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ETH Zürich lässt US-Fragebogen zu Forschungsprojekt unbeantwortet

View of the Swiss Federal Institute of Technology (German: ETH). ETH Zurich is an engineering, science, technology, mathematics and management university..
Der Eingang der ETH Zürich.Bild: www.imago-images.de

ETH Zürich lässt US-Fragebogen zu Forschungsprojekt unbeantwortet

04.04.2025, 14:2704.04.2025, 14:27
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Die ETH Zürich hat entschieden, einen Fragebogen aus den USA zu einem mit US-Geldern unterstützten Forschungsprojekt nicht zu beantworten. Ob dies Konsequenzen für die US-Förderung hat, ist offen.

Einen entsprechenden Bericht von Radio SRF vom Freitagmittag bestätigte die Medienstelle der ETH Zürich in einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt.

Die ETH Zürich begründet ihren Entscheid, den US-Fragebogen nicht auszufüllen, damit, dass die verlangten Informationen in keinem Zusammenhang mit dem betreffenden Forschungsprojekt stünden. Zudem entspreche eine solche Berichterstattung nicht der üblichen wissenschaftlichen Praxis.

Die ETH weiss nach eigenen Angaben nicht, welche Konsequenzen es haben könnte, den Fragebogen nicht auszufüllen. Um welches Projekt es sich handelt, sagt die ETH nicht.

US-Administration fragt nach politischen Vorgaben

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump versucht mit Fragebögen an zahlreiche Universitäten herauszufinden, ob mit US-Geldern geförderte Projekte den politischen Vorgaben entsprechen. So wird in einigen Fragebögen gefragt, ob das Forschungsprojekt etwas mit Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion zu tun hat.

Bei der ETH Lausanne sind laut dem Bericht von Radio SRF zwar noch keine Fragebögen aus den USA eingetroffen, doch hätten sich in den letzten Wochen vermehrt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA bei der Hochschule beworben. Einige Bewerberinnen und Bewerber würden offen sagen, dass Trumps Politik ein Grund dafür sei. (sda)

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Die ERMETH an der ETH Zürich
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Die ERMETH an der ETH Zürich
Die ERMETH stand im Hauptgebäude der ETH und war in einem Raum des Instituts für Angewandte Mathematik untergebracht. An der Wand stehen die Schränke mit den Röhren. Diese liefern die Rechenpower. Das Schaltpult steht in der Mitte. Noch fehlt der Trommelspeicher. (bild: museum für kommunikation, bern)
quelle: museum für kommunikation, bern
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Yung Hurn zurück an der ETH
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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Tokyo
04.04.2025 15:17registriert Juni 2021
Bravo ETH.
Rückgrat zeigen in einer Zeit wo sehr viele den Bückling machen ist umso wichtiger!
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LuLuke
04.04.2025 15:20registriert Februar 2021
Bravo, da kann sich der Bundesrat eine Scheibe abschneiden.
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Garp
04.04.2025 15:02registriert August 2018
Gut so, ETH . Wenn man Geld spricht für ein Forschungsprojekt, dann soll es nur um das Projekt gehen, das kennt die USA ja.
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59
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