Schweiz
ÖV

Die SBB bauen ihre FV-Dosto-Doppelstock-Züge um

Die SBB bauen ihre «Schüttelzüge» um

05.12.2025, 09:0005.12.2025, 09:05

Die SBB bauen ab dem kommenden Jahr schrittweise die Drehgestelle ihrer FV-Dosto-Doppelstock-Züge um. Damit soll der Fahrkomfort der umstrittenen Fernverkehrs-Kompositionen spürbar verbessert werden.

Der neue Fernverkehr-Doppelstockzug der SBB "FV-Dosto" steht im Hauptbahnhof in Zuerich, aufgenommen am Montag, 26. Februar 2018. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Die FV-Dosto-Doppelstock-Züge wurden umgebaut.Bild: KEYSTONE

Die seit dem Frühling durchgeführten «umfangfreichen Tests» haben gemäss einer Mitteilung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) vom Freitag gezeigt, dass nicht nur der Fahrkomfort verbessert, sondern auch die Zuverlässigkeit erhöht wird. Durch den Umbau spare die Bahn unter dem Strich 40 Millionen Franken.

Die Entfernung der sogenannten Wankkompositionen und der Umbau der im Volksmund auch «Schüttelzüge» genannten Kompositionen kostet die SBB 90 Millionen Franken, wie es weiter heisst. Die Investitionen würden durch die tieferen Unterhaltskosten über die gesamte Lebensdauer aber mehr als kompensiert.

Die FV-Dosto-Züge vom Hersteller Alstom würden bereits aktuell zu den zuverlässigsten der gesamten Flotte zählen und sehr wenig Störungen aufweisen. Der Umbau soll gemäss SBB bis Anfang der 2030er-Jahre abgeschlossen sein.

Die SBB hatten im Jahr 2010 Alstom (damals Bombardier) mit der Beschaffung von 62 neuen Doppelstockzügen für den Fernverkehr beauftragt – für 1,9 Milliarden Franken. Die Einführung des neu entwickelten Dosto-Zugs ab 2018 war von zahlreichen technischen Pannen und Verzögerungen begleitet.

Anfangs klemmten Türen, das Betriebssystem stürzte ab, und Heizungen sowie die Klimaanlagen sorgten für Ärger. Passagiere klagten zudem, dass es in den Waggons teilweise unangenehm rüttle.

Die umfangreichen Tests der vergangenen Monate haben gemäss SBB nun bestätigt, dass durch den Umbau Schwingungen und Stösse insbesondere in Kurven und Einfahrten in Bahnhöfen erheblich besser abgefedert werden können. (dab/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
67 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
LuckyBlue
05.12.2025 10:43registriert Juni 2019
Hat Peter Spuhler persönlich seine Jünger in diese Kommentarspalte entsendet? Ich frage mich schon, wie die Reaktionen der vergangenen Jahre ausgefallen wären, wenn der exakte Zug mit denselben Problemen von Stadler statt Bombardier/Alstom geliefert worden wäre.
266
Melden
Zum Kommentar
67
Sonnenanbeter jubeln, Schneesportbegeisterte eher weniger: So wird das Wetter diese Woche
Schneemässig sieht es aktuell in der Schweiz eher schwierig aus. In den letzten drei Tagen fielen nur sehr vereinzelt in den Bergen ein paar Flocken. Doch auch hier sind die Schneehöhen eher zurückgegangen. Schuld ist die eher milde Wetterphase, die wir aktuell erleben. In Basel (Binningen) war es am Montagmorgen laut Meteoschweiz gar 14 Grad warm.
Zur Story