Russischen Gehern droht infolge von Anschuldigungen in der ARD-Dokumentation «Geheimsache Doping: Wie Russland seine Sieger macht» in den kommenden drei Monaten ein vom Leichtathletik-Weltverband (IAAF) initiiertes Disziplinarverfahren. «Wir hoffen, dass wir damit in den nächsten zwei, drei Monaten starten können», erklärte IAAF-Anti-Doping-Manager Thomas Capdevielle am Montag.
In der Anfang Dezember gesendeten Dokumentation wird Russland staatlich unterstütztes Doping vorgeworfen, das angeblich gezielt vertuscht wird. In weiterer Folge verloren fünf russische Elite-Geher sowie eine Hindernis-Olympiasiegerin von 2012 und eine Siebenkampf-Dritte von London Titel und Edelmetall.
Ausserdem laufe laut Capdevielle bereits ein Disziplinarverfahren gegen Geher-Coach Viktor Tschegin, er war im russischen Geher-Zentrum in Saransk am Werk. IAAF-Präsident Lamine Diack zeigte sich zuversichtlich. «Es ist eine schwierige Krise. Und wenn es sich herausstellt, dass es organisiert ist, müssen wir handeln», sagte der Senegalese in einem BBC-Interview. «Aber wir werden das hinter uns lassen, indem wir es bereinigen.» (si/apa/syl)