Martina Kocher ist an den Weltmeisterschaften in Sigulda (Lett) unter ihren Erwartungen geblieben. Die bald 30-jährige Bernerin musste beim Saison-Höhepunkt mit Platz 16 vorlieb nehmen. Kocher bezeichnete ihr Abschneiden als «sehr enttäuschend». «Es haben leider zu viele Kleinigkeiten nicht gestimmt. Ich bin brav, aber nicht exzellent gefahren. Als Leichtgewicht kann ich mir das nicht leisten. Ich hätte perfekt fahren müssen, um unter die Top 10 zu kommen», bilanzierte Kocher, die im Januar Prüfungsstress gehabt hatte.
Kochers deutsche (Trainings-)Kollegin Natalie Geisenberger holte überlegen ihren zweiten Einzel-WM-Titel. Die Olympiasiegerin war als Titelverteidigerin und Top-Favoritin angetreten.
Bei den Männern verpasste der grosse Favorit Felix Loch seine dritte Einzel-Goldmedaille in Serie knapp. Der deutsche Weltcup-Dominator und Doppel-Olympiasieger von Sotschi musste sich überraschend dem Russen Alexander Pawlitschenko um 71 Tausendstel geschlagen geben. Auf der schwierigen Bahn von Sigulda gelang es Loch damit nicht, dem deutschen Team nach Geisenberger und den Doppelsitzern Tobias Wendl/Tobias Arlt das dritte Gold im dritten Wettbewerb zu bescheren. (si/syl)