Obwohl die TV-Quoten der ersten Olympischen Spiele in Russland ansehnlich waren, bleiben die Sitze in den Stadien in Sotschi oft leer. Beim Frauen-Eishockey waren teilweise nicht einmal die Hälfte der Plätze besetzt, aber auch populärere Sportarten wie Eisschnellauf waren nicht allzu gut besucht.
Dabei scheinen schlechte Verkaufszahlen nicht das Problem zu sein: 80 Prozent der Gesamttickets sind verkauft worden, berichtet das «Wall Street Journal». Wegen der Angst vor Terror, logistischen Probleme und mangelndem Interesse tauchen viele der Ticket-Inhaber gar nicht auf. Während den ersten beiden Tagen der Spiele waren es rund 4000.
Nun reagiert das Olympische Komitee: Damit bei den TV-Übertragungen keine leeren Plätze zu sehen sind, werden freiwillige Mitarbeiter aufgeboten. Wenn noch Sitze frei sind, ja, dann laden wir einige der Freiwilligen ein, sagt die Sprecherin Alexandra Kosterina gemäss Bloomberg.
Dabei sind die Kapazitäten in Sotschi vergleichsweise klein: Es sind insgesamt gerade mal 500'000 Tickets verfügbar. In Vancouver waren es eine Million, in London sogar 8 Millionen, schreibt Quartz.
Es ist nicht das erste Mal in der olympischen Geschichte, dass ein Land zu kreativen Massnahmen greift. In London wurden im Jahr 2012 etwa Soldaten aufgeboten. (rey)