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Dortmund-Fans müssen jetzt ganz stark sein. Denn Hummels Ball war 40 Zentimeter hinter der Linie. Vierzig. со́рок. 四十. Cuarenta. 

40 Zentimeter war der Ball von Hummels hinter der Linie.
40 Zentimeter war der Ball von Hummels hinter der Linie.Screenshot: SWR
40 Zentimeter drin

Dortmund-Fans müssen jetzt ganz stark sein. Denn Hummels Ball war 40 Zentimeter hinter der Linie. Vierzig. со́рок. 四十. Cuarenta. 

Das Nicht-Tor im DFB-Pokalfinale zwischen Dortmund und Bayern München sorgt noch immer für Diskussionen. Jetzt hat der SWR herausgefunden, dass der Ball 40 (in Worten: vierzig) Zentimeter hinter der Linie war.
21.05.2014, 07:4721.05.2014, 14:49
Reto Fehr
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Dortmund-Fans müssen jetzt ganz stark sein. Denn hier kommt die Auflösung der Szene in der 64. Minute des Pokal-Finals zwischen dem BVB und Bayern München, als Mats Hummels aufs Tor köpfte und Dante den Ball klärte. Nach dem Gefühl des Brasilianers war das Leder bekanntlich «drin oder auf der Linie». Für die Unparteiischen war er nicht drin. Aber die 3D-Analyse des Südwestrundfunks sorgt jetzt für Klarheit. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber noch einmal: Dortmund-Fans, ich würde dieses Video nicht schauen. Es schmerzt:

Der Ball war beim Rettungsversuch von Dante 40 Zentimeter hinter der LinieVideo: Youtube/SWR

40 Zentimeter war das Ding im Tor. 40. Vier-Null. Forty. Quarante. Czterdzieści. Quaranta. со́рок. Cuarenta. 四十.  V i e r z i g. 

Das Spiel ging jedoch bei 0:0 weiter. Am Ende siegten die Bayern. Doch eben: Wäre hier das 1:0 für Dortmund gefallen, womöglich wäre alles anders gekommen ... 40 Zentimeter. Ich fass es irgendwie immer noch nicht: 40.  

Jetzt geht's vorwärts

Aber weiter im Text: Wir danken dem Südwestrundfunk (SWR) für die Auflösung. Diese 3D-Analyse erlaube es, mit der Kamera praktisch jede Perspektive einzunehmen. Der SWR schreibt: «Aus dem realen Bild, das die TV-Kamera aus dem Stadion liefert, wird auf ein virtuelles Bild umgestiegen.» Die Software erlaubt dann jeden Blickwinkel.

Torlinientechnik an der WM – und wann in der Bundesliga? 

Der SWR wird die Technik übrigens auch bei der WM 2014 anwenden. Dort wird ja sogar die Fifa eine Torlinientechnik benutzen. Szenen wie im DFB-Pokalfinale werden uns – und den Schiedsrichtern – glücklicherweise erspart. Und in der Bundesliga wird weiter heftig über den Videobeweis debattiert.

Obwohl: Jürgen Klopp sagte an der sehr witzigen Pressekonferenz nach der Partie, dass es gar keine Torlininen-Technik gebraucht hätte. Torrichter hätten gereicht. «Wo waren die eigentlich? Wenn jemand aus Ostsibirien gegen sonst jemanden spielt, stehen Leute auf der Linie. Und hier spielt Dortmund gegen München und ihr lässt einfach die Jungs zuhause.»

Grossartige PK von Jürgen Klopp nach dem Spiel.Video: Youtube/BVBKloppfanchannel

BVB-Sportdirektor Zorc: «ungeheuerlich und unerhört»

Weniger Spass versteht derweil BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Am Montag hatte im Rahmen einer Pressekonferenz Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel den Unparteiischen und seine Assistenten in Schutz genommen, sowie die von Klopp geführte Debatte als «niveaulos» bezeichnet und ihm empfohlen «besser zu überlegen: Wie gehe ich mit meiner Wut um?» Zorc erklärte daraufhin: «Es ist ungeheuerlich und unerhört, wie Fandel auf unseren Trainer losgeht.»

Dante ist's logischerweise egal, dass der Ball eigentlich drin war und die ganze Debatte sowieso. Denn für ihn gab's den Pokal, er durfte die Lokomotive einer lustigen Polonaise sein und kriegte ein Küsschen seiner Herzallerliebsten Jocelina:

Dante mit dem DFB-Pokal.
Dante mit dem DFB-Pokal.Bild: X01425
Alle finden's lustig. Nur der kleine Manuel nicht. Dem tut die Schulter weh.
Alle finden's lustig. Nur der kleine Manuel nicht. Dem tut die Schulter weh.Bild: AP/AP
Sehr verdient: Das Siegerküsschen von Ehefrau Jocelina.
Sehr verdient: Das Siegerküsschen von Ehefrau Jocelina.Bild: X80003
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