1:0 für Dortmund schon vor dem Champions League-Achtelfinal gegen Zenit St. Petersburg: Auf einer bizarren, aber auch sehr amüsanten Pressekonferenz zeigte sich BVB-Trainer Jürgen Klopp wieder einmal in rhetorischer Hochform.
Der Leidtragende, aber auch der Verursacher der chaotischen Fragerunde war der russische Dolmetscher. Immer wieder unterbrach der Übersetzer Klopp während seinen Antworten und brachte den BVB-Trainer mit einigen ungewöhnlichen Ausdrücken an den Rand der Verzweiflung.
Schnell wurde offensichtlich, dass der Übersetzer von Fussball nicht viel Ahnung hat. Immer wieder musste Klopp seinem Nebenmann die einfachsten Fussball-Begriffe erklären. Irgendwann platzte dem Dortmund-Coach dann der Kragen.
«Ich hoffe, dass halbwegs der Sinn, dessen was ich sage, hier rüberkommt. Bei der Übersetzung eines Menschen, der offenbar die Champions League noch nie gesehen hat», sagte Klopp. Der Dolmetscher übersetzte fleissig weiter und musste schliesslich zugeben: «Ja, stimmt.». Kopp fügte nur an: «Wir sind hier besser vorbereitet als der Dolmetscher. Was aber auch nicht schwer ist.»
Angesprochen auf eine «Epidemie von Trauma» – der Dolmetscher meinte damit die Verletzungsprobleme – in dieser Saison antwortete Klopp: «Das ist natürlich eine unglückliche Situation für uns, dass so viele Spieler verletzt sind, aber das ist wie so oft im Leben: Wenn die Waschmaschine kaputt geht, ist am nächsten Tag der Trockner auch im Arsch – und dann geht meist auch noch der Fernseher kaputt.»
In dieser Saison waren beim #BVB schon Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine, Fernseher, Fön, Toaster, DVD-Player & PS3 kaputt. #Klopp
— Matthias Dersch (@Matthias_aus_Do) 24. Februar 2014
Ob der Dolmetscher dies richtig übersetzt hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Am Ende waren die beiden aber trotz des verbalen Schlagabtauschs wieder im Reinen. Klopp stand mit einem Lachen auf und hielt dem Dolmetscher zur Versöhnung die Hand hin.