Manch ein Chelsea-Fan hat sich vermutlich schon über einen Sieg gegen Valencia und die damit schon fast sichere Qualifikation für den Achtelfinal gefreut. Schliesslich hat Goalie Kepa in der 65. Minute einen Penalty von Dani Parejo gehalten. Nur noch wenige Momente trennen die «Blues» vom Triumph. Doch dann kommt diese Flanke:
«Wass» für ein Tor von Daniel Wass! So geplant hat der Däne das allerdings kaum. Der Ball ist eigentlich als Flanke gedacht, wird aber lang und länger, bis er schliesslich via Innenpfosten im Chelsea-Tor landet.
Am Ende haben die Engländer gegen die Spanier gar noch Glück, mit dem Remis davonzukommen. Rodrigo vergibt in der sechsten Minute der Nachspielzeit beim Stand von 2:2 alleinstehend vor dem gegnerischen Kasten. Es war eine von mehreren Chancen, die Rodrigo an diesem Abend vermasselte.
Chancentod können aber auch andere. Jonathan Ikoné von Lille vergibt gegen Ajax Amsterdam ebenfalls vor dem leeren Kasten. So setzt es am Ende für die Franzosen eine 0:2-Niederlage ab.
Was für ein Duo! Romelu Lukaku und Lautaro Martinez wirbeln nicht nur in der Serie A, sondern überzeugen auch in der Champions League. Beim 3:1-Sieg der Italiener gegen Slavia Prag sind die beiden die überragenden Figuren.
Beim 1:0 Inters ist es Lukaku, der sich auf dem Flügel wuchtig durchsetzt und dann Martinez in der Mitte herrlich bedient. Die gleiche Kombination sehen die Fans dann auch beim 3:1 – Martinez zimmert Lukakus wunderbare Aussenrist-Flanke Volley in die Maschen.
Im gleichen Spiel kommt es zu einer kuriosen Szene. Nach 35 Minuten geht Prags Peter Olayinka im Inter-Strafraum zu Boden, die Pfeife des Schiedsrichters bleibt aber stumm. Im direkten Gegenzug macht Lukaku das 0:2 für die Italiener.
Doch dann meldet sich der Video-Assistent und Schiedsrichter Szymon Marciniak geht sich die Szene zuvor noch einmal anschauen. Und tatsächlich: Er entscheidet auf Penalty für die tschechischen Gastgeber. Lukakus 0:2 wird gestrichen. Tomas Soucek tritt vom Punkt an und verwandelt souverän zum zwischenzeitlichen 1:1.
Es scheint, als könne er gar nichts mehr anders, als in jedem Spiel zu treffen. Beim deutlichen 4:1-Auswärtssieg Salzburgs gegen Genk zeigt sich Youngster Erling Braut Haaland für den letzten Treffer des Abends verantwortlich.
Es ist der achte Treffer des jungen Norwegers in der laufenden Champions-League-Saison. Der 19-Jährige hat auch im fünften Spiel hintereinander getroffen. Das hat vor ihm in der Königsklasse noch kein Teenager geschafft.
5 - Red Bull Salzburg’s Erling Haaland has become the first teenager in the history of the European Cup/UEFA Champions League to score in five consecutive appearances in the competition. Famous. #UCL pic.twitter.com/6YYNOVXFgb
— OptaJoe (@OptaJoe) November 27, 2019
Zwar ohne Torerfolg aber nochmals drei Jahre jünger als Haaland ist Mathis Rayan Cherki. Der Mittelfeldspieler mit Jahrgang 2003 wird von Olympique Lyons Trainer Rudi Garcia bei der Niederlage gegen Zenit St.Petersburg eingewechselt.
Mit 16 Jahren und 102 Tagen ist er damit der zweitjüngste Spieler, der je in der Champions League gespielt hat. Geschlagen wird er von Celestine Babayaro, der 1994 bei seinem Debüt in der Königsklasse 16 Jahre und 86 Tage jung war.
Da wir gerade beim Thema Alter sind: Auch Julian Nagelsmann hat gestern einen Rekord aufgestellt. Dank der Qualifikation mit RB Leipzig für die Achtelfinals ist der 32-Jährige der jüngste Trainer in der Champions-League-Geschichte, der den Sprung in die K.o.-Phase geschafft hat.
🇩🇪 Julian Nagelsmann is the youngest manager in history to qualify for the Champions League knock-out stages
— Coral (@Coral) November 27, 2019
32 years, 4 months and 4 days old pic.twitter.com/aiyFXmFQBJ
Hakim Ziyech zeigt sich beim 2:0-Sieg Ajax Amsterdams gegen Lille von seiner besten Seite. Der Marokkaner erzielt ein Tor selbst und bereitet ein weiteres vor. Doch auch menschlich überzeugt der 26-Jährige. Als ein junger Fan das Feld stürmt, überrascht Ziyech ihn mit einer herzlichen Umarmung und begleitet ihn dann wieder Richtung Seitenlinie.
So souverän der FC Liverpool in der heimischen Liga da steht, so knapp ist es in der Champions League. Die Reds haben am letzen Spieltag ein Finale gegen Salzburg vor sich. Verliert das Team von Jürgen Klopp, muss es unter Umständen in die Europa League. Und das Hinspiel an der Anfield Road war knapp: Liverpool gewann nach 3:0-Führung am Ende knapp mit 4:3.
Some things for Jürgen Klopp to consider.
— Dominic King (@DominicKing_DM) November 27, 2019
• Liverpool have now gone 11 games without keeping a clean sheet, the worst run since 1998.
• Nine visiting teams have been to Anfield this season - each one has scored 🔴
Das hat auch damit zu tun, dass Liverpools Verteidigung momentan nicht überzeugt. Seit elf Partien haben die Engländer wettbewerbsübergreifend nicht mehr zu null gespielt. Eine derart schlechte Phase hat das Team seit 1998 nicht mehr eingezogen.
Neuer Champions-League-Spieltag, neuer Rekord für Lionel Messi. Der argentinische Zauberfloh hat mit seinem Tor gegen Borussia Dortmund nun gegen 34 verschiedene Gegner in der Champions League getroffen – kein anderer Spieler skorte gegen mehr Teams.
⭐ A NEW RECORD for Leo #Messi ⭐
— FC Barcelona (@FCBarcelona) November 27, 2019
⚽ against 3️⃣4️⃣ different teams!
🔥The MOST EVER in the UEFA @ChampionsLeague!🔥 pic.twitter.com/PeC7oMV3bD
Doch auch Messis Klub steht seinem Spieler in Sachen Meilensteinen in nichts nach. Dank dem Sieg gegen den BVB stehen die Katalanen zum 13. Mal in Serie als Gruppensieger im Achtelfinal der Königsklasse.