Der SV Darmstadt 98 steigt nach 21 Jahren wieder in die 2. Bundesliga auf. Der Drittligist setzte sich im Barragespiel gegen Arminia Bielefeld 4:2 nach Verlängerung durch. Dabei hatte der Aussenseiter das Hinspiel zuhause 1:3 verloren und schien auf verlorenem Posten. Doch die Gastmannschaft trat von Anfang an dominant auf und konnte dank zwei Traumtoren die Entscheidung in die Verlängerung verschieben. Dort wird der eingewechselte da Costa – Elton da Costa – zum Held des Abends.
Die Vorzeichen auf einen Aufstieg Darmstadts standen nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel am vergangenen Freitag schlecht. Doch bereits nach 23 Minuten traf Dominik Stroh-Engel zum 1:0 für die Gäste – der erste Schritt, das Manko aufzuholen. Dann der grosse Auftritt von Hanno Behrens. Darmstadt hätte zu diesem Zeitpunkt bereits weit höher führen müssen, als eben dieser Behrens in der 51. Minute wunderschön nach einem Eckball mit der Hacke das 2:0 erzielte.
Trotz Überlegenheit mussten die Hessen kurz darauf zusehen, wie Felix Burmeister für Bielefeld verkürzen konnte. Doch dies änderte das Spielgeschehen auf der Bielefelder «Alm» keineswegs. Darmstadt drückte weiter und wurde in der 79. Minute mit dem zweiten Traumtor des Abends belohnt. Jerôme Gondorf ballerte die Kugel nach einem Prellball in die Linke obere Ecke und mitten ins Bielefelder Herz.
Mit viel Glück rettete sich der noch Zweitligist Bielefeld in die Verlängerung und schoss dort sogar das erste Tor. Kacper Przybyłko versetzte die SchücoArena wieder in ein Tollhaus, denn ein 2:3 hätte aus Sicht der Heimmannschaft gereicht. Wäre da nicht der in der 112. Minute eingewechselte Elton da Costa. Der offensive Brasilianer belohnte den Aufwand der Gäste und schoss sein Team in der 122. Minute aus rund 20 Metern in die 2. Bundesliga.
Der Aufstieg war in der Tasche – und dies völlig verdient. Auch Bielefeld-Coach Norbert Meier musste eingestehen: «Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass Darmstadt uns überlegen war. Wir haben schon in der regulären Spielzeit viel zu wenig nach vorne gemacht. Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt», sagte er gemäss Spiegel Online. Derweil glaubt Darmstadt-Trainer Dirk Schuster an die Hilfe von oben: «Es gibt einen Fussball-Gott, der uns heute für den Aufwand belohnt hat, den wir betrieben haben. Ich bin stolz auf diese Truppe, wir haben daran geglaubt.»
Mit Abschnitten der Sportinformation SI.