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Die ganze NHL lacht über die Anaheim Ducks. Das ehemalige Team von Jonas Hiller hat in den ersten 10 Spielen nur 10 Mal getroffen. So schlecht war seit der Aufstockung auf 30 Teams in der Saison 2000/2001 kein Team mehr.
#NHLDucks are the 4th team in NHL history to score 1 or fewer goals in 8 of their first 10 games (1st since the 1936-37 Chicago Black Hawks)
— Sportsnet Stats (@SNstats) 30. Oktober 2015
Die logische Folge der Torflaute: Die Ducks sind mit nur einem Sieg und neun Niederlagen das schlechteste Team der Liga. Wer hätte das gedacht?
Vor der Saison galten die Kalifornier als Anwärter auf den Titel. Im vergangenen Frühling stand der Klub im Rennen um den Stanley Cup noch unter den besten vier Mannschaften, schied dann jedoch in einer packenden Serie über sieben Spiele gegen den späteren Stanley-Cup-Gewinner Chicago Blackhawks aus. Nun scheint bei den Duck irgendwie der Wurm drin zu sein. Anders kann man sich den Leistungsabfall nicht erklären, denn die meisten der Leistungsträger blieben der Mannschaft erhalten.
Mit Corey Perry, Ryan Kesler, Jakob Silfverberg, Ryan Getzlaf und Hampus Lindholm haben die Ducks ein Topkader. Kommt dazu, dass sie mit Frederik Andersen einen der besten Torhüter der NHL haben. Mit den Transfers im Sommer von Carl Hagelin (vorher bei den New York Rangers) und Kevin Bieksa (vorher bei den Vancouver Canucks) sind zudem routinierte Spieler ins Team gestossen. Mit diesen Stars in den eigenen Reihen müsste man eigentlich um die vorderen Plätze kämpfen.
Und trotzdem wollen die Tore einfach nicht fallen. In der Nacht auf heute verloren die Ducks bei den St. Louis Blues mit 1:2. Die beiden Mannschaften spielten zwar auf Augenhöhe, doch am Ende fehlte vor dem Tor bei den Ducks erneut die nötige Effizienz.
Nach der neunten Saison Niederlage betonte Coach Bruce Boudreau: «Wir brauchen eine Pause, bekommen aber keine zurzeit. Wir spielen eigentlich genug gut, um zu gewinnen.» Mit anderen Worten, der Trainer weiss momentan nicht wirklich, wo das Problem liegt.
Boudreau gerät jedenfalls immer mehr unter Druck. Nach der erneuten Niederlage sind deshalb alle Augen auf den General Manager Bob Murray gerichtet. Wenn die Ducks im nächsten Frühling die Playoffs erreichen wollen, dann muss ab sofort Zählbares her. Denn wer sich für die Playoffs qualifizieren will, muss in der Regel die 99-Punkte-Marke überschreiten. Die Ducks stehen momentan bei 4 Zähler.
Wenn es ganz schlecht läuft, kommt auch noch Pech dazu: Zu allem Übel musste vor drei Tagen auch noch Ryan Getzlaf wegen einer Blinddarmentzündung ins Spital. Getzlaf ist einer der wichtigsten Spieler der Ducks, in der vergangenen Saison verbuchte der Stürmer 70 Skorerpunkte.
Bei den Ducks läuft zurzeit wirklich alles schief. Spieler wie Corey Perry und Ryan Kesler kommen überhaupt nicht auf Touren. Die beiden Stürmer, die in der vergangenen Saison noch die Liga unsicher gemacht haben, scheinen mit Hagelin in der Angriffslinie noch nicht zu harmonieren. Die beiden haben zusammen gerade mal fünf Skorerpunkte erzielt. Zum Vergleich: Das aktuelle Spitzenduo der NHL – Jamie Benn und Tyler Seguin von den Dallas Stars – haben aktuell zusammen 31 Punkte gesammelt.
#NHLDucks top guns have struggled compared to the first 8 games of last season pic.twitter.com/HsJO13s6sX
— Sportsnet Stats (@SNstats) 27. Oktober 2015
Dass die Ducks in der Nacht auf den Montag zuhause auf die Nashville Predators treffen, macht die Situation auch nicht besser. Das Team von Roman Josi ist aktuell in überragender Form und belegt in der Liga zurzeit Gesamtrang 3. Man darf gespannt sein, ob Coach Bruce Boudreau – der seit 2011 bei den Ducks hinter der Bande steht – noch eine weitere Niederlage übersteht.