Auch die dritte Partie gegen Ajoie gewann Biel klar. Nach 3:1- (a) und 8:1-Erfolgen (h) setzten sich die Seeländer diesmal vor der Rekordkulisse von 4586 Zuschauern in Pruntrut 4:1 durch. Ajoie kassierten die neunte Niederlage hintereinander.
Elvis Schläpfer, der Sohn von Kevin Schläpfer, brachte Biel nach acht Minuten in Führung. Im zweiten Abschnitt, in dem Ajoie stark abbaute (21:12 Torschüsse für Biel), gelang Toni Rajala früh das 2:0.
Spannung kam im Schlussabschnitt nach Dario Rohrbachs Anschlusstreffer nur kurz auf. Nur dreieinhalb Minuten später sorgte Michael Hügli mit seinem elften Saisontreffer wieder für klare Verhältnisse. Ajoies Torhüter Tim Wolf verhinderte mit 37 Paraden eine höhere Niederlage.
Ajoie - Biel 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)
4586 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Dipietro, Stalder/Huguet. -
Tore: 9. Schläpfer 0:1. 25. Rajala (Hischier) 0:2. 48. Rohrbach 1:2. 52. Hügli 1:3. 60. (59:36) Grossmann 1:4 (ins leere Tor). -
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ajoie, 2mal 2 Minuten gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: Devos; Rajala.
Ajoie: Wolf; Gauthier-Leduc, Pouilly; Joggi, Hauert; Birbaum, Eigenmann; Rouiller, Fontana; Asselin, Devos, Schmutz; Frei, Frossard, Fortier; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Bogdanoff, Ness, Schnegg.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Stampfli; Hischier, Haas, Rajala; Hügli, Cunti, Kessler; Korpikoski, Sallinen, Hofer; Kohler, Froidevaux, Schläpfer.
Bemerkungen: Ajoie ohne Hazen, Macquat und Wannström (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Fey, Tanner (alle verletzt), Karaffa und Künzle (beide krank). Ajoie von 58:40 bis 59:36 ohne Torhüter.
Den ZSC Lions gelingt am vierten Advent der Befreiungsschlag. Nach ungenügenden Wochen und immer lauterer Kritik an der Mannschaft und am Trainer gewinnen die Zürcher in Davos 5:1.
In Spiel 1 nach der zweiten Nationalmannschaftspause gelang den ZSC Lions die beste Saisonleistung – und der beeindruckendste Sieg seit einem 5:1-Auswärtssieg Anfang Oktober in Biel. Damit sind die drei Niederlagen in Rapperswil (5:6), Genf (1:3) und Lausanne (2:5) und das frühe Ausscheiden aus der Champions Hockey League vorerst vergessen. Und in den anstehenden Heimspielen gegen Ajoie (am Montag), Langnau (am Donnerstag) und die Lakers (am 2. Januar) sollte die Tristesse nicht umgehend wieder ins Hallenstadion zurückkehren.
Die anderthalb Wochen seit der Niederlage in Lausanne nützten die Zürcher gut. In der Causa um Trainer Rikard Grönborg kehrte Ruhe ein. Ludovic Waeber – in Lausanne verletzt ausgeschieden – konnte in Davos wieder mittun und musste bloss 10 Schüsse auf sein Tor abwehren. Und für Ruhe sorgte der Zürcher SC mit frühen Toren.
Der 21-jährige Kyen Sopa brachte die Lions in der 7. Minute mit einem fein abgeschlossenen Konter in Führung. Sven Andrighetto erhöhte nach 16 Minuten und einem Fehler von Enzo Corvi in Unterzahl auf 2:0. Und in der 35. Minute stellte Maxim Noreau mit dem 3:0 den Zürcher Sieg früh sicher.
Und Davos? Bei den Bündnern passte eine Woche vor Beginn des Spengler Cups nicht viel zusammen. Zu einer Reaktion erwiesen sich die Davoser nicht in der Lage. Allerdings verlor das Team von Christian Wohlwend in dieser Saison auch schon gegen Langnau daheim 1:6 und geriet nicht in eine Krise. Die Davoser müssen sich aber steigern, denn noch vor Weihnachten und vor dem Spengler Cup stehen drei weitere Partien in Lugano, gegen Zug und in der Ajoie auf dem Programm.
Davos - ZSC Lions 1:5 (0:2, 0:1, 1:2)
5085 Zuschauer. - SR Stolc/Campbell, Progin/Obwegeser. - Tore: 7. Sopa 0:1. 17. Andrighetto (Unterzahltor!) 0:2. 35. Noreau (Azevedo, Marti) 0:3. 41. (40:12) Quenneville (Krüger) 0:4. 42. (41:09) Quenneville (Azevedo) 0:5. 52. Ambühl (Powerplaytor) 1:5. -
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Stransky; Malgin.
Davos: Senn; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Stoop, Zgraggen; Barandun; Stransky, Rasmussen, Pospisil; Wieser, Corvi, Ambühl; Schmutz, Chris Egli, Canova; Simic, Prassl, Hammerer; Russo.
ZSC Lions: Waeber; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Azevedo, Krüger, Quenneville; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Sopa, Diem, Pedretti; Marc Aeschlimann, Schäppi, Backman.
Bemerkungen: Davos ohne Bromé, Frehner, Nussbaumer (alle verletzt) und Heinen (krank), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Bodenmann, Flüeler, Morant, Riedi, Roe und Sigrist (alle verletzt). (sda)
Trotz misslicher Tabellenlage hätte in Langnau am vierten Advent so etwas wie Hochstimmung aufkommen können. In der ausverkauften Ilfis-Halle führten die SCL Tigers gegen den grossen Kantonsrivalen SC Bern bis 122 Sekunden vor Schluss mit 2:1 – und verloren noch 2:3 nach Verlängerung.
Dominik Kahun mit dem Ausgleichstreffer kurz vor Schluss und Ramon Untersander mit dem Siegestreffer zum 3:2 nach nur 25 Sekunden der Verlängerung zerstörten die Langnauer Hoffnungen auf den ersten Derby-Sieg seit dem 30. Dezember 2020. Bern fand glückhaft den Weg zum späten Sieg. Die Langnauer arbeiteten härter, spielten viel disziplinierter als meistens und hätten den Sieg diesmal verdient gehabt.
In der Offensive blieben die SCL Tigers indes zu harmlos. In drei Derbys gegen Bern erzielten die Langnauer diese Saison erst vier Tore (1:8, 1:5, 2:3 n.V.). Am Sonntag gingen für einmal die Goalgetter Niklas Olofsson, Harri Pesonen oder Alexandre Grenier leer aus. Verteidiger Anthony Huguenin (1:1) und Larri Leeger (erstes Saisontor) erzielten die Langnauer Tore.
SCL Tigers - Bern 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:1) n.V.
6000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hürlimann/Kaukokari (FIN), Cattaneo/Kehrli. -
Tore: 22. Moser (Beat Gerber, Andersson) 0:1. 33. Huguenin (Blaser, Pesonen) 1:1. 47. Leeger (Diem, Weibel) 2:1. 58. Kahun (Untersander) 2:2. 61. (60:25) Untersander (Moser) 2:3. -
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 1mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Olofsson; Kahun.
SCL Tigers: Punnenovs; Zryd, Schilt; Huguenin, Blaser; Grossniklaus, Elsener; Leeger; Grenier, Schmutz, Olofsson; Weibel, Diem, Pesonen; Petrini, Salzgeber, Sturny; Langenegger, Pascal Berger, Loosli.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Hänggi; Thomas, Kahun, Scherwey; Daugavins, Varone, Moser; Kast, Praplan, Bader; Alain Berger, Neuenschwander, Jeremi Gerber.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Aeschbach, Erni, Guggenheim (alle krank), Melnalksnis, Saarela, Schweri, Stettler und Zaetta (alle verletzt), Bern ohne Jeffrey, Pinana (beide verletzt) und Conacher (überzähliger Ausländer).
(zap/sda)