Mit 0:7 war der SC Bern vor zwei Wochen in Tschechien untergegangen. Im Heimspiel hätten sich die Berner vor fast 5000 Zuschauern eigentlich revanchieren wollen. Stattdessen resultierte mit 0:4 das nächste Debakel. Bern gelang in beiden Spielen kein Tor, obwohl Trinec diesmal mit dem zweiten Goalie antrat und seit dem Hinspiel sogar noch zwei Akteure in die KHL abgegeben hat.
Jakub Orsava und Lukas Zejdl erzielten je zwei Tore. Vor allem die Goals von Orsava dokumentierten die Berner Hilflosigkeit. Beim 0:1 preschte der Tscheche durch drei Berner hindurch; beim 0:4 entwischte er in Unterzahl, anschliessend sah auch Berns Goalie Marco Bührer alles andere als gut aus.
Vier der sechs Schweizer Teams – alle ausser Bern und Kloten – belegten nach zwei von sechs Runden in der Champions League Playoff-Plätze. Zumindest zwei NLA-Klubs verbesserten ihre Ausgangslage am Donnerstag weiter.
Der EV Zug, Leader der Gruppe H, besiegte den von Larry Huras betreuten deutschen Meister ERC Ingolstadt mit 3:2. Die Zuger führten schon nach 21 Minuten mit 3:1, wobei Björn Christen und Josh Holden die ersten beiden Goals innerhalb von 41 Sekunden erzielten. Der dritte Zuger Treffer war ein Eigentor des ehemaligen Baslers Brandon Buck.
Der HC Fribourg-Gottéron setzte sich beim tschechischen Meister PSG Zlin mit 3:2 nach Verlängerung durch, wobei Goalie Melvin Nyffeler als mit Abstand stärkster Spieler auf dem Eis glänzte. Gregory Mauldin (1:1 und 3:2) und Killian Mottet (2:1) schossen die Tore für die Gäste. Mauldin gelangen in den ersten drei Spielen in der Champions Hockey League schon sechs Tore.
Ein Debakel erlebte hingegen Servette in Schweden. Das Team von Chris McSorley unterlag Frölunda Göteborg mit 3:7. Genf geriet 0:5 in Rückstand, ehe innerhalb von vier Minuten und 10 Sekunden Paul Ranger, Taylor Pyatt und Noah Rod drei Tore gelangen.
Trotzdem blieben die Genfer dank der Direktbegegnungen mit den punktgleichen Frölunda und Villach temporär an der Spitze der Gruppe C. Und weil Servette noch zweimal gegen die harmlosen Franzosen aus Briançon antreten darf, sieht es für den Genève-Servette HC in Bezug auf die Qualifikation für die Achtelfinals immer noch ausgezeichnet aus.
Einen Dämpfer gab es für die ZSC Lions. Der Titelhalter in der Champions League verlor gegen Färjestads BK erneut, wieder nach Verlängerung, diesmal mit 3:4. Die Zürcher führten nach acht Minuten mit 2:0, verloren danach aber den Rhythmus.
Im zweiten Abschnitt wurde die Partie während fast 60 Minuten wegen eines Rohrbruchs ausserhalb des Stadions unterbrochen; die Lions führten zu dem Zeitpunkt immer noch mit 2:1. Die Zürcher belegen in der Tabelle mit fünf Punkten zwar immer noch Platz 2, der Rückstand auf die Vienna Capitals beträgt aber bereits vier Zähler. (si/syl)