Die Hoffnung, in den Halbfinals werde alles besser, bewahrheitete sich für den SC Bern noch nicht. Der erste Titelanwärter startete auch gegen Biel wieder mit einer Heimniederlage (2:4) in eine Serie.
Mut tankte der grosse Schlittschuhclub Bern primär aus der zweiten Spielhälfte. In dieser dominierte er - endlich aus seiner Optik. Die Partie, die nach 21 Minuten entschieden schien, wurde so nochmals spannend. Tristan Scherwey und Thomas Ruefenacht lenkten Weitschüsse ins Bieler Tor ab. Aus einem 0:3 wurde so ein 2:3. Im Schlussabschnitt, im dem sich Bern mit 11:5 Schüssen ein Chancenplus erarbeitete, flitzten die abgelenkten Schüsse aber knapp am Tor vorbei. Und Jan Mursak (49.), Simon Moser (51.) und Daniele Grassi (55.) blieben bei ihren Grosschancen am starken Goalie Jonas Hiller (34 Paraden) hängen. 63 Sekunden vor Schluss setzte Damien Riat mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 für den EHC Biel den Schlusspunkt.
Was brachte Bern zuvor in die Partie zurück? Waren es die beiden Goals aus nicht zwingenden Angriffen? Oder war es das Timeout, welches Coach Kari Jalonen schon nach 27 Minuten einzog? Während der Auszeit sagte die finnische Trainergrösse nahezu nichts. Seine Mimik machte aber allen Spielern mehr als klar, was Jalonen vom Gebotenen bislang hielt.
Bern spielte am Anfang in der Tat miserabel. Die Finnen Toni Rajala (2) und Jarno Kärki (1) schossen Biel 3:0 in Führung. Kärki (1 Tor und 1 Assist) spielte nur, weil Marc-Antoine Pouliot immer noch nicht wieder mittun konnte. Biel hätte im zweiten Drittel auch 5:0 oder 6:0 führen können. Dominik Diem und Rajala vergaben grandiose Möglichkeiten.
Die Berner erleichterten dem Gegner das Toreschiessen sogar. Vor dem 0:1 leistete sich Beat Gerber in seinem 900. Spiel für den SC Bern gleich zwei Fehler. Zuerst kam in der offensiven Zone sein Pass nicht an, anschliessend leistete er sich einen (blinden) Fehlpass hinter dem eigenen Goal zu Kärki. Diese Fehler führten zu Biels erstem Goal. Und vor dem 3:0 lief Berns Verteidiger Eric Blum schnurstracks in Rajala hinein, der sich bedankte, den Puck übernahm und diesen zum 3:0 ins Lattenkreuz versenkte.
Bidu Gerber 💪🏻🔥 wurde vor dem heutigen Spiel gegen den @ehcbiel für 900 Spiele im #SCBern-Dress geehrt 🙏🏻 #bärnrockt | Foto: Tom Hiller pic.twitter.com/qEynT7JTzW
— SC Bern (@scbern_news) 26. März 2019
Bern hat von den letzten sieben Playoff-Heimspielen bloss noch zwei gewonnen. Eine derart negative Serie erlebten die Berner in ihrer Arena seit dem Januar 2016 nicht mehr. Damals verloren sie fünf von sechs Heimspielen und verpassten nach der Regular Season die Playoffs.
🎙️@scbern_news -Torschütze Rüfenacht ist logischerweise nicht zufrieden mit dem Auftritt des SCB!#NLPlayoff2019 #MySportsCH #HomeofSports #MyHockey #NationalLeague pic.twitter.com/ewjPLJgEre
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Verloren ist nach einem Spiel für Bern aber sicher noch nichts. Biel muss erst Mal einen Weg finden, Bern auch im eigenen Stadion zu besiegen. Von den letzten zwölf Heimspielen gegen den Kantonsrivalen gewann Biel nur drei.
Bern - Biel 2:4 (0:2, 2:1, 0:1)
16'343 Zuschauer. - SR Lemelin/Wiegand, Kovacs/Obwegeser.
Tore: 6. Rajala (Kärki) 0:1. 7. Kärki (Salmela/Ausschluss Almquist) 0:2. 22. Rajala 0:3. 33. Scherwey (Almquist, Heim) 1:3. 37. Ruefenacht (Andersson, Ebbett/Ausschluss Maurer) 2:3. 59. (58:57) Riat 2:4 (ins leere Tor). - Strafen: je 3mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Fuchs.
Bern: Genoni; Burren, Almquist; Krueger, Blum; Andersson, Gerber; Untersander, Marti; Ruefenacht, Arcobello, Moser; Mursak, Ebbett, Bieber; Sciaroni, Heim, Scherwey; Grassi, Brügger, Berger.
Biel: Hiller; Kreis, Salmela; Moser, Maurer; Fey, Forster; Sataric; Pedretti, Kärki, Rajala; Brunner, Fuchs, Earl; Riat, Diem, Künzle; Schmutz, Neuenschwander, Hügli; Tschantré.
Bemerkungen: Bern ohne Haas, Kamerzin, Kämpf (alle verletzt) und Boychuk (überzähliger Ausländer), Biel ohne Egli, Paupe und Pouliot (alle verletzt). - Pfosten-/Lattenschüsse: Grassi (25./Latte); Kreis (30.). - Timeout Bern (27.).
Der EV Zug wahrte die Ungeschlagenheit in den laufenden Playoffs. Der Cupsieger bezwang Lausanne im ersten Halbfinalspiel zu Hause 3:1.
Nach einem torlosen ersten Abschnitt gingen die Zuger im Mitteldrittel vor 7148 Zuschauern 2:0 in Führung. Für den ersten Treffer in der 22. Minute zeichnete der in den letzten drei Viertelfinalspielen krank gemeldete Carl Klingberg verantwortlich. Der Schwede war mit einer technischen Meisterleistung im ersten Powerplay der Zuger erfolgreich. Beim 2:0 zehn Minuten später erzielte der auf diese Saison hin von Ambri-Piotta zum EVZ gewechselte Verteidiger Jesse Zgraggen mit einem Schuss von der blauen Linie sein erstes Tor für die Zentralschweizer. Die Vorarbeit leistete der erst 20-jährige Sven Leuenberger mit seinem fünften Skorerpunkt (ein Treffer) in diesen Playoffs.
Das erste Tor tat der Partie sichtlich gut. Zuvor hatte es kaum gute Chancen gegeben, spielte Lausanne aus einer gesicherten Defensive auf Konter, womit die Zuger Mühe bekundeten. Nach dem 0:1 agierten die Waadtländer offensiver. Der verdiente Lohn war der Anschlusstreffer durch Christoph Bertschy (35.), der nach einem Pass von Joël Vermin das leere Tor vor sich hatte. Letzterer hält nun bei je fünf Treffern und Assists in der entscheidenden Meisterschaftsphase.
In der 43. Minute brachte Dominic Lammer die aggressiv ins letzte Drittel gestarteten Zuger etwas glücklich wieder mit zwei Toren in Führung. In der Folge brachte das Heimteam den Vorsprung ohne grössere Probleme über die Zeit. In der Qualifikation war der EVZ in drei der vier Direktduellen unterlegen gewesen. Allerdings verlor der LHC, der ohne den eminent wichtigen Kanadier Dustin Jeffrey antreten musste, schon im Viertelfinal gegen die SCL Tigers das erste Spiel (1:5). Am Ende entschieden die Waadtländer die Serie dennoch 4:3 für sich.
😶Kuriose Szene nach der Partie @official_EVZ vs. @lausannehc ! Der LHC verlässt das Eis bevor der beste Zuger geehrt wurde! Die Fans finden das gar nicht lustig! pic.twitter.com/TChCMoSN4i
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Zug - Lausanne 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
7148 Zuschauer. - SR Hebeisen/Salonen, Wüst-Progin.
Tore: 22. Klingberg (Martschini, Alatalo/Ausschluss Junland) 1:0. 32. Zgraggen (Leuenberger) 2:0. 35. Bertschy (Vermin, Trutmann) 2:1. 43. Lammer (Alatalo) 3:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug, 2mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Vermin.
Zug: Stephan; Diaz, Morant; Schlumpf, Zgraggen; Thiry, Alatalo; Stadler; Klingberg, Roe, Simion; Martschini, Flynn, Suri; Lammer, McIntyre, Leuenberger; Albrecht, Senteler, Schnyder; Zehnder.
Lausanne: Zurkirchen; Trutmann, Grossmann; Junland, Genazzi; Lindbohm, Frick; Nodari; Moy, Emmerton, Kenins; Bertschy, Vermin, Partanen; Leone, Froidevaux, Zangger; Traber, In-Albon, Antonietti; Herren.
Bemerkungen: Zug ohne Everberg. Lausanne ohne Jeffrey und Mitchell (alle verletzt). - Lausanne ab 57:58 ohne Goalie.
Der HC Davos kam zum Auftakt der Best-of-7-Playout-Serie zu einem standesgemässen -Sieg über die Rapperswil-Jona Lakers. Die Bündner nutzten die vielen Strafen gegen die Lakers zu drei Powerplay-Toren.
Das Siegtor zum 3:2 erzielte Benjamin Baumgartner nach 59 Sekunden des Schlussdrittels. Für den 18-Jährigen Österreicher mit Schweizer Lizenz war es das zweite Tor im 21. Spiel in der obersten Spielklasse für die Bündner, die einen 1:2-Rückstand nach der Spielmitte noch korrigierten.
Ein Timeout des HCD nach dem Rückstand zweiten Gegentreffer (31.) beruhigte die strapazierten Nerven des HCD nachhaltig. Mit dem zweiten Powerplay-Treffer glich der HCD 37 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels durch Magnus Nygren verdientermassen aus.
Der Davoser Abwehrchef Félicien Du Bois hatte im Mitteldrittel mit seinem 300. Skorerpunkt in der Eliteliga die hochverdiente 1:0-Führung durch Enzo Corvi in Überzahl (25.) vorbereitet. Doch die St. Galler reagierten zur Spielmitte kaltblütig. Sie machten mit einem Doppelschlag innerhalb von 50 Sekunden aus einem 0:1 eine 2:1-Führung. Casey Wellman und Roman Schlagenhauf waren für die Gäste erfolgreich.
Davos war schon im Startdrittel das bessere Team gewesen. Aber Melvin Nyffeler, der Keeper der Lakers, hielt die Gäste im Spiel. Er vermied einen Rückstand vorab auch in einer doppelten Unterzahl der Gäste von 44 Sekunden Dauer.
Davos hatte die bedeutungslose Abstiegsrunde noch mit fünf Niederlagen in sechs Spielen beendet und dabei auch in den beiden Duellen gegen die Lakers den Kürzeren gezogen. Dabei hatten die Bündner in der Qualifikation noch alle Direktduellen zu ihren Gunsten entschieden.
Davos - Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (0:0, 2:2, 1:0)
3400 Zuschauer. - SR Stricker/Eichmann, Castelli/Kaderli.
Tore: 5. Corvi (Du Bois, Pestoni/Ausschluss Rizzello) 1:1. 30. Wellman (Brem) 1:1. 31. Schlagenhauf (Schweri) 1:2. 40. (39:23) Nygren (Lindgren, Ambühl/Ausschluss Helbling) 2:2. 41. (40:59) Baumgartner (Corvi, Pestoni/Ausschluss Brem) 3:2.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 6mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Lindgren; Wellman.
Davos: Lindbäck; Du Bois, Paschoud; Heldner, Nygren; Stoop, Jung; Rödin, Lindgren, Ambühl; Marc Wieser, Corvi, Meyer; Hischier, Aeschlimann, Pestoni; Bader, Baumgartner, Kessler; Frehner.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Hächler, Maier; Helbling, Gurtner; Iglesias, Schmuckli; Gähler, Berger; Clark, Schlagenhauf, Schweri; Kristo, Wellman, Brem; Mosimann, Knelsen, Casutt; Hüsler, Lindemann, Rizzello.
Bemerkungen: Davos ohne Sandell, Dino Wieser und Egli (alle verletzt) sowie Kundratek (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Gilroy, Mason und Hollenstein (alle verletzt). - Pfosten: 58. Kristo. - Timeouts: 31. Davos. 57. Lakers, ab 59:00 ohne Torhüter.
(bal/sda)
🙈Das Gefühl wenn du heute @scbern_news -Fan bist!#NLPlayoff2019 #MySportsCH #HomeofSports #MyHockey #NationalLeague pic.twitter.com/Dknn7C3ZD0
— MySportsCH (@MySports_CH) 26. März 2019
41‘ Das 3. Drittel läuft! *2:3 pic.twitter.com/zeORci4LK2
— SC Bern (@scbern_news) 26. März 2019
Würde mich schon interessieren, welches Spiel bei @srfsport die höhere #Zuschauerquote hat: #SUIDEN oder #SCBEHCB. #hockeyfirst
— ΛNDY VITΛL (@virtualvital) 26. März 2019
40. Fin du second tiers. Bienne 3, Berne 2. #SCBEHCB
— EHC Biel-Bienne (@ehcbiel) 26. März 2019
Ja, putzt denn da keiner das Eis? Ich höre die ganze Zeit den SRF-Kommentator sagen: „Schmutz am Puck“, „Schmutz hinter dem Tor“, „Schmutz vor Genoni“, tztztz...#SCB #SCBEHCB @scbern_news #JulianSchmutz
— Oliver C. Leu (@oliveroleone) 26. März 2019
Spintarelle di Tschantré e Salmela punite, su questo invece testa dall’altra parte. #SCB #EHCB pic.twitter.com/kQLH3U2qjq
— Alessandro Zacchetti (@Le_Zac1982) 26. März 2019
Irgendwie wirken die Bieler frischer (jetzt schon!!). Die Finnen brandgefährlich. Beide Torhüter Top. #SCBEHCB
— liveehcb (@liveehcb) 26. März 2019
Ca commence bien ces demi finales !!! #SCB #EHCB
— SamY (@Kheenro) 26. März 2019
Mais ce début du #EHCB 😍
— Cuench (@cuench) 26. März 2019
Bienne bienne bienne ! 💪 #EHCB
— ❄⛄🏒 Kana 🏒⛄❄ (@KanaAiysoublood) 26. März 2019
Der Start in die Halbfinalserie gegen den @ehcbiel ist nicht geglückt. Mit 2 Toren zurück nach 20 Minuten. Wie sieht die Reaktion aus nach der Pause? #bärnrockt pic.twitter.com/E9yScMuh2A
— SC Bern (@scbern_news) 26. März 2019
Das der @scbern_news 2:0 Führung in den Playoffs verspielen kann wissen wir, aber können sie einen 0:2 Rückstand aufholen?#scb #MySportsCH #ehcbiel #srfsport #ehcbiel #SCBEHCB
— Patrick Camenisch (@pat_cam83) 26. März 2019
Der Halbfinal kann losgehen! 🔥 #SCBern vs. @ehcbiel #bärnrockt pic.twitter.com/WXSVALHb5J
— SC Bern (@scbern_news) 26. März 2019
Warm-Up für #SCBern vs. @ehcbiel pic.twitter.com/Mu4cIztHSe
— SC Bern (@scbern_news) 26. März 2019
Noch 3 bis 🐻🛫🏖