Die Qualifikation in der Eishockey-Meisterschaft ist entschieden. Die ZSC Lions verlieren daheim gegen Davos 3:5. Davos und Lausanne sind die grossen Sieger dieser Partie.
Der HC Davos sicherte sich mit dem Auswärtssieg in Zürich-Altstetten – dem vierten Sieg in dieser Arena in Serie – als fünftes Team nach Lausanne, den ZSC Lions, Bern und Zug das Playoff-Ticket. Und der Lausanne Hockey Club steht zwei Runden vor Schluss als Qualifikationssieger fest. Das ist mit Blick auf die Playoffs durchaus von Bedeutung: In den letzten drei Saisons gewann der Qualifikationssieger jeweils auch den Titel. Vor einem Jahr setzten sich die ZSC Lions in der Finalissima daheim gegen Lausanne, den zweiten der damaligen Regular Season, mit 1:0 durch.
Innerhalb von fünf Minuten verloren die ZSC Lions gegen Davos den Faden. Jesper Frödén hatte die Zürcher in Führung gebracht. Andres Ambühl (25.), Tino Kessler (28.) und Yannick Frehner (30.) machten für Davos aber innerhalb von 315 Sekunden aus dem 0:1 ein 3:1. Ambühl kam zum erst zweiten Saisontor. Frehner traf im Powerplay.
Zwar brachte Sven Andrighetto und Frödén die ZSC Lions noch zweimal bis auf ein Tor heran. Davos stellte aber jeweils rassig wieder den Zweitore-Abstand wieder her. Zwischen Frödéns 3:4 und dem siegsichernden 5:3 des Davosers Michael Fora lagen bloss 25 Sekunden.
ZSC Lions - Davos 3:5 (1:0, 1:3, 1:2)
12'000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Stolc, Fuchs/Meusy.
Tore: 16. Frödén (Andrighetto, Lehtonen/Powerplaytor) 1:0. 25. Ambühl (Egli, Tambellini) 1:1. 28. Kessler (Jung, Ambühl) 1:2. 30. Frehner (Nussbaumer/Powerplaytor) 1:3. 38. Andrighetto (Rohrer, Grant) 2:3. 44. Tambellini (Fora, Stransky) 2:4. 56. (55:15) Frödén (Lammikko, Balcers) 3:4. 56. (55:40) Fora (Ryfors, Tambellini) 3:5.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Grant; Tambellini.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Lehtonen, Geering; Trutmann, Marti; Schwendeler; Andrighetto, Grant, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Henry, Sigrist; Baltisberger, Baechler, Riedi; Segafredo.
Davos: Luca Hollenstein; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Honka, Gross; Guebey, Barandun; Stransky, Ryfors, Tambellini; Frehner, Nussbaumer, Zadina; Kessler, Egli, Ambühl; Wieser, Gredig, Knak.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Denis Hollenstein, Malgin (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), Davos ohne Corvi, Nordström, Parrée (alle verletzt), Aebli, Leipold, Lichtensteiger, Müller, Solèr, Van der Kaaij, Waidacher (alle ), Lemieux und McShane (beide überzählige Ausländer). ZSC Lions ab 56:28 ohne Torhüter.
Der EHC Biel gewinnt auch sein zweites Auswärtsspiel gegen Fribourg-Gottéron. Die Seeländer setzen sich 4:3 nach Verlängerung durch.
Während die Bieler im 25. Auswärtsspiel der Saison ihren erst siebten Erfolg feierten, verloren die Freiburger zum dritten Mal in Folge auf heimischem Eis. Dabei sah es lange Zeit gut aus für die Gastgeber.
Gottéron geriet zwar bereits nach 29 Sekunden in Rückstand, zeigte danach aber eine über weite Strecken dominante Leistung. Einziges Manko war die anfänglich mangelhafte Chancenauswertung. Für ihre Tore benötigten die Fribourger den Vorteil der Überzahl: Alle drei Treffer fielen im Powerplay. Die 3:2-Führung nach zwei Dritteln reichte aber nicht. Die Bieler glichen aus und erzielten in der Verlängerung durch den Amerikaner Anthony Greco den Gamewinner.
Der Kampf um den direkten Playoff-Platz bleibt also spannend. Gottéron hat nun einen Punkt Vorsprung auf Kloten. Für Biel ist derweil klar, dass die Playoff-Teilnahme nur über den Umweg des Play-Ins möglich ist. Zwei Runden vor Schluss liegen die Seeländer auf Rang 10, werden aber von Servette und den Rapperswil-Jona Lakers bedrängt.
Fribourg-Gottéron - Biel 3:4 (1:1, 2:1, 0:1, 0:1) n.V.
9262 Zuschauer. - SR Borga/Ruprecht, Steenstra (CAN)/Bürgy.
Tore: 1. (0:29) Sallinen (Hofer, Blessing) 0:1. 16. Bertschy (Rathgeb, Lilja/Powerplaytor) 1:1. 23. De la Rose (Sörensen, Gunderson/Powerplaytor) 2:1. 34. Rajala (Andersson, Hofer/Powerplaytor) 2:2. 36. Sörensen (Wallmark, Gunderson/bei 5 gegen 3) 3:2. 46. Hofer (Sallinen, Andersson) 3:3. 64. Greco (Kneubuehler) 3:4.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 7mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Wallmark; Rajala.
Fribourg-Gottéron: Berra; Rathgeb, Gunderson; Diaz, Jecker; Sutter, Streule; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Sprunger, De la Rose, Marchon; Bertschy, Vey, Lilja; Nicolet, Walser, Gerber; Mottet.
Biel: Säteri; Burren, Grossmann; Yakovenko, Blessing; Dionicio, Zryd; Christe; Hofer, Andersson, Sallinen; Cunti, Luca Christen, Rajala; Kneubuehler, Müller, Greco; Bachofner, Tanner, Sablatnig; Jonah Neuenschwander.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner (verletzt), Galley (krank) und Borgman (überzähliger Ausländer), Biel ohne Bärtschi, Haas, Lööv, Stampfli (alle verletzt), Bächler, Livio Christen, Villard (alle ) und Heponiemi (überzähliger Ausländer).
Der 34-jährige finnische Stürmer Teemu Hartikainen und der 35-jährige Goalie Robert Mayer verhelfen mit Glanzleistungen Servette zum 3:2-Heimsieg über Zug. Das Play-In bleibt in Reichweite. Hartikainen und Mayer - dieses geniale Duo führte den Genève-Servette Hockey Club vor zwei Jahren mit herausragenden Leistungen zum ersten Meistertitel der Klubgeschichte. Jetzt lassen Hartikainen und Mayer Servette wieder vom Play-In und von den Playoffs träumen.
Teemu Hartikainen steuerte gegen Zug zwei Tore und einen Assist bei. Schon am Samstag in Freiburg hatte Hartikainen zweimal getroffen. In den letzten zehn Partien gelangen ihm sieben Goals und acht Assists. So formstark wie im Moment trumpfte der Finne letztmals vor zwei Jahren auf.
Auch Robert Mayer nähert sich wieder der meisterlichen Form aus dem Frühling 2023 an. Vor anderthalb Wochen in Biel enttäuschte Mayer letztmals auf der ganzen Linie (4:7). Dennoch vertraute ihm Trainer Yorick Treille weiter. In den letzten drei Partien gegen Ambri (4:2), Freiburg (4:1) und Zug liess Mayer bloss fünf Gegentore zu. Gegen den EVZ glänzte er mit 38 Paraden. Erst im Finish liess sich Mayer von Fredrik Olofsson (53.) und Gregory Hofmann (59./ohne Torhüter) noch bezwingen.
Zug spielte in Genf durchaus nicht schlecht. Im zweiten Drittel trafen sie zweimal den Pfosten. Die Innerschweizer würden sich gerne noch für die Champions Hockey League qualifizieren. Das dürfte nun über die Platzierung in der Qualifikation (neben den ZSC Lions sicher 2, allenfalls 3 Plätze) schwierig werden. Bei den Zugern trug in Genf zum vorerst letzten Mal Michael Liniger an der Bande die Hauptverantwortung.
Servette feierte den vierten Sieg hintereinander und den sechsten aus den letzten sieben Runden. Die letzten fünf Heimpartien gewannen die Genfer alle. Das Play-In liegt wieder in Griffnähe: Zu Langnau (8.), Ambri-Piotta (9.) und Biel (10.) fehlen bloss noch zwischen einem und drei Punkt(en). Am 10. Januar belegte Servette zum letzten Mal einen Platz oberhalb des unteren Playoff-Strichs.
Genève-Servette - Zug 3:2 (1:0, 2:0, 0:2)
6602 Zuschauer. - SR Tscherrig/Staudenmann, Stalder/Urfer.
Tore: 6. Manninen (Schneller, Hartikainen) 1:0. 21. (20:30) Hartikainen (Lennström, Manninen) 2:0. 30. Hartikainen (Pouliot, Manninen/Powerplaytor) 3:0. 53. Olofsson (Hansson/Powerplaytor) 3:1. 59. Hofmann 3:2 (ohne Torhüter).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Manninen; Martschini.
Genève-Servette: Mayer; Schneller, Berni; Karrer, Lennström; Vatanen, Le Coultre; Jacquemet, Chanton; Hartikainen, Manninen, Praplan; Timaschow, Jooris, Granlund; Miranda, Pouliot, Hischier; Loosli, Völlmin, Bertaggia.
Zug: Genoni; Hansson, Mischa Geisser; Bengtsson, Johnson; Balestra, Muggli; Martschini, Kovar, Vozenilek; Künzle, Olofsson, Hofmann; Simion, Senteler, Wingerli; Wey, Leuenberger, Biasca; Antenen.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux (verletzt) und Raanta (überzähliger Ausländer), Zug ohne Eggenberger, Tobias Geisser, Herzog, Schlumpf, Stadler (alle verletzt), Carlsson und Riva (beide krank). Zug ab 57:17 ohne Torhüter. (cpf/sda)
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Nein, sondern
«Dank ZSC-Niederlage, LHC Sieger der regulären Saison und HCD in den Play-Offs».