Das mit acht Erfolgen in die Saison gestartete Biel kehrt nach zwei Niederlagen zum Siegen zurück. Die Seeländer bezwingen Titelverteidiger Zug zu Hause 4:2 und sind wieder Leader.
Biel liegt nun zwei Punkte vor dem EVZ, der auf den 3. Tabellenplatz zurückgefallen ist. Matchwinner der Gastgeber war Michael Hügli, der das 3:2 (50.) und 4:2 (54.) erzielte. Bei seinem ersten Tor wurde er im Slot herrlich vom russischen Verteidiger Alexander Jakowenko bedient, beim 4:2 profitierte er von einem Fehler des Zuger Verteidigers Claudio Cadonau.
Der EVZ präsentierte sich einmal mehr in dieser Saison zu unkonstant. Nach einem guten Start gingen die Gäste in der 15. Minute durch einen Ablenker von Jérôme Bachofner in Führung. Eine Minute später vergab Carl Klingberg vor dem leeren Tor die grosse Chance zum 2:0. Das rächte sich, glich doch Ramon Tanner kurz darauf mit seinem ersten Saisontreffer (18.) aus.
Das zweite Drittel dominierten die Bieler klar. Mehr als das 2:1 durch Jakowenko (31.), der im Powerplay erfolgreich war und nach dieser Partie bereits elf Skorerpunkte (drei Treffer) auf dem Konto hat, brachten sie aber nicht zu Stande. Das spielte am Ende jedoch keine Rolle.
Biel - Zug 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)
4921 Zuschauer. - SR Tscherrig/Stolc, Steenstra/Duarte. -
Tore: 15. Bachofner (Hansson) 0:1. 18. Tanner (Kessler, Kohler) 1:1. 31. Yakovenko (Rathgeb, Rajala/Powerplaytor) 2:1. 42. Lander (bei 5 gegen 3) 2:2. 50. Hügli (Yakovenko) 3:2. 54. Hügli 4:2. -
Strafen: je 5mal 2 Minuten. -
PostFinance-Topskorer: Brunner; Hansson.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Fey, Forster; Delémont, Stampfli; Brunner, Cunti, Künzle; Hügli, Froidevaux, Rajala; Kohler, Tanner, Kessler; Karaffa, Schläpfer, Garessus.
Zug: Genoni; Hansson, Kreis; Cadonau, Djoos; Schlumpf, Gross; Stadler; Martschini, Kovar, Simion; Klingberg, Lander, Zehnder; Suri, Allenspach, Herzog; De Nisco, Leuenberger, Bachofner; Valentin Hofer.
Bemerkungen: Biel ohne Schneeberger (krank), Haas, Hischier, Fabio Hofer und Sallinen (alle verletzt), Zug ohne Müller und Senteler (beide verletzt). Zug ab 57:33 ohne Torhüter.
Die 5105 Zuschauer in Genf bekamen im Spiel zwischen Servette und Ambri-Piotta in den letzten zwei Dritteln nicht weniger als 13 Tore zu sehen. Dennoch hielt sich die Begeisterung in engen Grenzen, lautete doch das Resultat 10:4 zu Gunsten der Gäste.
Nachdem Dominic Zwerger die Leventiner in der 22. Minute 2:0 in Führung gebracht hatte, glichen die Genfer mit zwei Toren innert 141 Sekunden durch Deniss Smirnovs (25.) und Valtteri Filppula (27.) zum 2:2 aus. Ambri liess sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und reagierte seinerseits mit zwei Toren innert kurzer Zeit. Inti Pestoni brachte die Tessiner nach genau 32 Minuten erneut in Führung, 156 Sekunden später erhöhte Dario Bürgler mit seinem zweiten Tor an diesem Abend auf 4:2 (35.). Das war es aber noch nicht im Mittelabschnitt, gelang doch Servettes neuem finnischen Verteidiger Sami Vatanen in der zweiten Partie der erste Treffer (39.).
Es kam noch besser für die Genfer, Vatanen doppelte nach 38 Sekunden im letzten Abschnitt nach. Nach dem 4:5 von Isacco Dotti (45.) brachen die Gastgeber dann aber komplett auseinander. Die Tore vom 6:4 (50.) zum 10:4 (55.) erzielte Ambri innert 4:40 Minuten. Rückkehrer Pestoni steuerte vier Tore und einen Assist zum Sieg bei. Es war das erste Stängeli in der höchsten Schweizer Liga seit dem 10:3-Erfolg von Fribourg-Gottéron gegen die SCL Tigers am 17. November 2018.
Servette, im Mai noch Playoff-Finalist, ist nach der sechsten Niederlage in den letzten sieben Partien Vorletzter.
Genève-Servette - Ambri-Piotta 4:10 (0:1, 3:3, 1:6)
5105 Zuschauer. - SR Wiegand/Hungerbühler, Progin/Dreyfus.
Tore: 6. Bürgler (Hietanen, Heim/Powerplaytor) 0:1. 22. Zwerger (Pestoni) 0:2. 25. Smirnovs (Maurer, Berthon) 1:2. 27. Filppula (Vatanen/Powerplaytor) 2:2. 32. Pestoni (Zwerger) 2:3. 35. Bürgler 2:4. 39. Vatanen (Powerplaytor) 3:4. 41. (40:38) Vatanen (Tömmernes, Jooris/bei 5 gegen 3) 4:4. 45. Isacco Dotti (Grassi) 4:5. 50. Burren (Powerplaytor) 4:6. 53. Kostner (Unterzahltor!) 4:7. 55. (54:10) Pestoni 4:8. 55. (54:31) Pestoni (Zwerger) 4:9. 59. Pestoni (Zwerger/Powerplaytor) 4:10.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 9mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Winnik; Regin.
Genève-Servette: Charlin; Jacquemet, Tömmernes; Vatanen, Le Coultre; Karrer, Maurer; Smons; Vouillamoz, Filppula, Winnik; Moy, Jooris, Miranda; Völlmin, Vermin, Patry; Riat, Berthon, Smirnovs; Cavalleri.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Fischer; Burren, Zaccheo Dotti; Hächler, Pezzullo; Kozun, Regin, Kneubuehler; Bürgler, Heim, McMillan; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Antonietti, Mercier, Pouliot, Richard, Rod, Tanner (alle verletzt) und Descloux (krank), Ambri-Piotta ohne D'Agostini, Dal Pian (beide verletzt) und Fohrler (krank).
Das Hallenstadion liegt dem SC Bern. Nachdem die Berner dort Ende Februar Cupsieger geworden waren, setzten sie sich nun in der Meisterschaft zum dritten Mal in Serie auswärts gegen die ZSC Lions durch. Den einzigen Treffer der Partie erzielte in der 45. Minute Gregory Sciaroni; er traf nach einer schönen Kombination aus kurzer Distanz.
Der Sieg der Berner war alles andere als gestohlen, obwohl die Zürcher einige hochkarätige Chancen vergaben. Sie schafften es aber nicht, den 37-jährigen SCB-Goalie Daniel Manzato zu bezwingen. Dieser wehrte 29 Schüsse ab. So kamen die Berner im fünften Auswärtsspiel der Saison zum ersten Sieg. Die Lions hatten zuvor dreimal hintereinander vor heimischem Publikum gewonnen.
ZSC Lions - Bern 0:1 (0:0, 0:0, 0:1)
8385 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hürlimann, Fuchs/Kehrli.
Tor: 45. Sciaroni (Jeffrey, Colin Gerber) 0:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Roe; Conacher.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Trutmann, Geering; Weber, Phil Baltisberger; Guebey; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Azevedo, Malgin, Quenneville; Sigrist, Krüger, Hollenstein; Diem, Schäppi, Pedretti; Aeschlimann.
Bern: Manzato; Untersander, Henauer; Andersson, Colin Gerber; Thiry, Hänggi; Pinana; Conacher, Kahun, Moser; Daugavins, Jeffrey, Scherwey; Fahrni, Bader, Jeremi Gerber; Berger, Neuenschwander, Sciaroni; Kast.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant und Riedi (alle verletzt), Bern ohne Beat Gerber und Praplan (beide verletzt). ZSC Lions ab 58:37 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron bleibt im Hoch: Das Team von Christian Dubé gewann mit einem 6:3 gegen den HC Davos zum fünften Mal in Folge.
Gottéron demonstrierte an diesem Wochenende zwei verschiedene Wege zum Sieg. Während beim 3:1 am Freitag in Langnau die defensive Stabilität und Vorsicht dem Erfolg Pate stand, zündeten die Freiburger am Samstag gegen Davos ein offensives Feuerwerk. Schon nach 87 Sekunden erzielte Captain und Klubikone Julien Sprunger das 1:0, danach folgten die Tore in schöner Regelmässigkeit.
Sprunger war am Ende einziger Doppel-Torschütze, mit dem 51. Doppelpack in der obersten Liga schloss er zur noch grösseren Ikone Slawa Bykow auf.
Davos ist ein gern gesehener Gast in der St-Léonard: Seit Februar 2018 und nun schon zum sechsten Mal reisten sie mit leeren Händen ins Bündnerland zurück.
Fribourg-Gottéron - Davos 6:3 (2:1, 3:1, 1:1)
7563 Zuschauer. - SR Stricker/Dipietro, Cattaneo/Wolf.
Tore: 2. Sprunger (DiDomenico, Schmid) 1:0. 8. (7:08) Desharnais (Mottet, Brodin) 2:0. 8. (7:42) Simic (Nussbaumer, Frehner) 2:1. 23. Brodin (Schmid, Dufner) 3:1. 30. Furrer (DiDomenico, Schmid) 4:1. 39. (38:03) Sprunger (Jörg) 5:1. 39. (38:26) Nussbaumer (Frehner, Simic) 5:2. 52. (51:26) Dominik Egli (Simic, Frehner) 5:3. 52. (51:32) Marchon (Walser) 6:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Mottet; Ambühl.
Fribourg-Gottéron: Hughes; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Jecker; Brodin, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Bykov, Herren; Marchon, Walser, Jörg; Bougro.
Davos: Senn (41. Aeschlimann); Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Heinen, Zgraggen; Stoop, Barandun; Wieser, Prassl, Ambühl; Stransky, Rasmussen, Bromé; Simic, Nussbaumer, Frehner; Knak, Chris Egli, Schmutz.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Berra (krank) und Kamerzin (verletzt), Davos ohne Corvi (verletzt).
Dass Lausanne in Lugano gleich 4:1 gewann, hatte nicht erwartet werden können. Speziell war auch, dass alle vier Torschützen der Waadtländer zum ersten Mal in der laufenden Meisterschaft erfolgreich waren.
Zwar drückte Lugano zu Beginn des zweiten Drittel vehement auf das 1:1, nachdem Tim Bozon in der 17. Minute das 1:0 gelungen war. Lausanne überstand aber diese Phase und ging dank Fabian Heldner (30.) und Philip Varone (33.) 3:0 in Führung. Die Reaktion der Bianconeri liess nicht lange auf sich warten, nur 58 Sekunden später verkürzte Mikkel Boedker auf 1:3. Nach 71 Sekunden im letzten Abschnitt stellte Lukas Frick den Dreitore-Vorsprung für Lausanne wieder her. Darauf hatten die Südtessiner keine Antwort mehr.
Während der LHC im neunten Saisonspiel den vierten Erfolg feierte, verpasste Lugano den dritten Heimsieg in Folge.
Lugano - Lausanne 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
5023 Zuschauer. - SR Urban/Fluri, Altmann/Burgy. -
Tore: 17. Bozon (Kenins) 0:1. 30. Heldner (Emmerton, Riat) 0:2. 33. (32:12) Varone (Riat) 0:3. 34. (33:10) Boedker (Carr) 1:3. 42. Frick (Kenins) 1:4. -
Strafen: je 2mal 2 Minuten. -
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Riat.
Lugano: Fatton; Alatalo, Riva; Nodari, Müller; Chiesa, Guerra; Wolf; Fazzini, Arcobello, Walker; Carr, Morini, Boedker; Bertaggia, Thürkauf, Stoffel; Traber, Tschumi, Vedova; Haussener.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Marti, Barberio; Glauser, Gernat; Arnold, Krueger; Riat, Emmerton, Varone; Bozon, Bertschy, Kenins; Jäger, Fuchs, Baumgartner; Krakauskas, Maillard, Douay.
Bemerkungen: Lugano ohne Herburger, Josephs, Loeffel und Schlegel (alle verletzt). Lugano ab 58:50 ohne Torhüter. (sda)
Ajoie gelangte im Kellerduell gegen die SCL Tigers zum dritten Saisonsieg. Der Aufsteiger gewann in Pruntrut 3:2 und verdrängte die bis dahin auswärtsstarken Emmentaler ans Tabellenende.
Am Ursprung von Ajoies zweitem Heimsieg stand eine Fünfminuten-Strafe gegen den Langnauer Sebastian Schilt kurz vor der zweiten Drittelspause. Daniel Eigenmann nutzte die lange Überzahlsituation in der 44. Minute zum entscheidenden 2:1. Zwei Minuten später erhöhte Philip-Michael Devos für die Gastgeber, die noch monatelang ohne den verletzten Schlüsselspieler Jonathan Hazen auskommen müssen. Harri Pesonen konnte eine Minute vor Schluss mit sechs Feldspielern nur noch verkürzen.
Für Langnau, das alle seine Siege auswärts einfuhr und zuhause bislang nur verlor, war es im fünften Gastspiel die zweite Niederlage. Das Team von Trainer Gary Sheehan steht nun punktgleich mit Ajoie und mehr absolvierten Spielen am Tabellenende.
Ajoie - SCL Tigers 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
3659 Zuschauer. - SR Lemelin/Mollard, Schlegel/Stalder.
Tore: 24. Berger (Olofsson) 0:1. 32. Asselin (Devos/Unterzahltor!) 1:1. 44. Eigenmann (Powerplaytor) 2:1. 46. Devos (Frossard, Asselin) 3:1. 59. Pesonen (Grenier, Olofsson) 3:2 (ohne Torhüter).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ajoie, 3mal 2 plus 5 Minuten (Schilt) plus Spieldauer (Schilt) gegen SCL Tigers. -
PostFinance-Topskorer: Frossard; Olofsson.
Ajoie: Wolf; Birbaum, Eigenmann; Gauthier-Leduc, Hauert; Rouiller, Pouilly; Reto Schmutz, Helfer; Rohrbach, Romanenghi, Huber; Asselin, Devos, Frossard; Frei, Ness, Joggi; Bogdanoff, Macquat, Schnegg.
SCL Tigers: Punnenovs; Blaser, Erni; Huguenin, Zryd; Schilt, Grossniklaus; Elsener, Guggenheim; Grenier, Flavio Schmutz, Olofsson; Petrini, Diem, Pesonen; Schweri, Berger, Sturny; Weibel, Salzgeber, Loosli.
Bemerkungen: Ajoie ohne Hazen und Östlund (beide verletzt). SCL Tigers von 57:28 bis 58:56 und ab 59:05 ohne Torhüter.