Im Spiel zwischen den Rapperswil-Jona Lakers und Mitfavorit Zug war den Teams anzumerken, dass die Saison gerade erst begonnen hat. Es passte auf beiden Seiten einiges noch nicht zusammen. Der 3:2-Sieg der Gäste ging insofern in Ordnung, als die Zentralschweizer mehr klare Chancen hatten, wirklich schlechter war Rapperswil-Jona allerdings nicht.
Nachdem Jeremy Wick kurz vor Spielhälfte den Ausgleich der Lakers erzielt hatte, brachte der neue EVZ-Verteidiger Claudio Cadonau die Zuger in einer guten Phase der Rapperswiler wieder in Führung (36.). In der 46. Minute erhöhte Sven Leuenberger nach einem Konter auf 3:1.
Zwar markierte Nando Eggenberger nur 45 Sekunden danach den Anschlusstreffer, zu mehr reichte es den Lakers, die auch das zweite Saisonspiel verloren, aber nicht. Zu allem Übel fiel in der 34. Minute auch noch der neue amerikanische Stürmer Steve Moses mit einer Fussverletzung aus.
Beim 1:0 der Zuger (19.) war Sven Senteler in seiner 366. Partie in der höchsten Liga der erste Shorthander gelungen.
Rapperswil-Jona Lakers - Zug 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
2612 Zuschauer. - SR Borga/Nikolic (AUT), Ambrosetti/Dreyfus.
Tore: 19. Senteler (Thürkauf/Unterzahltor!) 0:1. 30. Wick (Dufner, Dünner) 1:1. 36. Cadonau (Zehnder, Albrecht) 1:2. 46. (45:46) Leuenberger 1:3. 47. (46:21) Eggenberger (Rowe) 2:3.
Strafen: je 6mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Diaz.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vukovic, Dufner; Egli, Sataric; Jelovac, Profico; Randegger, Maier; Moses, Rowe, Eggenberger; Clark, Cervenka, Schweri; Wick, Dünner, Lhotak; Loosli, Ness, Lehmann.
Zug: Genoni; Cadonau, Alatalo; Diaz, Geisser; Schlumpf, Stadler; Zgraggen, Gross; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Senteler, Thorell; Thürkauf, McLeod, Bachofner; Leuenberger, Albrecht, Zehnder.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr (verletzt), Zug ohne Martschini (verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 58:26 ohne Torhüter.
Die ZSC Lions haben einen Fehlstart in die neue Saison verhindert. Oder besser: Denis Hollenstein sorgte mit vier Goals dafür, dass die Zürcher nach zwei Spielen nicht mit leeren Händen dastehen. Die ZSC Lions besiegten Fribourg 5:2.
Zehn Minuten lang trauten die über 7000 Zuschauer im Hallenstadion ihren Augen nicht. Die ZSC Lions, die im Sommer alle neun Testspiele gewonnen hatten, brachten nach dem Fehlstart in Lugano (0:4) auch gegen Freiburg am Anfang kein Bein vors andere. Gottéron ging früh in Führung. Killian Mottet bot sich sogar eine Chance zum 2:0 für die Gäste.
Erst mit Verspätung fanden auch die ZSC Lions ins Spiel. Aber ohne den letztjährigen Goalgetter Pius Suter, der mit den GCK Lions in Thurgau in der Swiss League spielte (weil der ZSC nicht auf Spieler setzen will, die sich im November in Richtung NHL verabschieden), taten sich die Lions wie am Vorabend in der Resega äusserst schwer.
Bis auf einen! Bis zur 51. Minute und dem 4:1 durch Chris Baltisberger traf einzig und allein Denis Hollenstein für den Zürcher SC: Er glich in der 16. Minute mit dem 41. Zürcher Torschuss der Saison zum 1:1 aus. Danach war der Knoten gelöst: Die zwei Goals vom 1:1 zum 3:1 realisierte Hollenstein zu Beginn des zweiten Drittels innerhalb von 22 Sekunden. Und im Finish vollendete der Flügelstürmer das erste 4-Tore-Spiel seiner Karriere.
ZSC Lions - Fribourg-Gottéron 5:2 (1:1, 2:0, 2:1)
7243 Zuschauer. - SR Hebeisen/Piechaczek (GER), Stuber/Steenstra (CAN).
Tore: 5. Schmid (Herren, DiDomenico) 0:1. 16. Hollenstein (Krüger, Geering/Powerplaytor) 1:1. 22. (21:47) Hollenstein (Pettersson) 2:1. 23. (22:09) Hollenstein (Morant) 3:1. 51. Chris Baltisberger 4:1. 54. Schmid (Herren) 4:2. 59. Hollenstein 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Geering; Hughes.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pettersson, Krüger, Wick; Prassl, Diem, Hollenstein; Simic, Schäppi, Pedretti; Sigrist.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Abplanalp; Aebischer, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Bykov, Desharnais, Stalberg; DiDomenico, Schmid, Herren; Rossi, Walser, Marchon; Sprunger, Bougro, Mottet.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Bodenmann und Capaul (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne Brodin (überzählige Ausländer). Fribourg-Gottéron von 57:52 bis 58:15 und ab 58:54 ohne Torhüter.
Im Frühling 2016 holte Coach Lars Leuenberger mit dem SC Bern den Meistertitel. Viereinhalb Jahre lang musste der damalige Meister-Coach warten, um in der National League eine neue Chance als Headcoach zu erhalten. Leuenbergers Einstand als Cheftrainer des EHC Biel geriet dafür aber zum vollen Erfolg.
Die Bieler gingen nach bloss 71 Sekunden durch Damien Brunner in Führung. Schon nach 31 Minuten und drei Powerplay-Goals führte Biel mit 5:0. Am Ende besiegten die Seeländer den Lausanne Hockey Club, der 24 Stunden vorher gegen Langnau klar gewonnen hatte, mit 6:0.
Nicht nur Leuenbergers Einstand gelang: Joren van Pottelberghe, im Sommer aus Davos gekommen, eröffnete die Nachfolge von Jonas Hiller mit 30 Paraden und einem Shutout. Sein Gegenüber, Tobias Stephan, wurde nach 31 Minuten und vier Gegentoren durch Luca Boltshauser ersetzt, der wenig später den ersten Schuss auf sein Tor ebenfalls passieren liess. Fabio Hofer, Biels Neuzugang aus Ambri, erzielte bei seinem Debüt das 2:0.
Biel - Lausanne 6:0 (1:0, 4:0, 1:0)
3777 Zuschauer. - SR Stricker/Stolc (SVK), Fuchs/Obwegeser.
Tore: 2. Brunner (Cunti) 1:0. 24. Hofer (van Pottelberghe/Powerplaytor) 2:0. 30. (29:29) Cunti (Künzle, Brunner/Powerplaytor) 3:0. 31. (30:48) Tanner 4:0. 32. (31:24) Pouliot (Ullström, Moser/Powerplaytor) 5:0. 55. Rathgeb (Ullström, Rajala/Powerplaytor) 6:0.
Strafen: 9mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Rajala, Rathgeb) gegen Biel, 15mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Fey; Jooris.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Fey; Kreis, Moser; Lindbohm, Ulmer; Nussbaumer, Sartori; Hügli, Pouliot, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Fuchs, Ullström, Hofer; Kessler, Gustafsson, Tanner.
Lausanne: Stephan; Boltshauser; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Conacher, Jooris, Kenins; Bertschy, Gibbons, Maillard; Almond, Emmerton, Bozon; Jäger, Froidevaux, Douay.
Bemerkungen: Biel ohne Delémont, Lüthi, Paupe (alle verletzt) und Forster (gesperrt).
Dem Genève-Servette Hockey Club gelang ebenfalls ein perfekter Saisonstart. Mit einer hervorragenden Leistung, Tempo-Hockey und tollen Kombinationen putzten die Genfer zum Auftakt den HC Davos mit 5:2 vom Eis. Servette spielte schon im ersten Spiel wie ein Titelkandidat.
Die Genfer profitierten im zweiten Abschnitt aber auch von zu vielen Davoser Strafen. Innerhalb von 13 Minuten machten Henrik Tömmernes mit zwei Goals und Daniel Winnik aus einem 1:1 ein 4:1. Das 3:1 und das 4:1 gelang Servette in Überzahl; bei Tömmernes' zweitem Treffer sassen sogar zwei Davoser auf der Strafbank.
Linus Omark debütierte für Servette mit drei Assists. Ein anderer Schwede, der Davoser Verteidiger Magnus Nygren, erlebte einen weniger gelungenen Saisonstart. Er verliess das Eis mit einer Minus-3-Bilanz und stand fast bei allen Gegentoren auf dem Eis.
Genève-Servette - Davos 5:2 (1:1, 3:0, 1:1)
4100 Zuschauer. - SR Tscherrig/Fluri, Kehrli/Duarte.
Tore: 18. (17:49) Vermin (Omark) 1:0. 19. (18:38) Meyer 1:1. 26. Tömmernes (Moy, Rod) 2:1. 35. Tömmernes (Omark/bei 5 gegen 3) 3:1. 39. Winnik (Omark, Fehr/Powerplaytor) 4:1. 50. Guerra (Jung, Ambühl) 4:2. 58. Fehr (Jacquemet) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 6mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Rod; Ambühl.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Mercier, Le Coultre; Smons; Damien Riat, Vermin, Omark; Miranda, Fehr, Winnik; Moy, Richard, Rod; Arnaud Riat, Berthon, Smirnovs; Patry.
Davos: Mayer; Nygren, Jung; Heinen, Guerra; Stoop, Barandun; Kienzle, Buchli; Ambühl, Corvi, Egli; Meyer, Lindgren, Turunen; Marc Wieser, Baumgartner, Palushaj; Frehner, Marc Aeschlimann, Knak.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Völlmin (verletzt). Davos von 57:43 bis 57:53 und 58:06 bis 59:34 ohne Torhüter.
Besser hätte für Lugano die Saison nicht beginnen können: 2 Siege, 7:0 Tore plus der Derby-Sieg in Ambri. Der 3:0-Erfolg in der Valascia musste sich Lugano indessen erdauern. Die Partie verlief lange ausgeglichen.
Ambri erspielte sich phasenweise Vorteile, blieb vor dem gegnerischen Goal aber wie am Vorabend in Bern viel zu harmlos. Ambri erzielte während der ersten 120 Minuten der Saison noch kein Tor.
Lugano realisierte seine Treffer erst im Finish: Mark Arcobello gelang in der 52. Minute das 1:0, Dario Bürgler, der schon am Donnerstag getroffen hatte, erhöhte drei Minuten später auf 2:0, und der Däne Mikkel Bödker traf in der Schlussminute noch ins leere Tor.
Luganos Goalie Niklas Schlegel kam zum zweiten Shutout innerhalb von 24 Stunden. Schlegel parierte die ersten 61 Schüsse auf sein Tor in dieser Saison und kam so ebenfalls zu einem Traumstart.
Ambri-Piotta - Lugano 0:3 (0:0, 0:0, 0:3)
2755 Zuschauer. - SR Lemelin (CAN)/Mollard, Schlegel/Cattaneo.
Tore: 52. Arcobello (Carr) 0:1. 55. Bürgler (Kurashev/Powerplaytor) 0:2. 60. (59:15) Bodker 0:3 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 plus 5 Minuten (Flynn) gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 plus 5 Minuten (Riva) plus 10 Minuten (Riva) plus Spieldauer (Riva) gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Bianchi; Carr.
Ambri-Piotta: Conz; Fohrler, Pezzullo; Fora, Ngoy; Hächler, Fischer; Zaccheo Dotti; Horansky, Flynn, Kneubuehler; D'Agostini, Novotny, Zwerger; Grassi, Müller, Rohrbach; Trisconi, Goi, Bianchi; Mazzolini.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Wellinger; Chiesa, Nodari; Traber, Wolf; Bodker, Arcobello, Fazzini; Carr, Kurashev, Bertaggia; Bürgler, Herburger, Suri; Walker, Morini, Lammer.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Isacco Dotti, Incir, Joël Neuenschwander, Nättinen und Pinana (alle verletzt), Lugano ohne Lajunen und Sannitz (beide verletzt). Ambri-Piotta von 58:15 bis 59:15 ohne Torhüter. (dab/sda)