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Keine Maximalnoten für die Stammspieler und nur zehnmal die Note gut oder sehr gut für Verteidiger und Stürmer für ein WM-Team, das in der zweiten Turnierhälfte gut bis sehr gut spielte. Auf den ersten Blick eine strenge Bewertung für eine Mannschaft, die Kanada und Tschechien besiegt und gegen Finnland einen Punkt geholt, die in jedem Spiel gepunktet und die Schweden im Viertelfinale gefordert hat.
Aber die Besonderheit dieser Mannschaft ist die Bedeutung der Rollenspieler, nicht der Stars. Diese Mannschaft war so gut, weil jeder die ihm zugewiesene Rolle akzeptiert hat. So gesehen ist es ein Team des goldenen Mittelmasses – und wer weiss, was möglich gewesen wäre, wenn wir noch Roman Josi oder Nino Niederreiter dabei gehabt hätten.
2 Spiele, Fangquote 81,82 Prozent, keine Strafen
Eine strenge Beurteilung, geschuldet den hohen Erwartungen an einen unserer grössten Goalies aller Zeiten. Kaum Charisma, zu wenig aggressiv, zu unsicher – die Hockeygötter mögen Biel nächste Saison vor einem Goalieproblem bewahren.
6 Spiele, Fangquote 93,33 Prozent, keine Strafen
Erstmals bei einer WM die Nummer eins. Hexte den Sieg gegen die Kanadier heraus. Mehr smarter, teuflisch reflexschneller Leser des Spiels als Blocker. Aber für eine bessere Note hätte er im Viertelfinale gegen Schweden noch besser sein müssen – da war er sehr gut. Aber nicht der beste Genoni aller Zeiten.
1 Spiel, Fangquote 95,83 Prozent, keine Strafen
Wenn einer beim ersten WM-Einsatz der Karriere einen Sieg gegen Tschechien herausholt – dann gehört ihm die Maximalnote. Dürfen wir uns auf Polemik in Zürich freuen? Wer Tschechien schlägt, ist gegen Ambri, Bern, Davos & Co. die unumstrittene Nummer 1 wert.
8 Spiele, 0 Tore, 1 Assist, 6 Strafminuten, Bilanz ausgeglichen, 21:34 Min. Eiszeit pro Spiel.
Der Captain war, wie in den Playoffs, nicht in Bestform. Er hat diese Saison zu viele Kilometer auf dem Tacho. Zeitweise eine Minus-Bilanz – aber vom «Captain Minus» entwickelte er sich zum «Captain Winkelried», der sich für seine Mitspieler aufopferte.
8 Spiele, 0 Tore, 1 Assist, 2 Strafminuten, Bilanz +1, 15:06 Min. Eiszeit pro Spiel.
Wir haben in Paris noch nicht den wahren Dean Kukan gesehen. Er kann die Offensive stärker beeinflussen. Aber er arbeitete in der Defensive mit erstaunlicher Ruhe und Sicherheit und verlässlich wie ein Beat Gerber des internationalen Hockeys. Er kann einer wie Philippe Furrer werden.
8 Spiele, 0 Tore, 1 Assist, 2 Strafminuten, Bilanz +1, 7:38 Min. Eiszeit pro Spiel.
Er ist ohne besser als mit dem Puck. Er schiesst gut, ist aber in erster Linie ein hart arbeitender, disziplinierter Defensivverteidiger. Auf internationalem Niveau entwickelt er nicht ganz sein bestes, intensivstes, «bösestes» Hockey und kommt an seine Tempolimiten.
7 Spiele, 0 Tore, 0 Assists, 4 Strafminuten, Bilanz +1, 17:33 Min. Eiszeit pro Spiel.
Nominell war Captain Raphael Diaz der «Verteidigungsminister». Tatsächlich war es aber Philippe Furrer. Wie in Lugano das unermüdliche «Arbeitspferd», das sein enormes Talent in den Dienst der Defensive und der Mannschaft stellt. Er war besser, als es die Statistik vermuten liesse, aber ohne Fortune in der Offensive.
8 Spiele, 1 Tor, 4 Assists, 8 Strafminuten, Bilanz +6, 16:47 Min. Eiszeit pro Spiel.
Hätte er ein so gutes Gespür fürs Defensivspiel wie Philippe Furrer, dann wäre er in der NHL. Ein läuferisch brillanter, scheibensicherer, schussstarker Offensiv-Verteidiger, der sein enormes Potenzial wohl noch immer nicht ganz ausgeschöpft hat.
6 Spiele, 0 Tore, 5 Assists, keine Strafen, Bilanz +2, 22:22 Min. Eiszeit pro Spiel.
Am Ende einer langen Saison mit einer Schlüsselrolle im Team (SCB) nicht ganz so dominant wie in der Meisterschaft. Aber er bestätigte bei seiner ersten WM seine erstaunliche, nach wie vor nicht abgeschlossene Entwicklung. Er verpasste die zwei letzten Partien wegen einer Verletzung.
8 Spiele, 1 Tor, 2 Assists, 2 Strafminuten, Bilanz +7, 17:44 Min. Eiszeit pro Spiel.
Der Zürcher ist in Langnau einst vom Stürmer zum Verteidiger umfunktioniert und jetzt im Welschland Nationalverteidiger geworden. Ein dynamischer, standfester, kräftiger, mutiger Offensivverteidiger mit intensiver Spielweise und gutem Spielinstinkt.
2 Spiele, 0 Tore, 1 Assist, keine Strafe, ausgeglichene Bilanz. 17:59 Minuten Eiszeit pro Spiel.
Nur zwei Spiele. Zuvor sass er auf der Tribüne – und im Viertelfinale war der freundliche Titan einer der Besten. Im Zweikampf ist er kaum zu überwinden. Der Wert dieses verlässlichen, zähen, mutigen und erstaunlich kompletten Defensiv-Verteidigers wird nach wie vor weit unterschätzt.
8 Spiele, 4 Tore, 3 Assists, 2 Strafminuten, Bilanz +6, 15:23 Min. Eiszeit pro Spiel.
Wir haben in Paris zeitweise den bisher besten Vincent Praplan gesehen. Geradlinig, mutig, kaltblütig, mit schnellen Händen. Vieles spricht dafür, dass er sein Potenzial nach wie vor nicht ganz ausgeschöpft hat – im Viertelfinale gegen Schweden konnte er sich nicht mehr durchsetzen.
8 Spiele, 0 Tore, 1 Assist, 2 Strafminuten, Bilanz −2, 16:25 Min. Eiszeit pro Spiel.
Wäre er auch Skorer, würde er in der NHL stürmen. Der charismatischste Rollenspieler der Liga hat seine Rolle als Unruhestifter in den gegnerischen Reihen auch in Paris glänzend gespielt und er ist schneller im Laufen und Denken, als man ihm zutraut. Kam erst im Viertelfinale an seine Limiten.
8 Spiele, 3 Tore, 2 Assists, 14 Strafminuten, Bilanz +4, 17:18 Min. Eiszeit pro Spiel.
Leitwolf, Energiespieler mit intensiver Spielweise und zugleich ein smarter Skorer. Die perfekte Kombination aus Kraft, Intelligenz, Mut, Schnelligkeit und Persönlichkeit – aber auch er vermochte im Viertelfinale die alles entscheidende offensive Differenz nicht zu machen.
8 Spiele, 2 Tore, 1 Assist, 8 Strafminuten, Bilanz ausgeglichen, 15:26 Min. Eiszeit pro Spiel.
Paris war auch unsere WM der Rollenspieler – und Reto Schäppi war der konstanteste, verlässlichste dieser Rollenspieler. Mit schnellen Händen und einer NHL-Postur hat er gute Voraussetzungen, um sich vor dem gegnerischen Tor durchzusetzen.
8 Spiele, 1 Tor, 0 Assists, 2 Strafminuten, Bilanz +2, 14:00 Min. Eiszeit pro Spiel.
Wann sehen wir den wahren Bodenmann? Er hat alles – Tempo, Kraft, Scheibenkontrolle und Mut und dominiert auch die internationalen Aussenbahnen. Und doch waren es diese Saison beim SCB nur zehn und bei der WM nur ein Tor. Er hat das Potenzial für 25 Tore in der NLA und fünf bei der WM.
4 Spiele, 1 Tor, 0 Assists, keine Strafe, Bilanz +2, 7:17 Min. Eiszeit pro Spiel.
Paris war auch die WM der guten Chemie (Stimmung) im Team – Reto Suri personifiziert diese Einschätzung perfekt. Zuerst auf der Tribüne und dann ein entscheidendes Tor gegen Tschechien. Er hat sich klaglos in die Rolle des Defensiv- und Energiestürmers gefügt – eigentlich könnte er eine erste offensive Geige spielen.
Note 5,0 – 8 Spiele, 3 Tore, 0 Assists, keine Strafe, Bilanz −1, 9:10 Min. Eiszeit pro Spiel.
Er hat die WM als Hinterbänkler (13. Stürmer) begonnen und das Spiel gegen Kanada mit zwei Treffern entschieden. Der stille, freundliche Titan mit den schnellen, goldenen Händen ist besser, als er selber denkt – aber er ist noch nicht robust genug, um ein WM-Turnier durchzustehen.
7 Spiele, 0 Tore, 0 Assists, 2 Strafminuten, Bilanz −1, 13:33 Min. Eiszeit pro Spiel.
Die sehr strenge Benotung ist den hohen Erwartungen (NHL-Stürmer!) geschuldet. Er hatte zu viele Kilometer auf dem Tacho und der introvertierte Schillerfalter konnte sein enormes Talent noch nicht entfalten. Aber er wird es in Zukunft tun, wenn die Umstände für ihn besser sind.
7 Spiele, 0 Tore, 5 Assists, 2 Strafminuten, Bilanz +4, 16:05 Min. Eiszeit pro Spiel.
Müsste einer, der bei einer WM fünf Punkte bucht, nicht mindestens die Note 5 bekommen? Eigentlich ja. Aber wir haben nicht den besten Hollenstein gesehen. Eine bessere Note hätte es nur gegeben, wenn er wenigstens eine seiner zahlreichen Chancen verwertet hätte.
7 Spiele, 0 Tore, 4 Assists, 8 Strafminuten. Bilanz +1, 10:19 Min. Eiszeit pro Spiel.
Er erzielte nach sechs Jahren Nordamerika mit geradlinigem, intensivem Spiel nicht die erhoffte Wirkung und wurde im Viertelfinale nicht mehr eingesetzt, obwohl er der zweitbeste Schweizer Bully-Spieler war. Er wird besser, wenn er auf dem grossen europäischen Eisfeld angekommen ist.
7 Spiele, 2 Tore, 2 Assists, 2 Strafminuten, Bilanz ausgeglichen, 16:05 Min. Eiszeit pro Spiel.
Einer der besten langsamen Stürmer dieser WM. Ein robuster, smarter, kompletter Stürmer, der als Center auch auf diesem Niveau einen Fünferblock zusammenhalten kann und unser bester Bully-Spieler war. Wäre er schneller, würde er immer noch in der NHL spielen.
8 Spiele, 2 Tore, 1 Assist, keine Strafe, Bilanz +5, 14:51 Min. Eiszeit pro Spiel.
Das freut den SCB: Biels welscher Schillerfalter hat beissen gelernt und sich nun auch auf WM-Niveau als Tempo-Zweiweg-Center der oberen Hubraumklasse durchgesetzt – er war im Viertelfinale der beste Einzelspieler. Sein defensives Engagement ist für einen Stürmer mit so viel Talent bemerkenswert.
7 Spiele, 2 Tore, 1 Assist, 4 Strafminuten, Bilanz +1, 14:12 Min. Eiszeit pro Spiel.
Der offensive Schillerfalter ist also doch ein Musterprofi und keine Diva. Er hat die zwischenzeitliche Versetzung auf die Tribüne akzeptiert und mit Leistungssteigerung und einem Tor gegen Tschechien reagiert. Aber er hat ein paar entscheidende Stundenkilometer seiner Antrittsschnelligkeit verloren.
8 Spiele, 1 Tor, 2 Assists, 4 Strafminuten, Bilanz +1, 12:11 Min. Eiszeit pro Spiel.
Noch einer, der wohl besser ist, als er selber denkt. Ein smarter, zäher, kompletter, aber für seine intensive Spielweise nach wie vor zu wenig robuster Stürmer, der eigentlich ein Leitwolf sein könnte – und in einem anderen Klub als dem ZSC wohl einer wäre.
6: aussergewöhnlich, direkt in die NHL.
5: kann auch auf WM-Niveau das Spiel beeinflussen.
4: genügend, vermag auf WM-Niveau die Pflicht zu erfüllen.
3: ungenügend, auf WM-Niveau ohne Einfluss.
2: zu Hause bleiben.
1: internationale Karriere beenden.
Note : 1