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GC, YB und der FCZ wollen in die Europa League, doch auf die Schweizer Klubs warten leider keine tiefen Hürden

GC will nach dem frühen Champions-League-Out wenigstens in die Europa League.
GC will nach dem frühen Champions-League-Out wenigstens in die Europa League.Bild: KEYSTONE
Zwei entscheidende Playoff-Partien

GC, YB und der FCZ wollen in die Europa League, doch auf die Schweizer Klubs warten leider keine tiefen Hürden

Drei Schweizer Klubs wollen in die Gruppenphase der Europa League. In den Playoffs sind die Aufgaben für GC, YB und den FCZ zwar machbar, aber sicher keine Selbstläufer.
21.08.2014, 06:2721.08.2014, 09:30
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Die Grasshoppers haben turbulente Tage hinter sich. Trotz des 2:1-Siegs in Aarau konnte sich Trainer Michael Skibbe nicht nur mit angenehmen Fragen beschäftigen. Fast mehr zu reden als der Erfolg seiner «Hoppers» gab sein angespanntes Verhältnis zu seinem Captain Vero Salatic.

Skibbe wurde vor der Partie im TV-Interview mit «Teleclub» aufgefordert, zum Ausmass der internen Irritationen Stellung zu nehmen. Der deutsche Coach gab unumwunden zu, dass es Meinungsverschiedenheiten mit Salatic gebe. Es folgte eine Aussprache: Verwaltungsrat Martin Keller, der in sportlichen Belangen ein grosses Mitspracherecht hat, soll Skibbe den Rücken gestärkt haben. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Trainer und Captain wieder zueinander finden.

Trainer Skibbe und Captain Salatic sollen sich ausgesprochen haben.
Trainer Skibbe und Captain Salatic sollen sich ausgesprochen haben.Bild: KEYSTONE

Im Duell mit dem belgischen Vertreter Brügge sind die Zürcher nicht unbedingt zu favorisieren. Die Belgier präsentieren sich in guter Form. In der Meisterschaft sind sie mit acht Punkten aus vier Partien ungeschlagener Tabellendritter. Und in der letzten Runde der Europa-League-Qualifikation fertigten sie Bröndby Kopenhagen gleich mit 5:0 ab.

Brügges Defensive mit dem australischen WM-Torhüter Matthew Ryan wirkt gefestigt. Sie lässt kaum Gegentore zu – es kommt nicht von ungefähr, dass das Team von einem ehemaligen Spitzen-Goalie betreut wird. Der belgische Coach Michel Preud'homme wurde an der WM 1994 in den USA zum besten Torhüter des Turniers gewählt.

Europa-League-Playoffs
Grasshoppers – Club Brügge 20.15 Uhr
Spartak Trnava – FC Zürich 20.15 Uhr
Young Boys – Debreceni 19.30 Uhr

Young Boys: Die Form stimmt noch nicht

Die Zwischenbilanz der Young Boys nach einem Sechstel der Saison ist nicht wirklich gut, aber auch nicht grottenschlecht. In der Meisterschaft ist YB Vierter, in den Europa-League-Playoffs stehen die Berner vor einer lösbaren Aufgabe.

Um zum dritten Mal nach 2010/11 und 2012/13 in die Gruppenphase der Europa League vorzustossen, müssen die Young Boys und in einer Woche im Auswärtsspiel den ungarischen Meister Debrecen ausschalten. Die Hürde ist höher als Ermis Aradippou (Zyp) in der dritten Qualifikationsrunde, aber nicht unbezwingbar.

Steve von Bergen und Uli Forte über die Partie gegen Debrecen.Video: Youtube/YBchannel

Trainer Uli Forte liess den Gegner mehrmals durch die YB-Scouts beobachten und kam zum Schluss, dass die Spitzenteams in Ungarn «in der Super League mithalten würden». Zu diesen zählt Debrecen als siebenfacher Meister und vierfacher Cupsieger in den letzten zehn Jahren definitiv.

Der Titelverteidiger der ungarischen Meisterschaft ist mit vier Punkten aus vier Spielen ähnlich schwach gestartet wie YB, das zum gleichen Zeitpunkt noch einen Zähler weniger auf dem Konto hatte. Deshalb betrachtet Debrecen die Partie im Stade de Suisse als gute Gelegenheit für die Kehrtwende. «Sie sind die grossen Favoriten. Aber wir sind auch stark, auch in der aktuellen Verfassung», sagte der montenegrinische Goalie Vukasin Poleksic fast schon trotzig. «Meine Aufgabe ist es, ohne Gegentor zu bleiben.»

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FC Zürich: Warnsignale aus dem Osten

Der FCZ hat auf der europäischen Bühne seit der Champions-League-Premiere 2009 mehrheitlich nur eine marginale Rolle eingenommen. Zweimal verpasste der FCZ das internationale Business, 2011 erreichte er wenigstens die Gruppenphase der Europa League. Vor zwölf Monaten stürmte der Klub gegen Slovan Liberec in der Qualifikation unbedarft ins internationale Offside.

Der FC Zürich residiert im noblen Tartuf Park Hotel im slowakischen Beladice.
Der FC Zürich residiert im noblen Tartuf Park Hotel im slowakischen Beladice.Bild: Andreas Meier/freshfocus

Im diesjährigen Playoff soll sich die unvorteilhafte Geschichte nicht wiederholen. Gegner ist in diesem Jahr ist der slowakische Vertreter Spartak Trnava. Wie der strategische Partner Ajax Amsterdam pflegt der einstige Meistercup-Halbfinalist mit einem 4-3-3-System anzugreifen. 

FCZ-Trainer Urs Meier ist deshalb vorsichtig. «Es gibt keinen Grund, diese Mannschaft zu unterschätzen. Sie ist ähnlich strukturiert wie Slovan. Die grossen Namen fehlen zwar, aber die Organisation auf dem Platz funktioniert.» Für Meier ist es «kein Zufall, dass dieses Team bisher drei Runden überstanden hat». Ungeschlagen und mit 15:4 Toren qualifizierte sich Spartak für das Duell mit dem Schweizer Cupsieger. (pre/si)

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