Die UEFA schüttet für die Teilnahme an der Gruppenphase rund 1,5 Millionen Franken Preisgeld aus. Je nach Attraktivität der drei Gegner könnte das Management mit einem Reingewinn von bis zu zwei Millionen rechnen – für die Schweizer Klubs kann die Europa League also durchaus attraktiv sein.
Im Gegensatz zum FCZ und zu YB haben die Grasshoppers nur noch geringe Chancen auf den Einzug in die Europa-League-Gruppenphase. Wenn sie im internationalen Geschäft bleiben wollen, müssen sie heute beim FC Brügge gewinnen und dabei mindestens zwei Tore erzielen.
Das Hinspiel in St. Gallen war eine Ernüchterung gewesen für GC-Trainer Michael Skibbe. Er konnte bei der 1:2-Niederlage mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden sein. Ungenauigkeit beim letzten Pass, offen bei Kontern und eine nicht kompakte Defensive.
Skibbe ist sich der Schwierigkeit der Aufgabe in Brügge bewusst. «Gegen einen Gegner dieses Kalibers muss bei uns derzeit alles zusammenpassen.» Dennoch mag er nicht resignieren. Der Deutsche meint: «Die Lage ist nicht aussichtslos. Wir werfen die Flinte nicht ins Korn und wollen nochmals etwas reissen.» Optimismus könnte ihm das Duell mit Lille in der Champions-League-Qualifikation verleihen. In den Norden Frankreichs waren die Grasshoppers auch mit einem Rückstand gereist, ehe sie im Stade Pierre Mauroy dank einer Steigerung ein 1:1 erkämpfen konnten und nahe an einem zweiten Tor standen.
Aha, jetzt geht's los: 1407 soll es losgehen nach Brügge. Die @1886_GC - Crew vertreibt sich die Zeit beim Flughafen-Shopping. @srfsport
— Sascha Ruefer (@sascharuefer) 27. August 2014
Die Young Boys gehen als Favorit ins Rückspiel der Europa-League-Playoffs. Die Ausgangslage für die Auswärtspartie gegen den ungarischen Meister Debrecen sollte den Bernern reichen, um zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren weiterzukommen.
«Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass es nicht einfach ist, wenn man das erste Spiel dominant gestalten konnte», sagte Raphael Nuzzolo vor dem anderthalbstündigen Charterflug von Bern-Belp in den Osten Ungarns. Der Neuenburger sprach damit die Playoffs von 2012 an. Vor zwei Jahren waren die Young Boys nach dem 3:0-Auswärtssieg gegen den dänischen Vertreter Midtjylland im Heimspiel erheblich unter Druck geraten, sie schafften unter Martin Rueda den Sprung in die Top 48 aber trotz der 0:2-Niederlage im Stade de Suisse.
YB: nach der Torhüterentscheidung ins Rückspiel: Trainer Uli Forte hat Yvon Mvogo zur neuen Nummer eins im Tor... http://t.co/3vx7zcbLoP
— Football Manager (@GermanScout1) 27. August 2014
«Wenn wir das Gefühl haben, wir seien durch, dann täuschen wir uns gewaltig. Das wird ein hartes Stück Arbeit», warnt auch Trainer Uli Forte. Die Marschrichtung ist klar: Sein Team soll bestimmend auftreten, das erste Tor schiessen und Debrecen damit «den Wind aus den Segeln nehmen, ihnen aber gleichzeitig auch nicht ins offene Messer laufen».
Der FCZ besitzt im Exil in der Ostschweiz gegen Trnava alle Optionen für den Vorstoss in die Gruppenphase. Der Vorteil nach dem 3:1-Auswärtserfolg ist wohl nur mit einem grobfahrlässigen Auftritt zu verspielen.
Knapp 3000 Tickets setzte der FCZ im Vorverkauf ab. Trainer Urs Meier freut sich trotzdem auf die Partie: «Auf dieser Bühne pulsiert es. Im Europacup sind Adrenalin-Schübe möglich, die man sonst nur selten erlebt.» Ein paar Monate nach dem Cupsieg will der akribische Arbeiter seinen Verein nach einer längeren internationalen Dürreperiode in die Gruppenphase der Europa League zurückführen.
Gegner Spartak Trnava ist ausser Form. In der Liga ist die Equipe nach drei Fehltritten innerhalb von vier Runden weiter abgesackt. Meier vermutet, dass Spartak sich am Wochenende geschont hat und in St. Gallen «auf tutti» gehen wird. «Sie haben nichts mehr zu verlieren. Deshalb bleiben sie für mich gefährlich.»