– Juventus Turin muss den Traum vom Final im eigenen Stadion begraben. Die «Bianconeri» konnte die spielerische Überlegenheit nicht ausnutzen und muss nach dem 0:0 die Segel streichen.
– Nach 15 gelösten Minuten Benficas nahm Juventus das Zepter in die Hand und übernahm das Kommando. Doch die zwingenden Torchancen blieben vorerst aus und die Finesse von Pogba bei seinem Hackenpass entwickelte sich zum Höhenpunkt zu Beginn der Partie.
– Kurz vor der Pause war es Vidal, der Antonio Contes Nerven strapazierte. Der Juve-Trainer musste zusehen, wie sein Mittelfeldspieler zwei Grosschancen ausliess. So blieb es zur Pause 0:0, was einen Einzug von Lissabon in den Final bedeutet hätte.
– Die erste Chance nach dem Pausentee und starkem Regen, der einsetzte – hatte Benfica. Doch der Schuss von Rodrigo schwebte über das Tor. Glück für Juve, welches bei einem Gegentreffer mindestens zwei Tore hätte schiessen müssen.
– Der immer grösser werdende Druck auf die «alte Dame» half sicher auch nicht, das so wichtige Tor zu schiessen. Ein Freistoss von Pirlo da, ein geblockter Schuss dort, doch Juve blieb vorerst ohne Torerfolg.
– In der 67. Minute kam es ganz dick für Benfica. Mit der zweiten gelben Karte fing sich Perez die Rote Karte ein. Kann man geben, doch nicht der Linie des Schiedsrichters gerecht. Mark Clattenburg liess viel laufen, obwohl Juve die eine und andere gelbe Karte verdient hätte.
– Doch auch mit einem Mann mehr auf dem Platz erzielte das Team mit Stephan Lichtsteiner kein Tor und hat den Traum vom Final im eigenen Stadion vergeben. In der 81. Minute landete der Ball von Oswaldo zwar im Tor und die Fans jubelten, doch der Treffer wurde korrekt wegen Offsides aberkannt. So qualifizierte sich Benfica Lissabon wie schon das letzte Jahr für das Endspiel.
– Valencia schien bereits für den Final qualifiziert zu sein, als Sevillas Mbia in letzter Minute das goldene Tor gelang.
– Von der ersten Minute an schlug Valencia ein hohes Tempo an. So kam es nach 14 Minuten zum ersten Tor Valencias. Sofiane Feghouli verwertete nach einem schnellen Haken und einem abgelenkten Schuss zum 1:0 für Valencia. Sevilla-Verteidiger Julián Fazio liess sich dabei ein bisschen gar einfach ausspielen.
– Valencia erhöhte den Druck weiter und drückte Sevilla in seine Platzhälfte. 70% Ballbesitz sprachen für die Dominanz der Ostspanier, welche sie im Gegensatz zu den Bayern auszunutzen wussten. In der 26. Minute kam der kleingewachsene Jonas völlig frei zum Kopfball und verwandelte die Flanke zum 2:0. Beno, das Geburtstagskind im Tor von Sevilla, musste danach wieder mit Fazio schimpfen, welcher erneut nicht gut dabei aussah.
– Bis zur Pause nahm das Heimteam ein wenig das Tempo raus, was Sevilla besser ins Spiel brachte. Trotz einer Grosschance von Reyes konnten die Provinzhauptstädter dies jedoch nicht ausnutzen.
– Nach der Pause versuchte Sevilla mehr Kontrolle über den Ball zu gewinnen, aber die Spieler verzettelten sich vermehrt in Einzelaktionen. Valencia hingegen blieb kaltschnäuzig wie von Beginn weg und wurde dafür in der 69. Minute belohnt. Jérémy Mathieu fiel der Ball vor die Füsse und der Verteidiger liess sich nicht zweimal bitten. 3:0.
– Doch Valencia erfuhr, was es heisst, in letzter Sekunde zu scheitern. Mbia schoss in der letzten Minute das 1:3 und versetzte mit seinem goldenen Auswärtstor die Anhänger in Extase. Was für ein Finale eines so einseitigen Spiels. So kommt es in knapp zwei Wochen im Juventus Stadion zum Finalspiel zwischen Benfica Lissabon und dem FC Sevilla.