Ein Abend, 24 Spiele: Hier erfahren Sie alles zum FCZ und YB – und was Sie sonst noch von der Europa League gesehen haben müssen
Zürich – Mönchengladbach
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Die beeindruckende Kulisse im Letzigrund mit den knapp 11'000 deutschen Fans ist laut und begeisternd. Ein würdiger Rahmen für die Rückkehr des ehemaligen Meistertrainers Lucien Favre und die Schweizer Nationalspieler Yann Sommer und Granit Xhaka.
Die beste Phase haben die Zürcher zwischen der 15. und 23. Minute. Zunächst vergibt Amine Chermiti nach klugem Zuspiel von Davide Chiumiento in zwei Versuchen noch gegen Yann Sommer, dann gelingt dem Heimteam doch noch die Führung. Marco Schönbächler düpiert auf der linken Seite Julian Korb und André Hahn, läuft zur Grundlinie und bedient in der Mitte Franck Etoundi, der aus vier Metern das Tor nicht verfehlen kann.

Es ist ärgerlich für den FCZ, dass er den Vorteil nur gerade zwei Minuten lang verteidigen kann und er den Gladbacher Ausgleich zudem leicht hätte verhindern können. Routinier Gilles Yapi verliert am eigenen Strafraum den Ball, dann trifft Havard Nordtveit nach dem Rückpass von Max Kruse wunderbar aus rund 25 Metern unter die Latte.


In der zweiten Halbzeit sind die Gäste deutlich überlegen. In der 50. und 61. Minute verhindert FCZ-Goalie David Da Costa gegen Hahn und Xhaka einen sicheren Gegentreffer und vier Minuten vor dem Ende wehrt er auch noch den Matchball von Martin Stranzel ab. Der Österreicher war nach einem Freistoss aus fünf Metern frei zum Kopfball gekommen.
Meier ist zufrieden, Favre hadert
Letztlich ist das 1:1 gegen Gladbach für den FCZ aber doch ein gutes Resultat. Die Zürcher beweisen, dass sie lernfähig sind und lassen sich gegen einen besseren Gegner nicht naiv auf einen Schlagabtausch ein. Sie verlagern das Gleichgewicht im Team etwas nach hinten, finden aber doch immer wieder spielerische Lösungen und bemühten sich um konstruktiven Fussball. Nach bisher acht Niederlagen in neun Europacup-Spielen gegen Klubs aus der Bundesliga zeigte sich der FCZ diesmal der grossen internationalen Aufgabe gewachsen.
FCZ-Trainer Urs Meier zeigt sich im SRF-Interview entsprechend zufrieden: «In der zweiten Halbzeit hat der Gegner enorm Druck gemacht. Wir waren solidarisch und haben gut gefightet. Gladbach ist eine Spitzenmannschaft in der Bundesliga und nach zehn Spielen immer noch ungeschlagen. Das darf man nicht vergessen. Mit diesem Punkt können wir gut leben.»
Lucien Favre hingegen, hadert mit seinem Team: «Wir haben so viele Möglichkeiten. Heute hat uns die Effizienz gefehlt und nicht dem FC Zürich. Wir haben 31 Mal aufs Tor geschossen, der FCZ nicht oft. Es war kein schlechtes Spiel von uns, aber auch kein gutes. Wir müssen jetzt die Heimspiele gegen Zürich und Limassol gewinnen – Punkt, fertig.»
Sparta Prag – Young Boys 3:1
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Das Abwehrdispositiv der Berner mit drei Verteidigern hält bis zur 27. Minute dicht. Dann wird bei einem Corner von Borek Dockal der defensive Mittelfeldspieler Lukas Vachta vergessen. Dieser nimmt den Ball volley an und schmetterte ihn via Lattenunterkante und für Yvon Mvogo unhaltbar zur verdienten Führung der Gastgeber ins Tor.

Nur 90 Sekunden später steht es schon 2:0 für die mit einem enormen Pressing aufwartenden Tschechen. Der schnelle Ivorer Konaté enteilt Jan Lecjaks und bedient Spartas Goalgetter David Lafata.

Für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer und neue Hoffnung sorgt der YB-Franzose Guillaume Hoarau mit einem herrlichen Kopfball in der 52. Minute.

Als die Berner ihre Abwehr öffnen, schlägt Goalgetter David Lafata wieder zu. Der 33-jährige entscheidet die Partie in der 85. Minute. Das 3:1 ist schon sein zehnter Treffer in der aktuellen Europacup-Saison. (dux/si)

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