Sein letzter Erfolg? Unvergessen. Sein letztes Rennen? Vorbei. Fabian Cancellara hat nach dem Olympia-Sieg im Zeitfahren seine Karriere beendet. Gestern wurde er am «Super-10-Kampf» im Zürcher Hallenstadion von den Fans frenetisch gefeiert und verabschiedet. Zuvor stellte er sich dem «Entweder oder» der «Nordwestschweiz».
Die Frage erübrigt sich. Gold. Das ist das schönste Gefühl, das es gibt.
Rio. Der Abschluss. Alles, was vorher war, mündet in Rio. Dann käme Peking, aber das ist schon eine Weile her.
Rasierte Beine. Es fühlt sich jetzt schon ein bisschen komisch an, wenn die Haare an den Beinen mal ein wenig länger werden. Als Radprofi sind rasierte Beine normal. Es ist hygienischer, Verletzungen heilen besser. Und wer will schon behaarte Beine massieren? Ich wurde etwa 200-mal pro Jahr massiert.
Ski. Wobei ich immer noch beide Geräte beherrsche. Ich fing mit Skifahren an. Wechselte dann auf Snowboard. Und nun flitze ich wieder auf Ski. Ich bin also von «yo yo cool» zurück in den «Après-Ski-Style».
Bauernhof. Ich bin weder Coop- noch Migros-Kind und hole grundsätzlich lieber frische Kost beim Bauer.
SCB. Der Verein lebt – und YB nebenan schläft ständig. Beim SCB ist immer volles Haus. Er hat das beste Publikum Europas. Der SCB hat in Bern so viel Tradition, dass die Leute auch kommen, wenn der Verein mal schlecht spielt.
Hausmann sicherlich nicht. Nur weil ich jetzt mehr daheim bin, werde ich kein Hausmann. Meine Frau übernimmt im Haushalt nach wie vor mehr als ich. Ich werde wie immer helfen. Das war auch schon während der Karriere so.
Barbie ganz klar. Bei uns daheim ist Barbie in der Überzahl. Ken ist nur da, weil er auch dazu gehört.
Eher Clinton. Trump ist eine Lachnummer, eine Schande fürs Land. Leider stehen nur diese beiden zur Auswahl.
Bärengraben. Das ist Heimat und Realität. Keine Hacker, Pseudos, Zerstörer – oder wie man denen auch immer sagen will. Der dritte Weltkrieg wird ein Krieg der Hacker sein. Wir werden einen Cyberkrieg erleben, keinen Atomkrieg mehr, das ist mein Gefühl.
Wenn ich müde bin, ein Red Bull. Aber im Dorf dann schon lieber mit dem Motörchen (schmunzelt).
Ullrich. Habe einen gewissen Bezug zu ihm. Ich kenne ihn, er ist ein feiner Typ und grosser Rennfahrer – egal, was für Geschichten sich dahinter verbergen.
Die Alpen. Sie sind vielseitiger. Die Pyrenäen sind zu hart und zu steil. Und weiter weg von zu Hause.
Defekt. Ist zwar meist nicht selbst verschuldet, aber man kann wenigstens noch das Material wechseln. Der Sturz kommt und tut weh. Und dann Schürfungen zu haben, jammern und nicht schlafen können, das ist schlimmer.
Eher Gala-Dinner. Ich bin kein grosser Jasser, obwohl mich Roman Kilchsperger schon ewig in seine Sendung einladen will. Aber ich könnte mich «einschaffen» und durchschlagen.
Kanton Bern. Ich bin Berner. Flandern ist eine Art Arbeitsplatz, schon auch mit vielen Geschichten und Emotionen verbunden. Aber Bern ist Heimat und Erholungsgebiet.
Anzug. Dann tut der Allerwerteste nicht so weh.
Alpe d’Huez. Dieses Erlebnis ist einzigartig. Vielleicht wie ein Champions-League-Final. Diese Ikone darf nie fehlen. Das muss man erlebt haben.
Latte Macchiato – wenn es denn laktosefreie Milch gibt.
Fleisch. Das ist ein Muss. Immer. Aber ich muss mich verändern. Zwei Teller essen? Das ist vorbei. Von nun an gibts nur noch einen.
Wein. Eher weniger häufig, dafür dann guten. Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.