Im Kanton St.Gallen tritt Roger Federer mit seinem eigenen Bündnis als Sprengkandidat für die Ständeratswahl an. Der Tennis-Star greift dabei ein hochaktuelles Thema auf, über das bald im Nachbarkanton Zürich abgestimmt wird: den Zugang zum Zürichsee.
Eishockey-Nationalspieler Nico Hischier will es als Vertreter der Auslandsschweizer ins Parlament schaffen. Der Walliser ist Spitzenkandidat der Schweizerischen Puck-Partei (SPP) und fordert: «Für Dauerredner muss es im Bundeshaus eine Zwei-Minuten-Strafe geben.» Hischier soll Ambitionen haben, eines Tages Bundesrat zu werden: «Ich bin einer für den ersten Block!»
«Unsere Politik ist viel zu träge», findet Mujinga Kambundji. Die Leichtathletin will sich in Bundesbern unter anderem dafür einsetzen, dass sich Stadionprojekte nicht mehr Jahrzehnte hinziehen. Ausserdem setzt Kambundji auf den massiven Ausbau von Fussgängerzonen in den Innenstädten: «Als Trainerin könnte ich von der Gartenbeiz aus Talente scouten. Das wäre ein Leben!», sagt die 31-Jährige und lacht.
Wie ernst es dem Ski-Star Marco Odermatt mit seiner Kandidatur ist, bleibt offen. Die Gruppierung «Schnee dank künstlicher Intelligenz» aus dem Umfeld von ETH-Forschenden konnte ihn davon überzeugen, einen Listenplatz zu belegen. Aber einen Wahlkampf betreibt Odermatt nicht. Auch was sein Slogan «Pulver gut, Talabfahrt offen» politisch zu bedeuten hat, bleibt offen. Odermatt lehnte Interview-Anfragen kategorisch ab. Für Schlagzeilen sorgte in der Innerschweiz ein verunstaltetes Plakat, in dem Fans des Nidwaldners aus «Odi» «Obwalden du Inzestkaff» machten.
«Forsch. Charmant. Bestimmt.» – Attribute, die sich eine Allianz reicher Wirtschaftskapitäne in Basel-Stadt nach eigenen Angaben zuschreibt. Die Allianz will mit ihrem Spitzenkandidaten David Degen in den Nationalrat einziehen. Die Kandidatur erlitt einen Dämpfer, weil der mit grossen Erwartungen engagierte Wahlkampfleiter geschasst wurde. Er stolperte über nicht näher bekannte interne Querelen, weshalb Degen nun in der Not auf seinen treuen Begleiter Heiko Vogel setzt.
Einst politisierte Marlen Reusser für die Grünen, nun hat die Velorennfahrerin im alternativ-linksgrünen Lager eine neue Heimat gefunden. Sie sei «mutig, offen, beharrlich, innovativ und leidenschaftlich», verspricht die Berner Gruppierung «mobil» ihren Wählerinnen und Wählern. Reusser sorgte im Wahlkampf für Aufsehen, als sie sich im WM-Zeitfahren mit Klimaklebern solidarisierte und sich mitten im Rennen auf die Strasse hockte.
Für die Zentrale Angriffs-Partei steigt der Captain der Fussball-Nationalmannschaft in die Hosen. Granit Xhaka redete sich an einer Wahl-Veranstaltung derart um Kopf und Kragen, dass er von den Parlamentsdiensten eine Gelbe Karte erhielt. «Die Bedingungen waren schlicht amateurhaft», betonte Xhaka, dem die Verwarnung egal war. Er gab sich entspannt: «Die Schweiz wäre ja blöd, wenn sie freiwillig auf mich verzichten würde.»
Admir Mehmedi - für meh Medis für alli - Krankenkassen allez-allez-allez!
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