Fünf japanische Journalisten standen nach dem 4:1-Sieg des FC Basel gegen den Erzrivalen FC Zürich um Yoichiro Kakitani. Im Bauch des St. Jakobspark musste der scheue Japaner, der in seiner Heimat ein Superstar ist und schon als nächster Shinji Kagawa gilt, Auskunft über seinen ersten Super-League-Treffer geben.
«Ich freue mich sehr, dass ich in einem so wichtigen Spiel ein Tor machen konnte», liess der 24-Jährige über seinen Dolmetscher die Schweizer Journalisten wissen. Mehr Druckreifes gab es von Kakitani aber nicht zu hören. Egal, er liess seine Leistung auf dem Platz für sich sprechen.
13 Minuten nach seiner Einwechslung und 19 Minuten nach Amine Chermitis Anschlusstreffer schloss der Stürmer, der nach gut einer Stunde für Shkelzen Gashi kam, einen herrlichen Angriff zum alles entscheidenden 3:1 ab. Nach einem Doppelpass mit Luca Zuffi liess Kakitani FCZ-Keeper David Da Costa keine Chance. Später lieferte der Japaner auch noch den Assist zum 4:1-Schlusspunkt durch Mathias Delgado.
«Mit dem 3:1 war die Niederlage besiegelt», wusste FCZ-Trainer Urs Meier nach der Partie. «Wir haben zu wenig gemacht und waren zu passiv.» Torhüter Da Costa ärgerte sich vor allem über die erste Halbzeit. «Wenn man in Basel 45 Minuten nicht auf der Höhe ist, dann kann das nicht reichen.»
Geärgert wird sich der Torhüter auch über das 0:1 haben. Gerade als der FCZ das Startfurioso der Basler überstanden hatte, unterlief ihm ein «dummer Fehler». In der 23. Minute konnte Da Costa einen an sich harmlosen Distanzschuss von Derlis Gonzalez nicht festhalten. Gashi sagte Danke und staubte trocken zur Basler Führung ab.
Der fleissige Zuffi erzielte gegen den sichtlich geschockten FCZ noch vor der Pause das 2:0. Nur weil der FCB etwas nachliess, durften sich die Zürcher in der zweiten Halbzeit überhaupt nochmals Hoffnungen machen. Das war dann auch der einzige Kritikpunkt nach der Partie.
«Wir haben uns zu sehr zurückgezogen», betonte Gashi. «Es ist bislang immer gleich gelaufen: Wir fingen stark an und liessen dann stark nach. Vielleicht sind wir die erste Mannschaft, die keine Pause braucht», scherzte Fabian Frei.
Es sind Luxussorgen, die den FCB plagen. Der Spitzenkampf hat eindrücklich bewiesen, dass der Serienmeister sich auf dem Weg zum nächsten Titel wohl nur selbst schlagen kann.