Das grösste Transferjuwel der Super League ist bereit, seinen steilen Aufstieg in der Premier League fortzusetzen. Newcastle, Chelsea und Liverpool waren die Clubs, die im Zusammenhang mit seinem Namen gehandelt wurden. Nun sind die Würfel gefallen. Wie der FCB in einer Medienmitteilung schreibt wechselt der Ägypter per sofort nach London zu Chelsea. Voraussetzung dafür ist das er die medizinischen Tests besteht. Über die Ablösesumme äusserten sich die Bebbis nicht.
In den letzten Stunden vor dem Communiqué überschlugen sich die Meldungen. Während die Zeitung «Metro» zu wissen glaubte, dass Liverpool sein Angebot auf 12 Millionen Pfund erhöht hatte, berichtete das «Liverpool Echo» davon, dass die Reds bei 8 Millionen ausgestiegen seien.
Der FC Basel habe plötzlich 16 Millionen Pfund Ablösesumme gefordert für den Ägypter, woraufhin Chelsea signalisiert habe, diese Summe zu bezahlen. Auch die «Daily Mail» berichtete unter Berufung auf Quellen in der Schweiz, dass Chelsea das Rennen gemacht habe.
Der FC Chelsea war schon länger hinter dem Ägypter her. Nachdem feststand, das der spanische Nationalspieler Juan Mata zu Manchester United wechselt, war der Londoner Klub auf der Suche nach Ersatz. Klar, dass der letztjährige Peiniger Salah zuoberst auf der Liste stand. Zumal Chelsea-Trainer Mourinho sich öffentlich dazu bekannte, ein Bewunderer des FCB-Stars zu sein:
Klar ist: Die Ablösesumme für Salah wird sehr hoch ausfallen. Denn der 21-jährige Nationalspieler, der 2012 zum vielversprechendsten afrikanischen Talent gewählt wurde, hat noch einen laufenden Vertrag bis 2016 im Team von Trainer Murat Yakin.
Somit wäre der «ägyptische Messi» der teuerste Spieler, der je aus der Schweiz ins Ausland transferiert würde. Sicher hat sich die Investition von gut zwei Millionen Franken in den Publikumsliebling schon längst amortisiert.
Als Sportdirektor Georg Heitz im Sommer 2012 nach Kairo reiste, um mit seinem Verein Arab Contractors (der Klub spielt für eine Baufirma) die Verpflichtung Salahs zu besiegeln, dauerte die vermeintliche Formalität über sieben Stunden.
Mit dabei an einem grossen, langen Tisch: vier Verwaltungsräte des Klubs und etliche Rechtsexperten der Baufirma. Obwohl die Einheimischen schon üppig vertreten waren, verliessen sie wiederholt den Raum, um Rücksprache mit dem CEO zu nehmen. Die langwierigen Verhandlungen gipfelten in der Ansage an Heitz:
Bald wird also der FC Basel selbst den Gegenwert für einige Rolls-Royces erhalten. Hingegen wird die Super League eine grosse Attraktion verlieren. Die Frohnatur, immer mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, hat mit seinen Flügelläufen nicht nur die FCB-Fans verzaubert.
Mit seinen Schmetterantritten liess er jede Verteidigung alt aussehen, auch wenn ihm die Effizienz oft abging. Aber vielleicht kann Mohamed Salah in England nochmals einen Gang hochschalten. Dass «Rolls-Royce-Salah» in den englischen Stadien seinen Motor aufdrehen kann, hat er ja schon genügend bewiesen.