Sport
Fussball

Shaqiris Votum für Inler und die Premier League

Shaqiri macht sich im Training fit für das Testspiel gegen Irland.
Shaqiri macht sich im Training fit für das Testspiel gegen Irland.
Bild: Steffen Schmidt/freshfocus

Shaqiris Votum für Inler und die Premier League

Xherdan Shaqiri stärkt dem nicht mehr nominierten Captain Gökhan Inler den Rücken: «Er war für uns immer ein sehr guter Captain.» Er schliesse eine Rückkehr an der EM nicht aus.
21.03.2016, 19:3622.03.2016, 11:33
Mehr «Sport»

In den letzten Monaten hat Shaqiri, zurzeit körperlich leicht angeschlagen, nicht mehr oft mit Journalisten geredet. Die Kritik an seinem Transfer von Inter Mailand zu Stoke goutierte weder er noch sein Umfeld – auch wenn er heute behauptet, dass ihm die negativen Kommentare «relativ egal waren».

Im SFV-Camp wich er von seiner selbst gewählten defensiven Linie ab. Am Rande eines Sponsoren-Termins hielt der an guten Tagen spektakulärste Schweizer Internationale nun Hof. Er sprach über den nicht aufgebotenen Captain Gökhan Inler und über sein persönliches Hoch in England.

Shaqiri lobt Inler für dessen Leaderqualitäten.
Shaqiri lobt Inler für dessen Leaderqualitäten.
Bild: Pier Giorgio

Inlers Nichtnominierung taxiert Shaqiri als «Überraschung für alle». Der Trainer habe sich wohl wegen der fehlenden Spielpraxis gegen den langjährigen Stammspieler entschieden, mutmasst Shaqiri. Die Wertschätzung Inlers sei indes nach wie vor gross: «Ich kenne ihn seit 2010. Er ist ein super Mensch, sehr professionell, hilft jedem. Gökhan ist ein Leader in der Mannschaft. Er war für uns immer ein sehr guter Captain.»

Shaqiri glaubt nicht, dass im Fall des degradierten Leicester-Mittelfeldspielers die Würfel endgültig gefallen sind: «Er wird sicherlich alles daran setzen, noch einmal zurückzukehren. Es könnte für ihn doch noch für die EM reichen.»

Die beste Saison der Klubgeschichte

Anders als Inler hat Shaqiri die Zeit als enttäuschter Reservist hinter sich. Seine schwierigen Monate in Mailand sind kein Thema mehr, dem Stillstand folgte der Auf- und Durchbruch in der Premier League. Das Selbstvertrauen des 23-Jährigen ist entsprechend: «Ich wollte in die beste Liga der Welt. Jetzt spiele ich dort jedes Wochenende und bringe gute Leistungen.»

Xherdan Shaqiri lässt sich auch von beinharten Gegenspielern (hier exemplarisch die Chelsea-Spieler John Obi Mikel und Nemanja Matic) nicht aus dem Konzept bringen.
Xherdan Shaqiri lässt sich auch von beinharten Gegenspielern (hier exemplarisch die Chelsea-Spieler John Obi Mikel und Nemanja Matic) nicht aus dem Konzept bringen.
Bild: Stefan Wermuth/REUTERS

Kurzum: «Es gefällt mir, ich habe richtig entschieden.» Er setze um, was ihm der Coach Mark Hughes geraten habe: «Der Trainer sagt mir immer, ich soll es geniessen, in dieser Liga zu spielen. Ich soll einfach Freude haben.» Mehr oder weniger gelinge ihm das, schmunzelt er.

Stoke spielt auch dank dem Ex-Bayern-Professional die beste Premier-League-Saison der Vereinsgeschichte. In 23 Runden gelangen Shaqiri acht Skorerpunkte und einzelne Topspiele. Shaqiri selber wertet das erste Jahr als überaus positiv.

In der Liga der «vielen Überraschungen» schätzt Shaqiri, dass «immer alles möglich ist. Liverpool führt bis kurz vor Schluss 2:0 und verliert dann noch.» Anders als in Deutschland oder Italien werde weniger taktisch gespielt. «Es ist mehr Power im Spiel, man muss mehr einstecken, aber auch mehr laufen.» (sda/syl)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Machbar, trotz starken Gegnern» – Yakin über die Quali-Gruppe für die WM 2026
Die Schweiz möchte in eineinhalb Jahren zum sechsten Mal in Folge an einer Fussball-WM teilnehmen. Am Mittag wurden ihre Gegner ausgelost: Das Nationalteam trifft in der Qualifikation auf Schweden, Slowenien und Kosovo.

«Es ist eine machbare Situation, trotz starken Gegnern.» So fasste Nationaltrainer Murat Yakin im SRF das Ergebnis der Auslosung für die WM-Qualifikation 2026 zusammen. Yakin sprach im Zusammenhang mit Schweden, Slowenien und Kosovo von einer «starken Gruppe» und davon, dass es für sein Team eine Herausforderung sei, der Favoritenrolle gerecht zu werden.

Zur Story