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AC Milan kommt mit einem blauen Auge davon

AC Milan kommt mit einem blauen Auge davon

14.12.2018, 16:3115.12.2018, 16:11
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epa07220567 Milan's Patrick Cutrone (R) reacts during the Italian Serie A soccer match between AC Milan and Torino FC at Giuseppe Meazza stadium in Milan, Italy, 09 December 2018. EPA/MATTEO BAZZ ...
Bild: EPA/ANSA

Einen Tag nach dem blamablen Ausscheiden in der Gruppenphase der Europa League ist die AC Milan im (Finanz-)Streit mit der UEFA mit einem blauen Auge davon gekommen. Der europäische Verband fasste den Mailänder Verein in seinem zweiten Urteil wegen Verstössen gegen das Financial Fairplay mit Samthandschuhen an.

Milan wurde mit 12 Millionen Euro gebüsst, muss bis am 30. Juni 2021 eine ausgeglichene Bilanz ausweisen, sonst droht ein Ausschluss aus den europäischen Wettbewerben, und darf in den nächsten zwei Saisons bei allfälligen Europacup-Teilnahmen nur Kader mit 21 Spielern melden. Was auf den ersten Blick nach einem harten Urteil aussieht, ist in Tat und Wahrheit ein verdecktes «Voluntary Agreement», ein Instrument der Selbstanklage, welches die UEFA ab und zu gewährt, damit Klubs ihre Finanzen ohne sofortige Sanktion in Ordnung bringen können.

Milan hat fast drei Saisons Zeit, eine ausgeglichen Bilanz zu präsentieren. Wie der Klub das macht, ob über Sponsoring, Spielerverkäufe oder auch Lohnreduktionen, ist ihm frei gestellt. Er muss der UEFA auch keine Zwischenresultate präsentieren. Für Milan ist in diesem zweiten Urteil entscheidend, dass die UEFA keine Transfersperren oder Lohnobergrenzen verordnet hat. Der Klub ist in seinem Handeln in den nächsten Transferperioden somit kaum eingeschränkt.

Die UEFA hatte Milan im letzten Sommer für diese Saison aus dem Europacup ausgeschlossen. Die Italiener waren darauf mit einem Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS erfolgreich. Dieser Gang ist für die Italiener auch nach dem neuerlichen Urteil der UEFA wieder möglich. Milan hatte im Zeitraum 2014 bis 2017 gegen die UEFA-Regeln verstossen.

Der Klubs schrieb vor allem deshalb rote Zahlen, weil er in den letzten 14 Jahren der Ära des Ex-Präsidenten Silvio Berlusconi seinen Umsatz nicht steigern konnte, während die Transfersummen im gleichen Zeitraum richtiggehend explodierten. Im Sommer 2015 gab Milan für Transfers 90 Millionen Euro aus, zwei Jahre später sogar rund 200 Millionen Euro. (aeg/sda)

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Video: srf
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1 Kommentar
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Die beliebtesten Kommentare
avatar
FussballTyp.ch
14.12.2018 16:57registriert Januar 2018
Financial Fairplay...
Guter Ansatz, aber im Moment noch eher lächerlich! Die Vereine haben viel zu viele Schlupflöcher...🤫
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Zum Kommentar
1
Wir wünschen euch einen so guten Tag, wie ihn Pep damals beim Training hatte
Du hast schlechte Laune? Führ' dir mal dieses Video von Manchester-City-Coach Pep Guardiola zu Gemüte. Es geht dir dann besser, versprochen.

(Und Pep selbst sollte es vielleicht auch gleich schauen, nachdem er gestern Abend auf ziemlich bittere Art und Weise aus der Champions League ausgeschieden ist und sich emotional gerade in weniger berauschenden Dimensionen bewegen dürfte ...)

Liebe Community,
aktuell kann einem vieles auf die Stimmung schlagen (was soll dieser erneute Wintereinbruch, gopf?! Schnee??? Ernsthaft?
🤬). Aber jetzt bloss nicht den Kopf hängen lassen. Wir haben hier eventuell genau die Dopamin-Spritze, die ihr braucht. Toggi meinte jedenfalls, ihm sei es nach dem Video direkt wieder besser gegangen. «So fühl ich mich amis, und so rede ich zu den Kindern, wenn die mal selber das Zimmer aufgeräumt haben», gab er zu Protokoll.

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