Heute tritt der FC Basel in der 3. Qualifikationsrunde zur Conference League zum Rückspiel gegen Ujpest Budapest an. Das Hinspiel haben die Basler auswärts mit 2:1 gewonnen und damit eine günstige Ausgangslage geschaffen. Dabei lag der FCB zur Halbzeit noch mit 0:1 in Rückstand, ehe Arthur Cabral das Spiel mit einem Tor und einem Assist in die richtigen Bahnen lenkte.
Der Brasilianer steht derzeit sinnbildlich für den Höhenflug des FCB. In sechs Partien in dieser Saison kommt er auf unfassbare acht Tore und fünf Assists. Das sind 13 Torbeteiligungen und damit mehr als zwei pro Partie.
Den bisherigen Höhepunkt der Cabral-Festspiele gab es am vergangenen Sonntag, als der Stürmer gegen Servette gleich vier Tore erzielte. Gegenüber der bz erklärte Cabral danach: «Es gibt nicht den einen Grund, warum ich derzeit so gut in Form bin. Ich spüre aber den momentan sehr guten Zusammenhalt in der Mannschaft. Nur dank meiner Mitspieler kann ich derart gute Leistungen zeigen.»
Aber bleibt Cabral überhaupt beim FC Basel? Auf eine entsprechende Frage sagte er nach der Gala gegen Servette: «Das ist eine sehr schwierige Frage, zu der ich nichts sagen kann. Doch ich bin sehr glücklich in Basel. Solange ich hier spiele, gebe ich mein Leben für den FCB.»
Wenn man zwischen den Zeilen liest, wäre es also keine grosse Überraschung, wenn Cabral die Basler noch in diesem Transferfenster verlässt. FCB-Kaderplaner Philipp Kaufmann sagte in einem Interview mit transfermarkt.ch noch am 2. August: «Junge Stürmer, die Tore schiessen, sind immer gesucht. Daher ist es nicht auszuschliessen, dass der Spieler den nächsten Schritt machen möchte, wenn ein gutes Angebot kommt.»
Kaufmann erklärte aber auch, dass noch schwierig abzuschätzen sei, was noch gehe, da der Markt im Segment zwischen 12 und 16 Mio. Euro noch sehr ruhig sei. Dieser zweistellige Millionenbereich dürfte auch etwa das Preisschild sein, welches Basel seinem Stürmer umhängt.
Die bisherigen Gerüchte um Cabral entpuppten sich allerdings als Enten. So schrieben brasilianische Medien Ende Juli von einem angeblichen Angebot von Bayer Leverkusen, Kaufmann sagte dazu: «Aktuell liegt bei uns nichts vor. Über einen Spieler wie Cabral wird immer viel spekuliert werden.»
Das Transferfenster ist in England, Deutschland, Spanien und Italien noch bis am 31. August offen, in Frankreich sogar noch bis am 20. September. Wenn Cabral weiterhin so überzeugt, kann man davon ausgehen, dass noch ernsthafte Angebote kommen.
Kaufmann versichert aber, dass Basel noch einen Ersatzmann verpflichten würde, wenn Cabral den Verein verlässt. Gerüchten zufolge sei FCB-Boss David Degen bereits in Venlo gewesen, um Gespräche betreffend Georgios Giakoumakis zu führen. Der 26-jährige Grieche hat in der holländischen Eredivisie in 30 Spielen satte 26 Tore erzielt. Sein Klub VVV-Venlo, bei dem er noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, stieg dennoch ab.
Venlos Sportdirektor Stan Valckx sagte gegenüber «Voetbal International», dass er mit dem Verkauf des Angreifers noch in dieser Transferperiode rechne. Allerdings ist neben Basel auch Feyenoord Rotterdam an Giakoumakis interessiert.
Setzt sich der FC Basel heute Abend gegen Ujpest durch, steht noch eine letzte Hürde an, um sich für die Gruppenphase der Conference League zu qualifizieren. In den Play-offs wartet entweder der FK Čukarički aus Serbien oder Hammarby IF aus Schweden. Die Serben haben das Hinspiel mit 3:1 gewonnen.
Beide Mannschaften wären für den FC Basel schlagbar. Vor allem mit einem Arthur Cabral in der Form seines Lebens.