Mit einem rauschenden 3:1-Sieg gegen Manchester City hat der FC Liverpool den Vorsprung auf den ärgsten Titelrivalen in der Premier League auf neun Punkte ausgebaut. Es war ein spektakulärer Spitzenkampf, der sämtliche Erwartungen erfüllte.
«Es wäre schön, wenn wir jede Chance, die wir uns herausspielen, auch nutzen», sagte Klopp vor dem Spiel. Und seine Jungs hörten auf ihren Trainer. Denn gleich die ersten beiden Chancen waren drin – bereits nach 13 Minuten stand es 2:0 für die «Reds».
«Die Jungs waren komplett fokussiert und konzentriert. Es war sowas von gut», erklärte Klopp nach dem Spiel. «Das war die einzige Möglichkeit, wie wir City schlagen können. Unsere Tore waren absolut harte Arbeit. Meine Jungs haben sich die drei Punkte verdient. Toll.» Seit 46 Heimspielen ist der Champions-League-Sieger nun ungeschlagen.
Während Klopp frohlockte, haderte City-Trainer Pep Guardiola schon früh. Der 1:0-Führung der «Reds» durch Fabinho war ein Handspiel von Trent Alexander-Arnold im Liverpool-Strafraum vorangegangen. Der VAR checkte die Szene, griff aber nicht ein. Wohl weil der Ball City-Flügel Bernardo Silva kurz zuvor ebenfalls an die Hand gesprungen war.
Guardiola war an der Seite ausser sich vor Wut. Als in der 83. Minute dann der Ball nach einem Schussversuch von Raheem Sterling erneut gegen die Hand von Alexander-Arnold sprang, war es um die Contenance des Katalanen vollends geschehen. Wie ein Rumpelstilzchen sprang er an der Seitenlinie herum und redete auf den vierten Offiziellen ein. Ohne Erfolg: Wieder gab es keinen Penalty.
Nach dem Schlusspfiff lief Guardiola schnurstracks zu Schiedsrichter Michael Oliver und schüttelte auffällig lange seine Hand. «Thank you so much», sagte er mehrfach, bevor er sich wieder verzog. Ein Abgang, der vor Sarkasmus nur so triefte.
"Thank you so much..." 🤔
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In den TV-Interviews nach dem Spiel verkniff sich Guardiola dann aber jedes Wort über die Unparteiischen: «Fragen sie die Schiedsrichter und den VAR, ob das ein Handspiel war, nicht mich», erklärte er nur. Von Sarkasmus wollte der Katalane nichts wissen: «Nach den Spielen bedanke ich mich fast immer beim Schiedsrichter oder meinen Trainerkollegen.»
Stattdessen lobte der 48-Jährige seine Mannschaft schon fast trotzig über den Klee: «Ich bin so stolz auf meine Mannschaft, stolzer als jemals zuvor. Unsere Leistung war so gut. Wir haben heute gezeigt, warum wir Meister sind. Wir haben gespielt wie eine Mannschaft, die zweimal hintereinander Meister geworden ist. Das war eine der besten Leistungen, die ich je von meiner Mannschaft gesehen habe. Hier in diesem Stadion gegen das momentan beste Team der Welt.»
Tatsächlich spielte City phasenweise unglaublich stark, presste enorm hoch und setzte Liverpool unter Druck. Doch Guardiolas Plan ging am Ende nicht auf. Aus insgesamt 13 Eckbällen kreierte man kaum Torgefahr, von unglaublichen 18 Schüssen flogen nur drei aufs Tor von Liverpool-Keeper Allison.
Ob Guardiola den Rückstand auf den Spitzenreiter mit seiner Mannschaft noch aufholen kann? «Keine Ahnung», sagte der City-Coach leicht verärgert. «Ich bin kein Zauberer. Ich kann nicht in die Zukunft schauen.» Mit Rückständen kennt sich Guardiola aber aus. In der letzten Saison lag er mit City nach 19 Spieltagen sieben Punkte hinter den «Reds», am Ende hatten aber doch die «Sky Blues» und Guardiola die Nase vorn. (pre)
Beim zweiten Hands natürlich nie im Leben ein Penalty.. Fast etwas lächerlich wie City dort reklamiert.. Er schiesst ihn aus 1 Meter Entfernung an.