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Staucht Ronaldo in der «Scheich-Kutsche» einen Mitspieler zusammen? Bei der Ankunft in Basel herrscht eitel Sonnenschein

Vor dem Gastspiel beim FCB

Staucht Ronaldo in der «Scheich-Kutsche» einen Mitspieler zusammen? Bei der Ankunft in Basel herrscht eitel Sonnenschein

25.11.2014, 13:4525.11.2014, 17:41
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Die Geschichte trägt sich kurz vor dem Abflug Richtung Basel (Mittwochabend, im watson-Liveticker) zu und sie bringt den bei Real Madrid vorherrschenden Habitus auf den Punkt: Prunk, Grössenwahn, die Animositäten einer Diva – so viel vorweg.

Geschniegelt und gestriegelt, das trifft auf die Superstars von Real Madrid zu ebenso wie es für ihre Nobelkarossen gilt. Es ist ein täglich wiederkehrendes Schauspiel: Hysterische Fans belagern das Trainingsgelände der Königlichen, das «Valdebebas», um von den angehimmelten Kickern wenigstens ein klein wenig Aufmerksamkeit – früher ein Autogramm, heute ein Selfie – zu erhaschen. Sie schreien, drängeln und, so es die Situation gebietet, legen auch mal einen Sprint hin, um dem Objekt ihrer Begierde nahezukommen. 

So geschehen, so gefilmt auch dieser Tage. Mega-Star Cristiano Ronaldo (wie sonst soll man den Portugiesen aus einer Kohorte von lauter Superstars semantisch auch hervorheben?) braust in einer weissen Rolls-Royce-Limousine – Modell «Ghost», ab 300'000 Franken ist man dabei – vom Trainingsgelände. Oder, besser: Will brausen. 

Die teuerste Strassenblockade der Geschichte

Denn einer der Jungspunde in Reals Diensten, der Stürmer Jesé, zeigt sich fanfreundlich und unterhält sich geduldig mit einigen Anhängern. Ronaldos Problem: Jesé steht mit seinem, den finanziellen Rahmen von Otto-Normalverbraucher ebenfalls sprengenden, fahrbaren Untersatz mitten auf der Fahrbahn. 

Zu viel Fanliebe für Ronaldo, der den Teamkollegen wohl mit einigen, kaum schmeichelhaften Worten eindeckt und dann den Spurwechsel vollzieht. Anschliessend verzieht er keine Miene mehr und gönnt den Fans lediglich noch die kleiner und kleiner werdende Heck-Ansicht seines Gefährts. Was Ronaldo Jesé beim Vorbeifahren wohl gesagt hat?

video: youtube/TotalFootball14

Ronaldo auf der Überholspur, das kennt man aus seiner jüngsten Vergangenheit mehr denn je. Der Goalgetter wird mit Preisen überhäuft, zuletzt etwa dem «goldenen Schuh» oder dem «Pichichi», dem durch die Sportzeitung «Marca» vergebenen Preis für Spaniens treffsichersten Torschützen. In der Meisterschaft trifft der Portugiese am Laufmeter, 20 Tore sind es in der laufenden Meisterschaft, bei elf Einsätzen.

Überhaupt: Die Königlichen sind derzeit eine Wucht. 56 Treffer in den letzten 14 Pflichtspielen; um den FCB kann einem Angst und Bange werden. Noch dazu die von Grauen erfüllten Gedanken ans Hinspiel: Ronaldo traf, Bale, Rodriguez, Benzema, die ganz grossen Namen sorgten für die ganz grossen Momente und nach 90 Minuten stand es 5:1 für die Übermacht aus Spaniens Hauptstadt. Basel war erledigt, zerpflückt, hatte eine ordentliche Tracht Prügel bezogen.

Dabei könnten es die Madrilenen am Rheinknie ruhig angehen lassen. Dank der maximalen Punkteausbeute, zwölf Punkte aus vier Spielen, steht man unangefochten an der Spitze der Gruppe B und ist dank dem Sieg gegen Ludogorets bereits für die Achtelfinals qualifiziert.

Tatsächlich muten denn die Bilder, die Akteure und Verein auf Social-Media-Kanälen munter mit der Welt teilen, an, als befände man sich auf einem Vereinsausflug. Heute Mittag ist die Ancelotti-Truppe von Madrid zum Basler EuroAirport geflogen. Schauen Sie selbst:

Tagwache, Omelette mit Schinken für Sergio Ramos

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Im Bus zum Flughafen: Alles in Butter bei Navas, Ramos und Benzema (von vorne nach hinten)

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bild: instagram/keylor navas

So sehen Sportler aus, deren Selbstvertrauen unerschütterlich ist. Beim Hotel Drei Könige werden sie von mehreren hundert Fans empfangen. Im Tor dürfte morgen die designierte Nummer 1, der Costa-Ricaner Keylor Navas, stehen – Stammkeeper Casillas darf auf der Bank Platz nehmen. Cristiano Ronaldo wird Anlauf nehmen zu seinem 71. Champions-League-Treffer, womit er mit Messi und Raul gleichzöge. Und natürlich würde er nachlegen wollen, weil ihm die Rekordejagd längst in die DNA übergegangen ist. Das allein ist Grund genug für FCB-Trainer Paulo Sousa, seine Elf von Spielbeginn weg in allerhöchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Bei all den klingenden Namen in der Real-Offensive droht erneut höchste Schiessbuden-Gefahr. (tat)

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