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Another Three Years with the Hornets! A big thank-you to all #WatfordFC fans for the great support! https://t.co/mUveuv63Xf
— Almen Abdi (@AlmenAbdi) 20. Juli 2013
Lange hatte man Almen Abdi gar nicht mehr auf dem Schirm, doch seit dem Wechsel von Udinese zu Watford im Jahr 2012 startet der Ex-FCZler wieder richtig durch. Im vergangenen Sommer stieg der 29-jährige Mittelfeldspieler mit seinem Team in die Premier League auf, verlängerte um weitere drei Jahre und spielt derzeit eine hervorragende Saison auf der grossen englischen Bühne. Seit dem vierten Spieltag steht er beim Tabellen-Elften als Fixstarter fest.
Im Vergleich mit den Nati-Stammkräften aus der Premier League hat Almen Abdi die Nase damit deutlich vorn. Gökhan Inlers Klub Leicester ist zwar zurzeit erfolgreicher als je zuvor und belegt den dritten Platz, doch an der Leistung des Schweizer Nati-Captains liegt es bestimmt nicht – seit sechs Spielen schmort er ohne Einsatzminuten auf der Bank.
Auch Valon Behrami, der ebenfalls zu Vladimir Petkovics Kerntruppe gehört, versauert bei Watford auf der Bank. Zuletzt stand ihm sogar Abdi persönlich vor der Sonne: Gegen Stoke und West Ham durfte Behrami seinen Schweizer Landsmann gerade noch für eine Viertelstunde ersetzen.
Xherdan Shaqiri, einer der Schlüsselspieler der Nati, ist bei Stoke auf dem aufsteigenden Ast. Trotzdem schätzen Statistik-Portale wie whoscored.com seine Leistungen deutlich schlechter als jene von Almen Abdi ein. Entsprechend hat dieser das Direktduell vor zwei Wochen auch mit 2:0 für sich entschieden und dabei seine erstes Saisontor verbucht.
Argumente gegen ein Aufgebot von @AlmenAbdi in die @SFV_ASF - Nati gab es nie. Nun auch keine Entschuldigung mehr. https://t.co/yhsTmpC07y
— Zuerilive (@Zuerilive) 27. Oktober 2015
Dennoch finden Abdis Leistungen hierzulande kaum Beachtung. Unter Ottmar Hitzfeld fiel der torgefährliche Mittelfeld-Mann 2009 nach sechs Länderspielen aus den Trakdanden. Auch Vladimir Petkovic zeigt dem England-Legionär seit seinem Amtsantritt konsequent die kalte Schulter. Unserem Nati-Trainer fehlt offensichtlich der Mut zur Veränderung.
Für die kommenden zwei Testspiele gegen die Slowakei und Österreich fehlen Petkovic die angeschlagenen Spieler Granit Xhaka, Ricardo Rodriguez und Breel Embolo. Für sie rückten Renato Steffen, Luca Zuffi und Silvan Widmer nach. Steffen musste das Camp heute wegen einer Magendarmgrippe bereits wieder verlassen. Die Chance für Abdi? Fehlanzeige! Petkovic wird keinen Ersatz für den YB-Spieler aufbieten.
Der Spieler selbst äusserte sich im letzten Sommer gegenüber SRF zum gestörten Verhältnis mit der Nationalmannschaft. Auf die Frage, dass er ja eigentlich ein Thema für Petkovic sein müsste, meinte er: «Ich kann ja nicht mehr machen, als meine Leistungen zu bringen. Mein Ziel ist es, Stammspieler bei Watford zu sein – alles andere liegt nicht in meiner Hand.»
In der Liga kaum mehr Steigerungspotential, in der Nati keine Bewährungschance. Die Aussichten, dass Almen Abdi unter diesen Umständen doch noch ins EM-Kader der Schweiz rücken könnte, sind gering bis nicht vorhanden. Eine unverständliche Situation.