Der schwarze Umhang, den der katarische Emir Argentiniens Stürmerstar Lionel Messi vor der Siegerehrung umlegte, könnte ein Verstoss gegen die Regeln der Fifa gewesen sein. Denn in den Dokumenten des Weltfussballverbandes ist genau aufgeschrieben, was bei einer Siegesfeier getragen werden darf.
In den offiziellen seit Juni 2022 geltenden offiziellen Ausrüstungsregeln heisst es im Abschnitt 27.2: «Bei Fifa-Endrunden darf festliche Kleidung auf dem Spielfeld nur getragen werden, nachdem die folgenden offiziellen Fifa-Aktivitäten stattgefunden haben (bei denen das Team die Trikots tragen muss, die es während des betreffenden Spiels getragen hat).» Zu diesen sanktionierten Aktivitäten zählen die Trophäenübergabe, offizielle Fifa-Fotos und offizielle Medienauftritte. Den Umhang könnte man als Siegerkleidung verstehen, so wie T-Shirts mit einem Aufdruck.
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— Gurbaksh Singh Chahal (@gchahal) December 18, 2022
The ceremony where #Messi was named the best player of the #WorldCup and handed the trophy in #Qatar.#Qatar2022 #FIFAWorldCup2022 #FRAARG #Mbappe #Argentina #France #ARGFRA #FIFAWorldCup #Messi𓃵 #ArgentinaVsFrance pic.twitter.com/4GlbAzk1so
Emir Tamim bin Hamad al-Thani hatte aber Messi den sogenannten Bischt, normalerweise eine Ehrerbietung im arabischen Raum, noch vor der Pokalübergabe umgehängt. Und: FIFA-Chef Gianni Infantino stand daneben und hatte offenbar keine Einwände, half ihm sogar beim Anziehen.
Wegen dieses Vorfalls hatte es schon kurz nach der Siegesfeier Kritik gehagelt, weil dadurch das argentinische Nationaltrikot von Messi verdeckt wurde. «Da nimmt man dem Spieler einen ganz grossen Moment», sagte Ex-Weltmeister Bastian Schweinsteiger in der ARD. In den sozialen Medien reichten die Reaktionen bis hin zur lautstarken Empörung. «In gewisser Weise ist es beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben», sagte der englische Ex-Profi Gary Lineker beim Sender BBC.
Unklar ist, ob der Regelverstoss Konsequenzen haben wird. Zunächst müsste dieser bei der FIFA angezeigt werden. Angesichts der guten Beziehungen zwischen Katar und dem Fussballverband sowie dessen Chef Infantino sind weitere Ermittlungen und eine Strafe unwahrscheinlich.
(t-online.de/dpa/wan)
Angefangen von Ausschankregeln die im letzten Moment zurück gezogen wurden, über die Sklaven Arbeitsbedingungen der Handwerker bis zu den Korruptions Skandalen war alles dabei.
Auch da haben Infantino und co zugesehen.
Jetzt nachdem alles durch ist auf dem Bisht rumreiten, wirkt für mich eher peinlich...
Die FIFA ist gekauft worden. Dann wundert man sich, das der Käufer sich Freiheiten raus nimmt?