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26. Juni 1958 in Göteborg (WM, Spiel um Platz 3: Frankreich – Deutschland 6:3). – Deutschland war als Weltmeister im Halbfinal von Gastgeber Schweden entthront worden und verlor mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft – die Weltmeister Fritz Walter und Horst Eckel fehlten ebenso wie der junge Uwe Seeler – dann auch noch das Spiel um Platz 3. Denkwürdig war diese Partie vor allem deshalb, weil der französische Stürmer Just Fontaine vier Tore erzielte und damit mit 13 Treffern Torschützenkönig wurde. Dieser WM-Rekord hat noch immer Bestand.
8. Juli 1982 in Sevilla (WM-Halbfinal: Deutschland – Frankreich 8:7 nach Penaltyschiessen). – An der WM in Spanien setzte die französische Generation um die Künstler Michel Platini, Alain Giresse und Jean Tigana erste internationale Ausrufezeichen. Gegen Deutschland war sie in der Verlängerung auf Final-Kurs; sie führte nach 98 Minuten 3:1. Doch Karl-Heinz Rummenigge und Klaus Fischer mit einem Fallrückzieher glichen innerhalb von sechs Minuten aus. Auch im Penaltyschiessen hatten die Franzosen nach dem Fehlschuss von Uli Stielike zunächst Vorteile, doch dann scheiterten Didier Six und Maxime Bossis an Deutschlands Torhüter Toni Schumacher. Ausgerechnet an Schumacher! Dieser hatte in der regulären Spielzeit den französischen Verteidiger Patrick Battiston angesprungen, worauf dieser eine Verletzung des Halswirbels und eine Hirnerschütterung erlitt. Aufgrund dieser Aktion, des Spielverlaufs und des Penalty-Dramas spricht man noch heute in den beiden Ländern von der «Nacht von Sevilla».
25. Juni 1986 in Guadalajara (WM-Halbfinal: Deutschland – Frankreich 2:0). – Die französische Revanche misslang klar. Les Bleus waren als klarer Favorit ins Spiel gegangen. Als Europameister galten sie ohnehin als erster Anwärter auf den WM-Titel. In den Viertelfinals hatten sie Brasilien in einem mitreissenden Spiel geschlagen, während sich Deutschland gegen Gastgeber Mexiko abmühte. Doch im Halbfinal kippte das Spiel rasch auf die Seite der Deutschen. Schon nach neun Minuten gingen sie nach einem Freistoss von Andy Brehme und dem Fehler von Frankreichs Torhüter Joël Bats in Führung. Frankreich kam nicht mehr zurück ins Spiel, da Michel Platinis Einfluss gering war. Der Star von Juventus Turin wurde von HSV-Spieler Wolfgang Rolff in Manndeckung genommen. In der letzten Minute erzielt Rudi Völler nach einem Konter das 2:0.
4. Juli 2014 in Rio de Janeiro (WM-Viertelfinal: Deutschland – Frankreich 1:0). – Deutschland ging früh durch ein umstrittenes Kopftor von Mats Hummels in Führung (Foul an Raphaël Varane?). Der Sieg des späteren Weltmeisters war danach kaum in Gefahr. Frankreich hielt zwar gut mit, kam aber zu wenigen Chancen. Die beste vergab Karim Benzema, der in der Nachspielzeit an Deutschlands Torhüter Manuel Neuer scheiterte. Im Duell der europäischen Schwergewichte musste die Auswahl von Joachim Löw weniger zittern als in den Achtelfinals zuvor gegen den Aussenseiter Algerien. Für Frankreich war das Erreichen der Viertelfinals nach den misslungenen WM- und EM-Endrunden von 2008, 2010 und 2012 bereits ein Erfolg. Das merkte man dem etwas blutleeren Auftritt des Teams von Didier Deschamps im auf über 40 Grad aufgeheizten Maracana-Stadion von Rio de Janeiro an. (sda)