Von der Tribüne zurück an die Linie: Huub Stevens. Bild: keystone
Schalke 04 zieht nach einem historisch schlechten Saisonstart erneut die Reissleine. Der Tabellenletzte der Bundesliga trennt sich nach nur zehn Spielen von Trainer Manuel Baum.
Mit dem zweiten Trainerwechsel in dieser Saison wollen die kriselnden Gelsenkirchener die lange herbeigesehnte Trendwende einleiten und den Absturz in die Zweitklassigkeit verhindern.
Huub Stevens
Als Feuerwehrmann springt für die letzten beiden Spiele bis zum Jahresende die Schalker Trainerlegende Huub Stevens ein. Danach wollen die Königsblauen eine Nachfolgelösung präsentieren. «Die Entscheidungsfindung ist noch nicht abgeschlossen», sagte Sportchef Jochen Schneider.
Für den 67-jährigen Niederländer Stevens ist es bereits die vierte Amtszeit als Schalke-Trainer. Zuletzt hatte er Schalke zwischen März und Juli 2019 als Nachfolger von Domenico Tedesco vor dem Abstieg bewahrt. «Mein blau-weisses Herz schlägt noch immer. Wenn der Verein in der Bredouille ist, kann ich nicht 'Nein' sagen», erklärte Stevens sein temporäres Engagement.
Unter Huub «die Null muss stehen» Stevens gewannen die Schalker «Eurofighter» 1997 den UEFA-Cup. Er führte die Königsblauen auch zu zwei Erfolgen im DFB-Pokal und wurde von den Fans deshalb zum «Jahrhunderttrainer» des Klubs gewählt.
Huub Stevens leitete heute bereits das Schalke-Training. Bild: keystone
Baum war Ende September auf David Wagner gefolgt, der nach einem katastrophalen Meisterschaftsstart (1:11 Tore nach zwei Spielen) entlassen wurde. Aber auch Baum gelang nicht, die im letzten Frühjahr eingesetzte Negativspirale auf Schalke zu stoppen. In zehn Bundesliga-Spielen konnte der 41-Jährige keinen einzigen Sieg einfahren.
Saisonübergreifend wartet Schalke seit 28 Spielen auf einen Sieg. Länger blieb in der Bundesliga bislang einzig Tasmania Berlin vor mehr als 50 Jahren ohne Vollerfolg. Die Berliner rannten in der Saison 1965/66 31 Spiele lang einem Sieg hinterher.
Für Schalke steht morgen das Schicksalsspiel gegen Arminia Bielefeld an. Der Aufsteiger galt vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer 1.
(zap/sda)