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Wolfgang Niersbach ist als DFB-Präsident zurückgetreten. Er übernehme im Zuge der WM-Affäre die «politische Verantwortung», sagte Niersbach am Montag nach einer Präsidiumssitzung des Deutschen Fussball-Bundes.
«Ich habe für mich erkannt, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die politische Verantwortung zu übernehmen», sagte Niersbach am Montag nach einer Präsidiumssitzung des Deutschen Fussball-Bundes.
Niersbachs persönliche Erklärung im Wortlaut:
Der Rücktritt von Wolfgang Niersbach als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sorgt in der Sportwelt für grosses Aufsehen. Die Reaktionen im Überblick.
Das Amt übernehmen Reinhard Rauball und Rainer Koch. Der Boss der deutschen Fussball Liga (DFL), Rauball, sagte über Niersbachs Rücktritt gemäss Bild.de: «Er nimmt Verantwortung zugunsten des Fussballs und des DFB. Dafür gebührt ihm Respekt.»
Der 64-Jährige war schwer unter Druck geraten, nachdem das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» dubiose Geldflüsse aufdeckte, die im Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland stehen sollen.
Niersbach wird nie mehr in den SPIEGEL schauen können.
— alf frommer (@siegstyle) November 9, 2015
Die deutsche Steuerfahndung durchsuchte in den vergangenen Wochen sowohl die DFB-Zentrale in Frankfurt als auch Niersbachs Privatwohnsitz. Gegen den nun zurückgetretenen DFB-Chef, seinen Vorgänger Theo Zwanziger und den früheren DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt ermittelt die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall. Auslöser der Ermittlungen sind die Recherchen des Spiegel, dass es eine schwarze Kasse in Höhe von 6,7 Millionen Euro gab.
Zuletzt hatten veröffentlichte handschriftliche Notizen auf einem Briefentwurf aus dem Jahr 2004 für erneuten Wirbel in der WM-Affäre gesorgt. Sollten diese tatsächlich von Niersbach stammen, wäre klar, dass er nicht wie behauptet erst diesen Sommer von den Millionentransfers im Zuge der Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft 2006 erfahren hätte.
Unmittelbar nach dem Rücktritt von Niersbach wurde auch bekannt, das der DFB doch nicht gegen das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» vorgehen will. Der DFB-Skandal wird von externen Ermittlern der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer aufgearbeitet. «Freshfields hat hervorragende Untersuchungsarbeit geleistet. Es sind eine Reihe von Punkten zutage gefördert werden, die zum Teil weiterer Aufklärung bedürfen», sagte Niersbach-Nachfolger Koch. «Die Frage, wie die WM vergeben wurde, wird uns noch weiter beschäftigen. Es geht um die vollständige und lückenlose Aufklärung der WM-Vergabe.»
Man werde die Befragungen über Freshfields «so schnell als nur irgendwie möglich zum Abschluss bringen», um dann einen «transparenten Untersuchungsbericht zur Verfügung zu stellen».
(meg/si/dpa)
Die verdächtig schweigsame Lichtgestalt des Deutschen Fussballs, Franz Beckenbauer, scheint zumindest bei der WM-Vergabe an Deutschland (durch Adidas-Gnaden) irgendwie mit von der Partie...man darf gespannt sein.
Da kann man sich ein hämisch-schadenfrohes Grinsen schwer verkneifen 😜!