Im Achtelfinal des DFB-Pokals ist Bundesligist Bayer Leverkusen völlig überraschend ausgeschieden. Viertligist Rot-Weiss Essen gewann mit 2:1 in der Verlängerung und steht nun sensationell im Viertelfinal.
Nach torlosen 90 Minuten lief für Leverkusen zunächst alles nach Plan: Leon Bailey brachte die «Werkself» in der 105. Minute mit 1:0 in Führung. Doch der Aussenseiter schlug zurück und schaffte dank Toren von Oguzhan Kefkir und Simon Engelmann noch die Wende.
Damit setzte sich der in der Bundesliga eingeleitete Niedergang auch im Cup fort. In der Meisterschaft hat Bayer Leverkusen seit der Weihnachtspause in sechs Spielen viermal verloren und nur einen Sieg realisiert.
Essen dagegen, der Klub aus der Grossstadt im Ruhrgebiet, der seit 13 Jahren nicht einmal mehr drittklassig ist, schrieb das nächste schöne Kapitel seiner diesjährigen Cup-Geschichte. Schon in den ersten Runden hatte «RWE» mit Arminia Bielefeld (1. Bundesliga) und Fortuna Düsseldorf (2. Liga) zwei klare Favoriten gebodigt.
Der Schweizer Marco Kehl-Gomez stand bei der Wende nicht mehr auf dem Platz. Der Captain und frühere GC-Junior, der gegen Düsseldorf ein Tor erzielt hatte, wurde kurz nach dem Leverkusener Führungstor ausgewechselt.
Rot-Weiss Essen - Bayer Leverkusen 2:1 (0:0) n.V.
Tore: 105. Bailey 0:1. 108. Kefkir 1:1. 117. Engelmann 2:1.
Bemerkung: Rot-Weiss Essen mit Kehl-Gomez (bis 106.).
Auch Borussia Dortmund konnte im Cup die Probleme der letzten Wochen nicht kaschieren. Seit Edin Terzic von Lucien Favre übernommen hat, scheint kaum etwas besser geworden zu sein – im Gegenteil: Gegen Zweitligist Paderborn gab der BVB in der Schlussphase eine 2:0-Führung aus der Hand, setzte sich in der Verlängerung gegen den letztjährigen Bundesliga-Absteiger dank einem Tor von Erling Haaland aber doch noch 3:2 durch.
Im Fokus standen wiederholt der Schiedsrichter und der Video-Assistent. Das 2:2 von Paderborn in der Nachspielzeit war ein umstrittener Penalty-Entscheid, beim Siegestor von Haaland konnten die TV-Bilder kaum aufschlüsseln, ob der Norweger aus einer Offsideposition gestartet war. Der Schiedsrichter entschied in beiden Fällen – nach minutenlangem Findungsprozess – für die Stürmer.
Borussia Dortmund - Paderborn 3:2 (2:0, 2:2) n.V.
Tore: 6. Can 1:0. 16. Sancho 2:0. 79. Justvan 2:1. 90. (+7) Owusu (Foulpenalty) 2:2. 96. Haaland 3:2.
Bemerkung: Borussia Dortmund mit Akanji und Hitz, ohne Bürki (verletzt), Paderborn ohne Bürgy (nicht im Aufgebot). (pre/sda)
Beim 3-2 für Dortmund hingegen dürfte es gestützt auf die Bilder knapp Abseits gewesen sein, Stieler will aber eine Berührung eines Paderborn-Spielers gesehen haben (die es gemäss TV-Bildern nicht gab) und wollte die Situation deshalb nicht nochmals auf dem Schirm kontrollieren gehen... Wie Steffen Baumgart sagt, der VAR eigentlich eine gute Sache aber so macht es schlichtweg keinen Sinn...