Nach der dritten Niederlage in Serie – der 2:3-Blamage in Bochum – haben die Verantwortlichen beim FC Bayern eine Entscheidung getroffen. Trainer Thomas Tuchel wird den Verein trotz eines bis 2025 laufenden Vertrags im Sommer verlassen. Dies teilt der Rekordmeister am Mittwochmorgen mit. Es sei das Ergebnis eines einvernehmlichen Gesprächs zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen und Tuchel.
Neuausrichtung zur neuen Saison: FC Bayern und Thomas Tuchel beenden Zusammenarbeit im Sommer.
— FC Bayern München (@FCBayern) February 21, 2024
🔗 https://t.co/yDLnsnMtfR
«Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden», wird Dreesen zitiert. Das Ziel sei es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen. Tuchel verspricht derweil bis zum Saisonende «mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben».
Damit reagieren die Verantwortlichen um Dreesen und Sportdirektor Christoph Freund auf die letzten Ergebnisse. Neben der Niederlage in Bochum verloren die Bayern auch in Leverkusen und im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Lazio Rom. Der Rückstand auf den Bundesliga-Leader Leverkusen beträgt bereits acht Punkte. Damit droht neben dem Aus in der Königsklasse auch national die erste titellose Saison seit 2012. Zuletzt wurde berichtet, dass Xabi Alonso der Wunschkandidat an der Säbener Strasse wäre, während auch über Zinédine Zidane oder Stuttgart-Coach Sebastian Hoeness diskutiert wurde. Letzterer ist der Neffe von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeness.
Tuchel hatte erst im März 2023 als Trainer von Bayern München übernommen, nachdem Julian Nagelsmann vom damaligen Sportdirektor Hasan Salihamidzic sowie dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn in einer Hauruckaktion aus dem Amt befördert wurde. In seinem ersten Spiel als Bayern-Trainer führte Tuchel sein Team zum Sieg über Borussia Dortmund, wodurch die Tabellenspitze zurückerobert werden konnte, kurz darauf folgte jedoch das Ausscheiden sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League. Die Bundesliga-Meisterschaft konnte vor allem aufgrund des Unvermögens des BVB gewonnen werden.
In der laufenden Saison legten die Münchner dann zwar gut los, die Bilanz erlitt im November mit der Pokal-Blamage in Saarbrücken jedoch einen ersten Kratzer. Trotzdem schien die Hinrunde mit lediglich zwei Niederlagen in allen Wettbewerben ein Erfolg zu sein, in diesem Jahr fand Bayern aber nicht wirklich Tritt.
Nach einer 0:1-Niederlage gegen Bremen folgten dürftige und teils blutleere Auftritte gegen Union Berlin und Augsburg. Zwar konnten beide Spiele knapp gewonnen werden und deutete auch der 3:1-Sieg gegen Mönchengladbach in die richtige Richtung, doch erlitt Bayern in den letzten Wochen Schiffbruch. Erstmals seit Mai 2015 verlor der 33-fache deutsche Meister drei Partien in Serie. Nun zogen die Verantwortlichen sowie der Trainer die Konsequenzen. (nih)
Dagegen sind alle Trainer machtlos.
Als Bayernfan fällts mir mittlerweile immer schwerer mit Gegenargumenten zu kommen, wenn mal wieder jemand ablästern will. Traurig, mal sehen wo es noch hinführt..