Diego Maradona hat in den Tagen vor seinem Tod zwar Antidepressiva, aber weder Drogen noch Alkohol konsumiert. Das geht aus dem Autopsiebericht hervor, den die zuständige Staatsanwaltschaft in Buenos Aires gestern veröffentlicht hat. Der argentinische Fussball-Gott habe an schweren Herz-, Leber-, Nieren-, Lungen- und Arterien-Erkrankungen gelitten.
«Was auftaucht, ist genauso wichtig wie das, was bei diesen Tests nicht auftaucht. Auf den ersten Blick bestätigen sie, dass Maradona Psychopharmaka bekommen hat, aber keine Medikamente gegen Herzprobleme», sagte einer der Experten.
Die Behörde wollte mit dieser zusätzlich zur obligatorischen Autopsie durchgeführten Untersuchung ausschliessen, dass bei der Behandlung von Maradona, der kurz nach seinem 60. Geburtstag verstarb, keine Fahrlässigkeit oder Nachlässigkeit vorlag. Die Justiz ermittelt derzeit gegen Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Die am Todestag von Maradona durchgeführte, obligatorische Autopsie kam zu dem Ergebnis, dass ein «akutes Lungenödem» sowie ein «chronisches Herzversagen» und «Kardiomyopathie», eine Einschränkung des Herzmuskels, den Tod verursacht hatten. (pre)