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Super League: YB gegen Lausanne-Sport im Liveticker

YB patzt gegen Schlusslicht Lausanne – GC vergibt 2:0-Führung gegen Luzern

09.04.2022, 17:3010.04.2022, 17:45
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YB – Lausanne 2:2

Für YB war das Remis wie eine Niederlage. Die Gesichter der Spieler nach dem Schlusspfiff sprachen Bände. Einmal mehr in dieser unerfreulichen Rückrunde kassierten die Berner einen späten, Punkte kostenden Gegentreffer. Vor etwas weniger als einem Monat hatte YB beim Debüt von Interimscoach Matteo Vanetta in Lausanne in der 93. Minute noch das 2:2 kassiert. Diesmal fiel der Ausgleich noch tiefer in der Nachspielzeit nach einem letzten Freistoss. Brahima Ouattara bugsierte den Ball am Ende über die Torlinie.

«Es ist schwer, Worte zu finden. Die erste Halbzeit war ungenügend. In der zweiten hatten wir viel Schwung, aber kassierten wieder unglücklich in der letzten Minute das 2:2.»
Ulisses Garcia, YB

YB hatte zuvor die komplett misslungene erste Halbzeit korrigiert – mit etwas Glück, aber auch einer klaren spielerischen Steigerung. In der 52. Minute verwertete Jordan Siebatcheu eine Foulpenalty, den Maxime Poundjé mit gleich zwei unnötigen Aktionen verschuldet hatte. Danach steigerte sich der sichtlich verunsicherte Serienmeister kontinuierlich. Er setzte nicht zu einem Feuerwerk an, aber kam doch regelmässig zu Torchancen, bis der eingewechselte Cheikh Niasse in der 80. Minute mit einem schönen Schuss aus 18 Metern zum 2:1 traf.

Lausanne, das die letzten zehn Partien in Bern alle verloren hatte, kam zwar spät zum Ausgleich, aber nicht unverdient. Denn in den ersten 45 Minuten waren die Waadtländer, eine Woche nach dem ersten Sieg unter Trainer Alain Casanova (4.1 gegen Servette), die bessere Mannschaft gewesen. Zeki Amdouni traf nach fünf Minuten zum 1:0. Es war für den U21-Internationalen der zehnte Saisontreffer und der sechste in den letzten vier Spielen.

YBs Cheikh Niasse, links, schiesst das Tor zum 2:1, sein erstes fuer YB, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen den Berner Young Boys und dem FC Lausanne-Sport, am Samstag, 9. April ...
Bild: keystone

Young Boys - Lausanne 2:2 (0:1)
27'406 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 5. Amdouni (Trébel) 0:1. 52. Siebatcheu (Foulpenalty) 1:1. 80. Niasse (Elia) 2:1. 94. Ouattara (Husic) 2:2.
Young Boys: Von Ballmoos; Blum (77. Maceiras), Amenda, Zesiger, Garcia; Mambimbi (46. Elia), Sierro (46. Niasse), Fernandes (77. Monteiro), Moumi Ngamaleu (69. Varga); Kanga, Siebatcheu.
Lausanne: Castella; Monteiro, Husic, Poundjé; Trébel; Alakouch (85. Coyle), Sanches, Kukuruzovic (85. Spielmann), Mahou (12. Chafik); Pollero (42. Ouattara), Amdouni.
Bemerkungen: Young Boys ohne Fassnacht, Lefort, Lustenberger, Petignat, Rieder, Lauper und Sulejmani (alle verletzt). Lausanne ohne Diaw (gesperrt), Grippo, Kapo, Koné, Koyalipou, Turkes und Suzuki (alle verletzt).
Verwarnungen: 52. Poundjé (Foul). 53. Moumi Ngamaleu (Foul). 62. Niasse (Foul). 89. Monteiro (Foul). 93. Maceiras (Foul).

GC – Luzern 2:2

Zu spät erhöhte der FC Luzern das Tempo. Zumindest zu spät, um den wichtigen Sieg einzufahren, der sie näher an den rettenden 8. Platz gebracht hätte. Wie vor einer Woche gegen Lugano brachte der Steigerungslauf nach einem 0:2 noch einen Punkt ein. Nach einer guten Stunde erzielte Asumah Abubakar mit dem Absatz nach einer flachen Hereingabe von Marko Kvasina das 1:2, und in der 90. Minute traf der kurz zuvor eingewechselte Silvan Sidler mit einem Halbvolley zum 2:2.

Es wäre mehr möglich gewesen für den FC Luzern. Nur schon in der eine Halbzeit lang anhaltenden Druckphase erspielte sich der Cupsieger zwei weitere Torchancen, die zu Treffern hätten führen müssen. Zweimal rettete GC-Goalie André Moreira halb glückhaft, halb gekonnt aus fast aussichtsloser Position: gegen einen Kopfball von Marko Kvasina (60.) und gegen Dejan Sorgic (75.).

Dass die Grasshoppers verwundbar waren, überraschte nicht. Sie hatten seit acht Spielen nicht mehr gewonnen. Verwunderlich war hingegen, wie lange sie gegen Luzern den Ton angaben. Allan Arigoni nach einem Eckball (13.) und Francis Momoh nach einem Konter (29.) sorgten für die Zwei-Tore-Führung der Zürcher. Erst nach der Pause drehte die Partie. (sda)

Grasshoppers Brayan Riascos, rechts, gegen FC Luzerns Mohamed Draeger beim Fussballspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Zuerich und dem FC Luzern im Letzigrund Stadion, am Samstag, 9.  ...
Bild: keystone

Grasshoppers - Luzern 2:2 (2:0)
5049 Zuschauer. - SR San.
Tore: 13. Arigoni (Lenjani) 1:0. 29. Momoh (Morandi) 2:0. 63. Abubakar (Kvasina) 2:1. 90. Sidler 2:2.
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Loosli, Seko; Bolla, Kawabe, Herc, Lenjani; Morandi (78. Jordão), Jeong (63. Sène/90. André Santos); Momoh (63. Riascos).
Luzern: Müller; Dräger (89. Sidler), Burch, Simani, Frydek; Schulz (89. Gentner), Jashari (58. Cumic), Ugrinic; Campo (58. Abubakar); Kvasina, Ndiaye(75. Sorgic).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Schmid (gesperrt), Hoxha, Margreitter, Ribeiro, Li, Abrashi (alle verletzt) und Pusic (krank). Luzern ohne Tasar, Wehrmann (beide gesperrt), Loretz, Monney und Schürpf (alle verletzt). 77. Gelb-Rote Karte gegen Loosli.
Verwarnungen: 33. Bolla (Foul). 34. Jashari (Foul). 39. Loosli (Foul). 55. Lenjani (Unsportlichkeit). 71. Kvasina (Foul). 87. Burch (Unsportlichkeit). 88. Sène (Foul). (abu/sda)

Die Tabelle

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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c-bra
09.04.2022 20:33registriert April 2016
Der deutsche Duden vermeldet feierlich, dass das Wort „veryoungboysen“ in der neusten Auflage wieder aufgeführt wird.
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Brummbär
09.04.2022 20:05registriert August 2020
d'Viertuschtung ist halt in der 90min zu Ende 🤷🤣
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