Furchtlos sollten die Thuner in Moskau auftreten, «mit der Einstellung, Spartak zu dominieren». So sagte es Trainer Marc Schneider im Vorfeld untypisch unschweizerisch. Die Umsetzung gelang den Bernern vorzüglich. Aber nur 45 Minuten lang. Dann ebnete erneut ein Geschenk von Thuns Goalie Guillaume Faivre den Russen den Weg in die Playoffs.
51 Minuten waren gespielt - die Thuner waren bis dahin besser, sie führten, hatten eine grosse Chance zum 2:0 vergeben und brauchten noch ein weiteres Tor -, als Faivre für einen Augenblick unkonzentriert war. Er wollte einen harmlosen Ball von André Schürrle aus der Luft pflücken und war mit dem Kopf wohl schon bei der schnellen Angriffsauslösung. Der Ball fiel ihm aus den Händen und vor die Füsse von Ezequiel Ponce, der zum Ausgleich einschob.
Der Treffer wog schwer für die Thuner - zu schwer auch deshalb, weil Simone Rapp kurz darauf zum zweiten Mal alleine vor Spartaks Goalie Alexander Maximenko scheiterte und André Schürrle wenig später einen der wenigen flüssigen Spartak-Vorstösse zum 2:1 vollendete. Für Faivre war es doppelt bitter. Mit einem Fehlpass hatte er schon vor einer Woche einen Gegentreffer, das 0:1, eingeleitet.
Spartak Moskau - Thun 2:1 (0:1)
33'076 Zuschauer. - SR Jovanovic (SRB).
Tore: 7. Glarner (Rapp) 0:1. 52. Ponce 1:1. 58. Schürrle (Mirsow) 2:1.
Spartak Moskau: Maksimenko; Eschtschenko, Gigot, Dschikija, Ayrton; Sobnin, Schürrle (88. Ananidse), Guljew; Bakajew (77. Melkadse), Ponce, Mirsow (70. Melgarejo).
Thun: Faivre; Glarner, Havenaar, Sutter (79. Salanovic), Joss (71. Munsy); Kablan, Fatkic (63. Gelmi), Stillhart, Hefti; Castroman, Rapp.
Bemerkungen: Spartak Moskau ohne Rekordtransfer Til (noch nicht spielberechtigt), Thun ohne Tosetti, Hediger, Ziswiler, Karlen, Chihadeh und Bigler (alle verletzt). 14. Faivre lenkt Schuss von Schürrle an die Latte.
Verwarnungen: 48. Guljew (Foul). 62. Havenaar (Foul). 89. Kablan (Foul).
Der FC Vaduz hat sich im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation bei Eintracht Frankfurt ansprechend aus der Affäre gezogen. Die Liechtensteiner verloren beim Halbfinalisten der Vorsaison 0:1.
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— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) August 15, 2019
Nach dem 0:5 vor Wochenfrist im Rheinpark peilte Vaduz im ausverkauften Frankfurter Waldstadion einen Torerfolg an. Das gelang dem Challenge-League-Klub zwar nicht. Gegen eine Frankfurter B-Elf ohne den auf der Ersatzbank verbliebenen Gelson Fernandes und den noch verletzten Djibril Sow vermied er aber eine zweite deutliche Niederlage. Jonathan de Guzman erzielte nach einer halben Stunde mit einem Schuss via Lattenunterkante den einzigen Treffer der Partie.
Eintracht Frankfurt - Vaduz 1:0 (1:0)
48'000 Zuschauer. - SR Dabanovic (MNE).
Tore: 31. De Guzman 1:0.
Vaduz: Büchel; Sülüngöz, Schmid, Simani; Dorn, Wieser, Prokopic (74. Frick), Göppel; Cicek (80. Milinceanu), Coulibaly; Sutter (66. Schwizer).
Bemerkungen: Frankfurt ohne Fernandes (Ersatz), Sow (verletzt), Rebic, Abraham und Hasebe (alle geschont). Vaduz ohne Gajic, Lüchinger, Drazan, Mikus (alle verletzt) und Hofer (nicht im Aufgebot). 31. Lattenschuss Gacinovic. 40. Büchel lenkt Schuss von Touré an die Latte.
Espanyol Barcelona schickte für das Rückspiel nur die zweite Garde auf den Platz. Acht neue Spieler standen im Vergleich zur letzten Woche in der Startformation. Unter anderen durften der Captain (Javi Lopez) und der Star (Marc Roca) sich im Hinblick auf den Meisterschaftsstart vom kommenden Sonntag gegen den FC Sevilla schonen. Dem Vorwurf der Überheblichkeit muss sich Trainer David Gallego nicht stellen. Der Spielverlauf gab ihm recht. Die B-Mannschaft von Espanyol dominierte den FC Luzern nach Belieben.
Die Katalanen gingen nach weniger als drei Minuten durch den Chinesen Wu Lei in Führung und präsentierten sich danach abgeklärt und technisch versiert. Die Luzerner waren hilflos, fielen stark ab und ermöglichten mit Fehlpässen immer wieder rasche Angriffe der Gastgeber. Der 22-jährige Victor Campuzano, der noch kein Spiel in einer höchsten Liga bestritten hat, profitierte davon. Er traf in der 27. und 37. Minute alleine vor Goalie Marius Müller stilsicher.
Der FC Luzern, der wie immer in den letzten zehn Jahren in der Europacup-Qualifikation gescheitert ist, brachte den ersten Schuss auf das Tor in der 68. Minute zustande und erspielte sich die erste Torchance eine knappe Viertelstunde später. Den derzeitigen Torfluch - in der Super League ist Luzern seit drei Partien ohne Treffer - konnte die Mannschaft von Thomas Häberli aber auch nicht brechen, als Espanyol das Resultat in der Schlussviertelstunde nur noch verwaltete. Am Sonntag spielt der FCL im Cup gegen den interregionalen Zweitligisten Calcio Kreuzlingen.
Vom 2:0 und dem 3:0 existiert kein Video.
Espanyol Barcelona - Luzern 3:0 (3:0)
15'000 Zuschauer. - SR Sousa (POR).
Tore: 3. Wu (Vargas) 1:0. 27. Campuzano (Vargas) 2:0. 38. Campuzano (Granero) 3:0.
Espanyol: Diego Lopez; Pipa, Espinosa, Lluis Lopez, Didac Vila; Granero (56. Puado), Iturraspe, Darder (52. Lozano), Vargas Martin (56. Ribaudo); Wu, Campuzano.
Luzern: Müller; Schwegler (74. Demhasaj), Cirkovic, Alves, Kakabadse; Ndenge, Voca, Arnold; Eleke (62. Schürpf), Margiotta, Ndiaye (65. Sidler).
Bemerkungen: Espanyol Barcelona ohne Roca, Javi Lopez, Pedrosa und Melendo (alle geschont). Luzern ohne Schulz (verletzt) und Grether (krank).
Verwarnung: 33. Arnold (Foul). (abu/sda)
11 de David Gallego! 💪⚪🔵 #RCDE | #Volem | #EspanyoldeBarcelona | #RoadtoEuropaLeague pic.twitter.com/PrFEoKRKSo
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So gehen wir ins Rückspiel gegen RCD Espanyol de Barcelona. Hopp Lozärn, wir glauben an euch!#RCD #UEL #nomeLozärn #seit1901fürimmer pic.twitter.com/KWMlJV1k31
— FC Luzern (@FCL_1901) August 15, 2019