Social Media ist Trumpf. Ob Facebook, Twitter oder Youtube: Die Schweizer Fussball- und Eishockey-Klubs haben die Sozialen Medien längst als praktischen Kommunikationskanal mit den Fans für sich entdeckt. Die virtuelle Anhängerschaft wächst stetig.
Zeit für eine umfassende Analyse: Die Online-Plattform socialswitzerland.ch hat eine Bestandesaufnahme der Social-Media-Präsenz der 22 Klubs aus der Super League und der National League A durchgeführt. Dabei wurden die offiziellen Auftritte der Vereine auf den drei grossen Social-Media-Plattformen Facebook, Twitter und Youtube verglichen und evaluiert. Sämtliche vorhandenen Daten werden in Echtzeit erfasst und regelmässig aktualisiert.
Hier können sie sich durch die interaktive Infografik klicken. Wir zeigen Ihnen nachfolgend ein paar ausgewählte Beispiele.
Bei den absoluten Fan-Zahlen ist der FC Basel mit 1,4 Millionen Fans und Followern der absolute Spitzenreiter. Auf Rang 2 folgt der FC Zürich mit 90'000 Fans. Die Kluft zwischen den beiden Klubs ist riesig: Der FCB hat 15,5 Mal mehr Fans als der FCZ.
Das hängt vor allem mit den internationalen Erfolgen des Schweizer Serienmeisters zusammen. Die sensationellen Auftritte des FCB in der Champions und Europa League begeistern auch ein internationales Publikum. Transfers bekannter Spielern aus fussballbegeisterten Ländern wie Ägypten (Mohamed Salah) oder Japan (Yoichiro Kakitani) lässt die Fan-Gemeinde ebenfalls stark wachsen.
Etwas ausgeglichener präsentiert sich die Social-Media-Rangliste im Eishockey. An der Spitze liegt der SC Bern mit 50'000 Fans und Followern, Rang 2 belegen die ZSC Lions mit rund 40'000 Fans, gefolgt vom HC Davos, Fribourg und Servette mit je zirka 30'000 Fans. Interessant ist die grosse Kluft zwischen Rang 5 und 6. Das Fan-Volumen von Servette ist fast doppelt so gross wie das vom EV Zug.
Twitter fristet im Vergleich zu Facebook in der Schweiz zwar noch ein Schattendasein, wird vor allem für die Kommunikation aber immer wichtiger. Interessant ist hier vor allem die Kennzahl «Interaktion pro Fan» (Verhältnis zwischen der Summe aus Retweets und Mentions zu der Anzahl der Followers).
Hier liegt der FCB plötzlich am Ende der Rangliste. Die vielen internationalen Fans scheinen nur zu konsumieren. Ganz anders sieht das beim FC Luzern, dem FC Zürich und beim FC Aarau aus. Diese Klubs haben eine besonders aktive Fangemeinschaft.
Ähnlich die Verhältnisse im Eishockey, allerdings sind die Fans hier noch aktiver. Vor allem diejenigen des EHC Biel und der Rapperswil-Jona Lakers. Erstaunlich: Auch hier liegt der Klubs mit den meisten Followern – der SC Bern mit 9159 – auf dem letzten Rang. Als einziger Schweizer Erstliga-Klub besitzen die Kloten Flyers keinen Twitter-Account.
Auf einen eigenen Youtube-Kanal setzt nicht einmal die Hälfte der Schweizer Erstliga-Klubs. Im Fussball sind es mit den Young Boys, dem FC Zürich, dem FC Luzern und dem
FC Aarau nur gerade vier Vereine. Dabei sind die Möglichkeiten gerade hier gross: Videos von Medienkonferenzen, Spielerinterviews oder Spielszenen könnten hier gezeigt werden.