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Der FC Basel siegt 5:0 gegen Krasnodar, doch das Stadion ist halbleer

epa07854437 Basels players celebrate after winning the UEFA Europa League group C matchday 1 soccer match between Switzerland's FC Basel 1893 and Russia's FC Krasnodar in the St. Jakob-Park  ...
Jubel beim FC Basel – gegen den russischen Tabellenführer Krasnoder gibt's einen Kantersieg.Bild: EPA

Der FC Basel siegt mit 5:0 gegen Krasnodar, doch das Stadion ist halbleer

Nur etwas mehr als 14'000 Zuschauer sind live dabei, als der FCB den russischen Tabellenführer Krasnodar an die Wand spielt. Das 5:0 zum Auftakt war eine Gala, die dafür sorgen könnte, das nächstes Mal etwas mehr Fans ins Joggeli strömen.
20.09.2019, 08:4020.09.2019, 10:11
jakob weber / ch media

Es sind hektische 180 Sekunden, bevor das Spiel in die richtige Richtung kippt. Die 51. Minute läuft, als der ansonsten starke Stürmer Arthur Cabral in seinem ersten Spiel von Beginn an für den FCB in der eigenen Hälfte den Ball vertendelt. Rotblau führt zu diesem Zeitpunkt 2:0 gegen die Russen aus Krasnodar. Doch durch den Ballverlust von Cabral ist der Sieg in Gefahr.

Plötzlich taucht das 19-jährige Supertalent Magomed Suleymanov allein vor Jonas Omlin auf. Doch mit einem überragenden Reflex pariert der FCB-Goalie erst dessen Abschluss und dann auch den Nachschuss von Ivan Ignatyev. «Das war die Schlüsselszene», analysiert FCB-Captain Valentin Stocker nach dem Spiel richtig.

Im Gegenzug zeigt Cabral, dass er in des Gegners Hälfte besser aufgehoben ist. Der brasilianische U23-Nationalspieler legt eine Widmer-Flanke auf Luca Zuffi ab, der mit einem abgeklärten Schuss zum 3:0 vollendet. Zwei Minuten später macht der FCB den Deckel drauf. Wieder ist Cabral beteiligt. Er nutzt einen Fehlpass in der Krasnodar-Defensive, umkurvt den russischen Torhüter und chipt den Ball in die Mitte, wo Tonny Vilhena in bester Stürmer-Manier den Ball per Eigentor ins Netz drischt.

In Halbzeit 1 legt der FCB den Grundstein für das am Ende deutliche Resultat. «Wir wollen unbedingt mit einem Sieg in diese ausgeglichene Gruppe starten», hatte Taulant Xhaka vor dem Spiel gesagt. Und sein FCB legt los wie die Feuerwehr. Mit aggressivem Pressing und guten Ballstafetten drückt er den aktuellen russischen Tabellenführer tief in die eigene Hälfte. Das frühe 1:0 durch Kevin Bua (9.) ist zwar ein Geschenk von Krasnodar-Captain Aleksandr Mrtynovich, der den Ball statt zu seinem Nebenmann direkt in den Lauf des Baslers spielt. Doch der Treffer hat sich angekündigt.

Nach 20 Minuten hat der Schweizer Vizemeister knapp 70 Prozent Spielanteile. Die enttäuschenden Russen scheinen gedanklich noch am Schwarzen Meer. Erst Mitte der 1. Halbzeit meldet sich Krasnodar, immerhin Achtelfinalist der Europa League 18/19, im Joggeli an. Marcel Kollers Team macht es deutlich besser. In der 40. Minute spielt Stocker einen Konter perfekt zu Ende. Cabral öffnet mit seinem Laufweg die Viererkette, Bua ist der Abnehmer in der Schnittstelle. Per Lupfer bezwingt er Krasnodar-Goalie Matvei Safonov zum zweiten Mal. Es sind die ersten beiden Tore in der internationalen Karriere des Genfers.

Beste Argumente, dass bald mehr Zuschauer kommen

Das einzig Negative an diesem Europa-League-Abend ist die Zuschauerzahl. Nur 14'127 Zuschauer sind live dabei. Koller betont gerne, dass es an seiner Mannschaft liegt, mit attraktivem Spiel mehr Fans ins Joggeli zu locken. Gestern macht der FCB in dieser Hinsicht beste Werbung. Das 5:0 durch den eingewechselten Noah Okafor entsteht durch einen schönen Spielzug über die rechte Seite. Widmer und Bua dringen bis zur Grundlinie durch. Okafor ist in der Mitte zur Stelle und sorgt – ebenfalls mit seinem ersten Treffer auf internationalem Parkett – für den Endstand.

Basel's Noah Okafor, left, fights for the ball against Krasnodar's Uros Spajic, right, during the UEFA Europa League group C matchday 1 soccer match between Switzerland's FC Basel 1893  ...
Bild: KEYSTONE

Somit ist der FCB optimal in diese schwierige Gruppe gestartet und vor dem ebenfalls siegreichen Getafe Tabellenführer. Krasnodar hat zwar den dreimal so wertvollen Kader. Doch der FCB hat drei Punkte mehr auf dem Konto. Und natürlich auch reichlich Selbstvertrauen für den Spitzenkampf gegen YB gesammelt.

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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niklausb
20.09.2019 09:13registriert März 2015
Mitschuld an der Zuschauerzahl ist auch die blöde Anspielzeit. Da arbeiten z. B. diverse Angestellte im Detailhandel noch unter anderem im Stadion bzw. Unter dem Stadion im Shopingcenter.
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Schnifi
20.09.2019 10:34registriert April 2015
Naja, ich wäre ja gerne gegangen.
Jedoch liessen es meine Arbeitszeiten, der Anfahrtsweg und die Anspielzeit zusammen einfach nicht zu..
Ich denke, das ging einigen so.

Um frei zu nehmen war es dann eben doch "nur" Krasnodar.
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DrFreeze
20.09.2019 09:24registriert November 2018
Seid ihr Pessimisten oder gar depressiv? Das Stadion ist halb voll nicht halb leer 😂
Trotzdem verständlich, der Gegner war relativ unbekannt.
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