Er ist der «Special One», ist für seinen eigenen und einzigartigen Charakter berüchtigt und hat alles gewonnen, was ein Klubtrainer gewinnen kann. Nun hat José Mourinho wieder einmal für Aufregung gesorgt.
Der portugiesische Trainer der AS Roma soll beim Römer Derby der U14 am Wochenende gleich mehrfach negativ aufgefallen sein. Dies behauptet Lazios Juniorentrainer Tobia Assumma gegenüber «Il Messaggero». Demnach habe Mourinho, der die Partie mit einigen Profis besuchte, einen Spieler von Lazio Rom ausgebuht und ausgepfiffen, als dieser gerade einen Penalty schoss.
Später habe sich der 60-Jährige hinter der Bank der AS Roma aufgestellt und den Jungen geraten, sich auf den Boden zu werfen und Krämpfe vorzutäuschen, um Zeit zu gewinnen. Die Roma führte zu dem Zeitpunkt bereits 2:1. Mourinho habe die Forderung mehrmals wiederholt, weshalb Lazio-Coach Assuma ihn zurechtwies und sagte: «So etwas tut man nicht als Trainer.» Am Ende setzte sich die Roma 2:1 gegen Lazio durch und die Sieger wurden mit einem Bild mit Mourinho und einigen Roma-Stars wie Paulo Dybala belohnt.
Zwei Tage später stand Mourinho wieder bei den Profis an der Seitenlinie. Beim 1:2 gegen Cremonese, das seinen ersten Ligasieg in dieser Saison feierte, sah der Trainer die Rote Karte, weil er gemäss der italienischen Liga eine Entscheidung des Schiedsrichters vehement und provokativ angefochten hätte.
Mourinho selbst sieht sich als Opfer, weshalb er überlegt, Einspruch gegen die Zwei-Spiele-Sperre einzulegen. «Der Schiedsrichter hat mir die Rote Karte gezeigt, weil der vierte Offizielle ihm das gesagt hat. Aber er war nicht ehrlich genug, dem Schiedsrichter zu sagen, was er mir gesagt hat und wie er mich behandelt hat.» Dies habe seine Reaktion provoziert, sagt der frühere Welttrainer. (nih)