In den meisten europäischen Topligen kämpfen nur noch eine handvoll Teams um den Titel und gegen den Abstieg. In Algerien kämpfen noch alle um und gegen beides!
Folge mir
In Deutschland und der Schweiz ist das Meisterrennen überspitzt gesagt jeweils schon vor der Saison gelaufen, und auch in Italien wird es je länger je mehr zur Formsache. Sogar in England will dieses Jahr diesbezüglich nicht wirklich Spannung aufkommen.
Wer aber einen Blick über die Grenzen der Topligen Europas hinaus wagt und die gefährlichen Gefilden des grösstenteils unbekannten Langweil-Fussballs betritt, der macht erstaunliche Entdeckungen. So zum Beispiel in Algerien.
Die Fans von MO Béjaïa bedanken sich bei ihrem Team. Der Leader in der höchsten algerischen Liga könnte bald den ersten Meistertitel seiner Geschichte gewinnen.bild: twitter/@HoolsAntifa Während sich die «heissen» Schlussphasen in den fussballerisch grossen Ländern temperatur-technisch knapp mit einer halb-aufgewärmten Salamipizza messen können, werden in den letzten Spielrunden der ersten algerischen Liga Supernova-Wärmegrade erreicht.
Ausgeglichener geht nicht
Denn ausgeglichener könnte sich eine Ausgangslage über die gesamte Liga hinweg sechs Spieltage vor Schluss nicht präsentieren: Die 16 Teams trennen nur gerade 13 (!) Punkte, das siebtplatzierte CR Belouizdad liegt mickrige fünf Pünktchen hinter Spitzenreiter MO Béjaïa.
Die Tabellensituation in der algerischen «Ligue Professionnelle 1». bild: transfermarkt.ch
Theoretisch können alle Teams noch den Meistertitel gewinnen, reele Chancen darf sich die gesamte obere Tableau-Hälfte ausrechnen. Derweil die restlichen Teams samt und sonders um den Klassenerhalt bangen müssen.
Wenn man nur das Meisterrennen betrachtet, ist eine Liga sogar noch ausgeglichener: In der australischen A-League trennen die ersten fünf Teams vier Spiele vor Schluss nur zwei Punkte. Allerdings ist diese Phase mit der Liga-Qualifikation im Schweizer Eishockey zu vergleichen, die sechs bestplatzierten Teams qualifizieren sich für die Playoffs.
Die Tabellensituation in der australischen A-League.bild: weltfussball.de
Das könnte dich auch noch interessieren:
Lian Bichsel (19) ist das grösste Verteidigertalent unseres Hockeys und ein künftiger NHL-Star. Aber er wird für die nächsten vier Titelturniere bis und mit der Heim-WM 2026 aus dem Nationalteam ausgeschlossen. Ein heikler Entscheid von Verbands-Sportdirektor Lars Weibel und Nationaltrainer Patrick Fischer.
Mit ziemlicher Sicherheit wird Lian Bichsel – ein smarter, flinker Riese (197 kg/106 kg) – bis in zwei Jahren in der Organisation der Dallas Stars ein gestandener NHL-Verteidiger sein. In diesen Tagen ist der Erstrunden-Draft (Nr. 18 2022) mit Rögle im besten Wortsinn ein Titan im schwedischen Playoff-Final. Seine Qualitäten stehen nicht zur Debatte.