Eintracht Frankfurt soll Kontakt zu Alain Migliaccio, dem Berater von Franck Ribéry, aufgenommen haben. Das berichtet die «Bild» am späten Sonntagabend. Demnach wolle man sich erkundigen, ob der Franzose bereit wäre, einen stark leistungsbezogenen Einjahresvertrag zu unterzeichnen.
«Bild» fragte bei den Bossen der Eintracht nach, diese dementierten die Meldung allerdings. Ribéry hingegen sagte zu dem Blatt: «Ich habe viele Angebote und bin immer noch heiss auf Fussball. Ich spiele weiter, werde mich jetzt bald entscheiden.»
Doch wie realistisch ist ein Ribéry-Wechsel zur Eintracht wirklich?
Für Ribéry müsste die Eintracht zwar keine Ablöse zahlen – der Spieler ist aktuell vereinslos – doch das Top-Gehalt, welches er in München zuletzt kassierte (Es sollen angeblich 15 Millionen Euro pro Jahr gewesen sein), kann Frankfurt nicht zahlen. Deshalb wäre nur der leistungsbezogene Kontrakt denkbar. Auch wenn die Eintracht aktuell nicht ganz ohne Geld dasteht: Im Sommer wurden immerhin Spieler für ungefähr 100 Millionen Euro verkauft.
Fakt ist: Der Franzose lässt keine Gelegenheit aus, um zu sagen, wie wichtig ihm die Stadt München als Lebensmittelpunkt ist. Klar. Frankfurt ist mehrere hunderte Kilometer von der bayerischen Landeshauptstadt entfernt, doch immer noch deutlich näher dran, als wenn Ribéry ins Ausland wechselt – wie beispielsweise nach Katar.
Sicher ist auch, dass Ribéry mit seinen 36 Jahren immer noch ein Topfussballer ist, der den Hessen weiterhelfen könnte.
Und nach hochkarätigen Abgängen in der Offensive, will sich Frankfurt noch verstärken. Auch wenn Ribéry nicht für ganz vorne in der Spitze infrage kommen würde, er könnte doch zumindest die Aussen beleben.
Und ebenfalls nicht zu unterschätzen: Eine Verpflichtung von Riberý würde dem Verein nicht nur sportlich weiterhelfen, sondern dem Klub auch zusätzlichen Glanz verleihen. Doch ob er möglicherweise wirklich zu Frankfurt wechselt, wissen nur die Verantwortlichen des Klubs, der Berater und der Spieler selbst.
Interessant: Erst in der vergangenen Woche sagte Eintracht-Manager Fredi Bobic zu Sport1: «Wir werden noch das ein oder andere tun, da kann jeder überrascht sein, was da noch kommt und wer da kommt.» Ob er dabei schon an Franck Ribéry dachte, kann nur Bobic beantworten.
(t-online.de/rh)