Einen glücklosen Abend erlebte auch der frühere BVB-Coach Jürgen Klopp mit Titelverteidiger Liverpool. Der 52-jährige Deutsche, den sie in Dortmund längst zur Ikone erhoben haben, verpasste an der Anfield Road die vorzeitige Qualifikation für die Achtelfinals. Gegen die SSC Napoli, die von einem Zwist zwischen Spieler und Präsident Aurelio de Laurentiis durchgeschüttelt wird, kamen die Reds nicht über ein 1:1 hinaus. Damit könnten sowohl die Reds – im Direktduell – wie auch Napoli von Salzburg in der letzten Runde noch abgefangen werden.
Liverpool - Napoli 1:1 (0:1)
SR del Cerro (ESP). -
Tore: 21. Mertens 0:1. 65. Lovren 1:1.
Liverpool: Alisson; Gomez (57. Oxlade-Chamberlain), Lovren, Van Dijk, Robertson; Henderson, Fabinho (19. Wijnaldum), Milner (78. Alexander-Arnold); Salah, Firmino, Mané.
Napoli: Meret; Maksimovic, Manolas, Koulibaly, Rui; Di Lorenzo, Allan, Zielinski (85. Younes), Ruiz; Mertens (81. Elmas), Lozano (72. Llorente).
Bemerkungen: Liverpool ohne Shaqiri (Ersatz), Matip und Clyne (verletzt). Napoli ohne Insigne, Milik und Malcuit (alle verletzt).
Das überraschende Salzburg hat gegen Genk seine Hausaufgaben erfüllt. Die Österreicher gewinnen in Belgien souverän. Stürmertalent Erling Braut Haaland wurde erst nach einer Stunde eingewechselt – und bereite danach ein Tor vor und schoss eines selbst.
Genk - Salzburg 1:4 (0:2)
SR Gestranius (FIN). -
Tore: 43. Daka 0:1. 45. Minamino 0:2. 69. Hwang 0:3. 85. Samata 1:3. 87. Haaland 1:4. (sda)
Die Dortmunder legten im Camp Nou in Barcelona einen Start hin, der Mut hätte geben sollen. Bereits nach wenigen Sekunden tauchte der deutsche Nationalverteidiger Nico Schulz alleine vor Landsmann Marc-André ter Stegen auf, und zwang diesen zu einer starken Intervention. Die Prognose von Captain Marco Reus, dass Dortmund «immer dann gut spielt, wenn wir nichts zu verlieren haben», schien sich ein weiteres Mal zu bestätigen.
Rund 20 Minuten - respektive bis zur verletzungsbedingten Auswechslung des ehemaligen Dortmunders Ousmane Dembélé – hielt Favres Team gegen die Katalanen erfolgreich dagegen, dann folgte der Bruch. Mit der ersten Druckphase des FC Barcelona offenbarten sich die aktuellen Mängel im BVB-Kader. Ausser mit unkontrollierten Befreiungsschlägen brachte die Dortmunder Defensive den Ball kaum mehr aus der eigenen Hälfte, als Konsequenz des stetig zunehmenden Drucks erzielte Luis Suarez (29.) für Barça das 1:0.
Nur vier Minuten nach Suarez erhöhte Lionel Messi in seinem 700. Pflichtspiel für die Katalanen auf 2:0, als hätte es eine Bestätigung der Dortmunder Probleme bedurft, stand Mats Hummels mit einer missglückten Spielauslösung am Ursprung des zweiten Barcelona-Tores. Dortmund fand den Tritt in Spanien erst mit Fortdauer der zweiten Halbzeit wieder. Das 3:1 durch Jadon Sancho, der zur Pause für Schulz in die Partie gekommen war, blieb letztlich nicht mehr als eine schöne Randnotiz.
Für Favre bleibt die Situation als Trainer in Dortmund so oder so ungemütlich. Wie einige Medien in Deutschland wissen wollen, sei die Entlassung des 62-jährigen Waadtländers längst beschlossene Sache. Sie werde aber so lange herausgezögert, bis die Nachfolge des Schweizers geregelt sei. Klar ist: Alles andere als ein Sieg am Samstag bei Hertha Berlin dürfte für Favre das Aus sein.
Barcelona - Borussia Dortmund 3:1 (2:0)
SR Turpin (FRA). -
Tore: 29. Suarez 1:0. 33. Messi 2:0. 67. Griezmann 3:0. 77. Sancho 3:1.
Barcelona: ter Stegen; Sergi Roberto, Umtiti, Lenglet, Junior Firpo; Rakitic (78. Vidal), Busquets, De Jong; Messi, Suarez (91. Wague), Dembélé (26. Griezmann).
Borussia Dortmund: Bürki; Piszczek (76. Zagadou), Akanji, Hummels, Schulz (46. Sancho); Weigl (85. Götze), Witsel; Hakimi, Brandt, Guerreiro; Reus.
Bemerkungen: Barcelona ohne Piqué (gesperrt), Alba und Semedo (verletzt). Borussia Dortmund ohne Hitz (Ersatz), Delaney und Bruun Larsen (verletzt), Alcacer (krank). 88. ter Stegen lenkt Schuss von Sancho an die Latte.
Noch bedrückender machte das 1:3 in Barcelona die Tatsache, dass Inter Mailand bei Slavia Prag dank Romelu Lukaku (81.) und Doppeltorschütze Lautaro Martinez (19./88.) zu einem späten 3:1 Sieg kam. Damit könnte Dortmund auch ein Sieg im abschliessenden Heimspiel gegen Prag nur für die Europa League reichen, wenn Inter sein Heimspiel gegen den bereits qualifizierten FC Barcelona siegreich gestaltet.
Slavia Prag - Inter Mailand 1:3 (1:1)
SR Marciniak (POL). -
Tore: 19. Martinez 0:1. 37. Soucek (Foulpenalty) 1:1. 81. Lukaku 1:2. 88. Martinez 1:3.
Inter Mailand: Handanovic; Godin, De Vrij, Skriniar; Candreva, Vecino (80. Esposito), Brozovic, Valero (77. Gagliardini), Biraghi (76. Lazaro); Lukaku, Martinez.
Bemerkungen: Inter Mailand ohne Sanchez, Sensi, Asamoah und Barella (alle verletzt).
Zenit St. Petersburg darf weiter auf die Achtelfinals der Champions League hoffen. Nach dem 2:0-Heimsieg ziehen die Russen an Gegner Olympique Lyon vorbei und sind nun punktgleich mit den Franzosen auf dem zweiten Rang klassiert.
Zenit St. Petersburg - Lyon 2:0 (1:0)
SR Orsato (ITA). -
Tore: 42. Dsjuba 1:0. 84. Osdojew 2:0. (sda)
RB Leipzig steht zum ersten Mal in der Klubgeschichte in den Achtelfinals der Champions League. Gegen Benfica sah es allerdings lange nach einer Niederlage aus, erst zwei späte Tore durch Emil Forsberg erlösten die Deutschen.
Leipzig - Benfica Lissabon 2:2 (0:1)
- SR Manzano (ESP). -
Tore: 20. Pizzi 0:1. 59. Vinicius 0:2. 89. Forsberg (Foulpenalty) 1:2. 96. Forsberg 2:2. -
Bemerkungen: Leipzig mit Mvogo (ab 64.). Benfica Lissabon ohne Seferovic (verletzt).
Wow, diese Partie hatte es in sich! Valencia und Chelsea wussten, dass ein Sieg heute für die Achtelfinals reicht und so traten die beiden Team auch auf. Die Valencia-Führung durch Carlos Soler konnten Mateo Kovacic und Christian Pulisic für die Londoner drehen. Danach scheiterte Valencia-Captain Daniel Parejo vom Penaltypunkt – doch die Spanier blieben dran und wurden durch einen anderen Daniel belohnt. Ein missglückte Flanke des Dänen Daniel Wass landete ebenso ungewollt wie herrlich via Innenpfosten im Tor. Trotz vielen weitere Chancen gelang keinem Team mehr der Siegtreffer.
Valencia - Chelsea 2:2 (1:1)
- SR Zwayer (GER). -
Tore: 40. Soler 1:0. 42. Kovacic 1:1. 50. Pulisic 1:2. 82. Wass 2:2.
Chelsea: Arrizabalaga; Azpilicueta, Zouma, Christensen, James; Jorginho (72. Emerson), Kanté, Kovacic; Pulisic, Abraham (46. Batshuayi), Willian (80. Mount).
Bemerkungen: Chelsea ohne Rüdiger, Hudson-Odoi, Loftus-Cheek, Barkley und van Ginkel (alle verletzt). 65. Parejo (Valencia) scheitert mit Foulpenalty an Arrizabalaga.
Vorjahres-Halbfinalist Ajax Amsterdam nimmt Kurs in Richtung K.o.-Phase. Die Holländer führen Gruppe H dank einem Sieg in Lille mit 10 Punkten an, brauchen im abschliessenden Gruppenspiel gegen Valencia zuhause aber noch mindestens einen Punkt oder einen Ausrutscher von Chelsea gegen Lille.
Lille - Ajax Amsterdam 0:2 (0:1)
SR Brych.
Tore: 2. Ziyech 0:1. 59. Promes 0:2.
Bemerkung: Ajax ohne Blind und Veltman (beide gesperrt).
(zap/sda)