Die Formel 1 ist die weltweite Königsklasse des Automobilrennsports. In einer losen Serie nehmen wir dich mit auf eine Zeitreise durch die Vergangenheit. Wir starten in den Sechziger-Jahren, der Zeit, in welcher der Freiburger Rennfahrer Jo Siffert zu den Stars der Szene gehörte.
WM-Leader Max Verstappen fährt für Red Bull Racing, das erstmals 2005 bei einem Grand Prix antrat. Doch schon weit früher hatten Formel-1-Autos Flügel, wie dieses Bild belegt:
Das Bild zeigt den für Österreich startenden Deutschen Jochen Rindt 1968 beim Grand Prix von Kanada auf dem Circuit Mont-Tremblant. Rindt hatte die Pole Position erobert, schied im Rennen aber wegen technischer Probleme aus. McLaren feierte durch Denis Hulme und Teamgründer Bruce McLaren den ersten Doppelsieg seiner Geschichte.
… ist nicht nur Peter Schilling in seinem 80er-Jahre-Hit «Major Tom». Sondern auch Piers Courage 1969 beim Grossen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring:
Das würde man heute kaum mehr so machen. Aber 1960 führt der Circuito da Boavista, ein Stadtkurs in Porto, über Tramschienen:
Der Neuseeländer Bruce McLaren, den wir hier sehen, wird im Cooper-Climax Zweiter des GP von Portugal hinter seinem australischen Teamkollegen Jack Brabham.
Dieser Fotograf hat beim Grand Prix der Niederlande 1960 in Zandvoort einen ganz besonderen Ort gefunden, um Ferrari und Co. (im Vordergrund: Wolfgang Graf Berghe von Trips) festzuhalten:
Ein Jahr später in Monaco toppt dies ein Berufskollege, der den direkt neben ihm vorbeirasenden Fahrern den Rücken zeigt …
Für die Eroberung der Pole Position 1966 im britischen Silverstone erhält Jack Brabham 100 Flaschen Champagner:
Eine praktische Siegertrophäe erhält Jochen Rindt 1969 für seinen Erfolg beim GP der USA in Watkins Glens. Wobei die Schüssel für Brabhams 100 Flaschen definitiv zu klein gewesen wäre:
Das Schweizerkreuz auf dem Helm verrät die Herkunft: Jo Siffert im Auto des Genfer Rennstalls Scuderia Filipinetti, für den der Freiburger 1962 und 1963 seine ersten Formel-1-Rennen bestritt:
Wehe, ein Fahrer verpasst nach dem Start die erste Kurve und richtet im Acker dahinter ein Getreidemassaker an!
Die Aufnahme zeigt den Start zum Grossen Preis von Frankreich 1960 in Reims. Pole-Mann Jack Brabham gewann ihn.
Die Formel 1 zwischen Weihnachten und Silvester – da, wo es dann Sommer ist. 1962 haben die Fahrer auf dem Prince George Circuit in Südafrika diese schöne Aussicht aufs Meer:
Graham Hill gewann die Premiere des GP von Südafrika. Innes Ireland (vorne) wurde am Ende Fünfter, sein Verfolger Jack Brabham schaffte es noch auf Rang 4.
Das Bonmot stammt vom einstigen Skirennfahrer Paul Accola, der Techniker sagte es über die Abfahrtsspezialisten. Hier liefern sich Phil Hill (links) und Jack Brabham ein Duell auf der Start-Ziel-Geraden in Reims.
Die Formel 1 zog schon immer die Schönen, Reichen und Berühmten an. George Harrison von den Beatles, begleitet von Gattin Pattie Boyd, plaudert 1966 in Monaco mit Jim Clark:
Wer weiter fährt, ist länger unterwegs. Das weiss schon Jo Bonnier, der das Fahrerfeld 1960 in Monaco anführt:
Der Schwede Bonnier wurde allerdings nur Fünfter – mit 17 Runden Rückstand auf den Sieger Stirling Moss.
Der belgische Ferrari-Pilot Willy Mairesse nimmt Tony Brooks an die Boxen mit, nachdem dieser den Frankreich-GP 1960 wegen eines Defekts aufgeben musste:
Holland ist platt wie eine Flunder, so lernt man das ausserhalb der Niederlande schon in der Schule. Trotzdem finden die Fahrer in Zandvoort eine Art Steigung:
Auf dem Nürburgring kann sich Jack Brabham nicht entscheiden: Soll er auf dem frisch asphaltierten Veloweg fahren oder doch lieber auf dem Trottoir? Er wählt: Antwort C, beides.
Wegen eines defekten Gaspedals ist das Rennen für Brabham vorzeitig vorbei. Graham Hill gewinnt es knapp vor John Surtees und Dan Gurney.
Nicht 21 Haarnadelkurven, aber immerhin diese hier: Bob Bondurant im Lotus 33 BRM unterwegs 1965 im Grossen Preis von Mexiko:
Bondurant beendet das Rennen nicht. Richie Ginther aus den USA gewann seinen einzigen Formel-1-GP, es war zugleich der erste Erfolg für Honda und überhaupt für einen japanischen Konstrukteur sowie der erste Erfolg für den Reifenhersteller Goodyear.
Tony Maggs und Bob Anderson passieren den Wagen von Trevor Taylor nach dessen Ausscheiden aus dem GP von Österreich 1964 in Zeltweg:
Den Sieg holt sich der Italiener Lorenzo Bandini. Apropos:
Mechaniker kümmern sich um den Ferrari von Lorenzo Bandini:
Rund 320'000 Zuschauer auf dem Nürburgring sehen einen Sieg von Jim Clark. Ferrari-Pilot Bandini wird Sechster.
Ein Blick auf die Boxengasse unter der Tribüne beim GP von Spanien 1969 in Barcelona:
Jim Clark lässt die Räder vor dem Start zum GP der Niederlande 1966 durchdrehen:
Clark reicht es beim Sieg von Jack Brabham zu Rang 3.
Ein Mechaniker schraubt 1967 in Monaco am Ferrari von Chris Amon:
Der Neuseeländer Amon wird Dritter beim Sieg seines Landsmanns Denis Hulme.
Die vielen Tifosi erleben 1968 in Monza keinen Ferrari-Heimsieg: Jacky Ickx fährt als Dritter immerhin aufs Podest.
Bruce McLaren unterhält sich 1969 in Monza mit Sally Courage, der Ehefrau seines Konkurrenten Piers Courage:
Längst haben wir uns daran gewöhnt, dass in jeder Startreihe zwei Autos stehen. Doch das war nicht immer so, früher waren es oft auch drei oder sogar vier. Hier warten Jacky Ickx (oben), Jackie Stewart (Mitte) und Jochen Rindt auf den Start zum GP von Deutschland 1969:
Noch ein Exemplar aus der Abteilung der Mega-Flügel: Graham Hill 1969 in Südafrika.
Hill muss sich in Kyalami nur Jackie Stewart geschlagen geben.
Jo Sifferts Lotus wird 1969 in Kyalami rennfähig gemacht:
Der Schweizer verpasst das Podest als Vierter nur knapp.
Machen wir es wie die Mechaniker von Matra-Ford-Cosworth 1969 in Frankreich: