Vreni Schneider und Pirmin Zurbriggen, Rosi Mittermaier und Alberto Tomba – sie alle gehören zu den grössten Skirennfahrern der Geschichte. Wir haben uns durch unser Archiv gewühlt und zeigen dir die besten Bilder, die wir dort gefunden haben. Der Fokus liegt auf dem Zeitraum der 70er-, 80er- und 90er-Jahre.
1991 wird der Schwyzer Abfahrts-Weltmeister in Saalbach-Hinterglemm und dafür gebührend gefeiert. Endlich steht Heinzer ganz zuoberst, nachdem er an den WM 1982, 1985 und 1987 jeweils undankbarer Vierter wurde.
Im Ziel hat die Slalom- und Riesenslalom-Königin mehr Mühe als zwischen den Toren. Wem Elmer Citro durch die Adern fliesst, liegt der Chlepfmoscht wohl nicht so.
Sie könnten Vater und Sohn sein: Pitsch Müller, als Zürcher der Aussenseiter im Schweizer Wunderteam, und der österreichische Erfolgstrainer, bekannt als «der eiserne Karl».
Auf dem Flug an die Olympischen Spiele 1988 dürfen die Schweizer Frauen im Cockpit vorbeischauen. Die Rückreise aus Calgary treten sie alle mit Medaillen im Gepäck an. Von links nach rechts: Brigitte Oertli (Silber Abfahrt, Silber Kombination), Michela Figini (Silber Super-G), Maria Walliser (Bronze Riesenslalom, Bronze Kombination) und Vreni Schneider (Gold Slalom, Gold Riesenslalom).
Er trägt schon Jahrzehnte vor Zürcher Hipstern einen Bart: Der Bündner Heini Hemmi unterwegs zu seinem grössten Erfolg, dem Olympiasieg 1976 im Riesenslalom.
Den deutschen Slalomfahrer erschlägt die Qual der Skiwahl. Hauptsache, er fährt mit Elan die Piste runter.
Das Siegertrio des WM-Riesenslaloms 1996 in der Sierra Nevada. Tomba mag «la bomba» sein, doch so schöne Schnäuzli wie unsere Schweizer Cracks hat er nicht.
Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck unterhält sich der Urner mit Skifabrikant Franz Kneissl. Beim Showdown am Patscherkofel wurde Russi nur von Lokalmatador Franz Klammer geschlagen.
Es gibt nur einen Pirmin! 😍
Ist Pirmin Zurbriggen für uns Schweizer wie James Bond, dann ist er der Schurke: Marc Girardelli, hier mit Oberbösewicht Helmut, seinem Vater. Nach einem Streit mit dem österreichischen Verband errang «Gira» seine zahlreichen Erfolge für Luxemburg.
Die Schwedin und die Appenzellerin freuen sich über Silber und Bronze im Riesenslalom 2002 in Salt Lake City. Im Hintergrund Olympiasiegerin Janica Kostelic.
Krass! Die Franzosen tragen schon an den Olympischen Spielen 1984 eine Art Käsedress. Und wir dachten immer, das hätten wir Schweizer erfunden. Piccards grosse Stunde schlägt vier Jahre nach Sarajevo, als er in Calgary Olympiasieger im Super-G wird.
So sieht das Schweizer Käsedress 1998 in Nagano aus. Bruno Kernen gratuliert seinem Teamkollegen Didier Cuche zu Olympiasilber im Super-G.
Dass nicht nur die Gegner, sondern auch die Reporter ihre Probleme mit dem Schweden haben, belegt sein Spitzname «der Schweiger von Tärnaby». Bis heute hat niemand mehr Weltcuprennen gewonnen als Stenmark, der 86 Siege in Slalom und Riesenslalom feierte.
Der Männer-Slalom ist das einzige der zehn Rennen an der Heim-WM 1987 in Crans-Montana, in dem das Schweizer Team keine Medaille gewinnt und diese gönnerhaft den Angereisten überlässt. So sitzen Weltmeister Frank Wörndl, Günther Mader und Armin Bittner auf der Couch des ZDF. Noch sehr entspannt, bevor die Übertragung beginnt: Moderator Harry Valerien (Zweiter von links).
Die Golden Girls der 1980er-Jahre: Die Toggenburgerin Walliser (links) wird drei Mal Weltmeisterin und gewinnt insgesamt sieben Medaillen an Grossanlässen, die Tessinerin Figini wird Olympiasiegerin, Weltmeisterin und hat im internen Duell bezüglich Weltcupsiege mit 26:25 knapp die Nase vorn.
Der Südtiroler Robert Brunner, von allen «Roberto» genannt, ist mit seinem prägnanten Schnauz viele Jahre einer der populärsten Begleiter des Ski-Zirkus. Als Pressebetreuer von Alberto Tomba oder wie hier beim ÖSV (1992 mit dem frischgebackenen Abfahrts-Olympiasieger) fangen ihn TV-Kameras bei jedem Rennen ein. 2016 stirbt er an Krebs.
Die Amerikanerin ist noch keine 18 Jahre alt, als sie 1985 in Bormio Riesenslalom-Weltmeisterin wird. Zur Freude der Fotografen setzt sie sich nicht brav in die Kutsche, sondern auf den Rücken des Pferds.
Die stolzen Eltern Günther und Johanna empfangen ihren Sohn, der 1985 gerade Weltmeister geworden ist, in Schliersee. Dort betreibt «Wasi», in Lillehammer 1994 Doppel-Olympiasieger, heute ein Freilichtmuseum.
Als 17-Jährige wird «Maite» Nadig vom Flumserberg in Sapporo sensationell Olympiasiegerin in Abfahrt und Riesenslalom. Beide Male gewinnt sie vor der Österreicherin Annemarie Moser-Pröll, die dafür 1980 Olympia-Gold in der Abfahrt holt.
Die US-Zwillinge besichtigen den Slalom-Kurs an den Olympischen Spielen 1984. Offensichtlich prägen sie sich alle Passagen richtig ein und können umsetzen, was sie sich vorgenommen haben: Phil (rechts) gewinnt Gold, Steve erringt Silber.
Kollegen und Konkurrenten lassen den Norweger nach seinem Slalom-Olympiasieg 1992 in Albertville hochleben. Jagge stirbt im Sommer 2020 nach kurzer, schwerer Krankheit.
Die Italienerin feiert den Olympiasieg 1992 gemeinsam mit Maskottchen «Magique». Enttäuscht stellen wir beim Blick in dessen Mund fest, dass ein Mensch in einem Kostüm steckt und das Maskottchen so echt ist wie das Christkind.
Gemeinsam mit zwei Österreichern nimmt Mahrer an der WM 1989 in Vail den Lift nach oben. Er schlägt sie in der Abfahrt und kann sich doch nicht freuen: Als Vierter verpasst der Bündner die Medaillen. Zwei Jahre später klappt es, Mahrer gewinnt mit WM-Bronze in der Abfahrt seine einzige Medaille.
An der WM 1982 in Schladming beginnt eine einzigartige Karriere. Seither fehlt der Blaublüter nur an einer Weltmeisterschaft, jener 2007. Zuletzt an der WM 2019 in Are belegt er die Ränge 76 und 100 in den Qualifikations-Rennen für Slalom und Riesenslalom. Im Weltcup schafft es Hubertus von Hohenlohe sechs Mal in die Top 10 – immer in der Kombination und meist als Letztklassierter. Highlight ist wohl der 7. Rang am Lauberhorn 1982, als er bei Pirmin Zurbriggens Sieg einen Australier und einen Belgier hinter sich lässt.
Die Kombination ist in Nagano fest in deutscher Hand: Katja Seizinger (3) gewinnt Gold vor Martina Ertl (7) und Hilde Gerg (4). Seizinger triumphiert auch in der Abfahrt, dazu gibt es Bronze im Riesenslalom. «Die wilde Hilde» Gerg wird Slalom-Olympiasiegerin.
Keine Brille, kein Helm, keine Kappe, kein Stirnband – Piero Gros rast in Oberstaufen oben ohne durch die Slalomtore. Beim Sieg des Liechtensteiners Paul Frommelt belegt der Italiener 1981 Rang 7.
Die Geschwister bilden die erfolgreichste Skifamilie des Fürstentum Liechtensteins. Hanni wird 1980 Doppel-Olympiasiegerin, Bruder Andreas ist Weltmeister und Gesamtweltcupsieger. Hanni heiratet später Österreichs Abfahrts-Weltmeister Harti Weirather. Heute ist die Tochter des Paars SRF-Expertin – Tina Weirather, die neun Weltcuprennen gewann.
Der italienische Superstar strahlt, obwohl es 1971 am Ganslernhang in Kitzbühel kaum Schnee hat. Thöni, dessen Eltern einen Skilift betreiben, wird Olympiasieger, Weltmeister und gewinnt vier Mal den Gesamtweltcup. Später hat der populäre Thöni als persönlicher Trainer von Alberto Tomba grossen Anteil an dessen Erfolgen.
Der Österreicher ist am Ziel der Träume angekommen: 1980 in Lake Placid wird er Abfahrts-Olympiasieger. Jahre später in der Schweiz findet es ein kleiner Junge vor dem Fernseher immer wahnsinnig lustig, dass «L. Stock» eingeblendet wird, weil dieser Österreicher offensichtlich nur über einen linken, aber über keinen rechten Skistock verfügt.
Nach Silber in der Abfahrt, Silber in der Kombination und Gold im Super-G schlägt der Walliser auch im Riesenslalom zu: An seinem 24. Geburtstag wird Pirmin Zurbriggen in Crans-Montana erneut Weltmeister.
Der Winter 1991/92 ist der mit Abstand beste in der Karriere des Zimmermanns aus Davos. Paul Accola feiert in dieser Saison alle seine sieben Weltcupsiege, dank diesen gewinnt er auch den Gesamtweltcup. Der Menzi-Muck-Liebhaber liefert sich dabei ein episches Duell mit Alberto Tomba. Dass sich der italienische Sonnyboy und der knurrige Bergler verstehen, zeigt ihre «Rauferei» beim Saisonabschluss.
Der Abfahrer gilt noch heute als Inbegriff der Bezeichnung «wilder Hund». Die riskante Fahrweise zahlte sich aber nicht immer aus: Collombin, der acht Abfahrten gewinnt und 1972 hinter Bernhard Russi Olympia-Silber holt, muss die Karriere nach einem schweren Sturz beenden. Der Walliser bricht sich zwei Rückenwirbel, ist für zwei Tage gelähmt, wird danach glücklicherweise wieder gesund.
Die italienische Speed-Spezialistin spielt mit ihrem Ski Gitarre. Kostner wird um die Jahrtausendwende drei Mal Super-G-Weltmeisterin und gewinnt 15 Weltcuprennen.
Für einmal erwischt der Fotograf die beiden Partykönige im Zielraum und nicht morgens um vier oben ohne in einer Bar. Das Bild entsteht an der WM 2003 in St.Moritz, als Miller dem Davoser im Super-G im Weg steht. «Amba» fehlen nur vier Hundertstel auf die Medaillen, die an den überlegenen Stephan Eberharter und die zeitgleichen Bode Miller und Hermann Maier gehen.
Auf der Couch der Fernsehsendung «Wetten, dass..?» hört der «Herminator» brav zu, was ihm Ivana Trump zu sagen hat, damals schon die Ex-Frau des baldigen Ex-US-Präsidenten Donald Trump. Vielleicht gibt sie ihm Tipps, bestritt sie doch in ihrer Jugend ebenfalls Skirennen.
Da ist die Welt noch perfekt: Rudi Nierlich wird 1989 in Vail Weltmeister in Slalom und Riesenslalom, der Österreicher holt sich die verdienten Siegerküsschen seiner Landsfrauen ab. Auch Uli Maier wird in Colorado Weltmeisterin. Sigrid Wolf gewinnt ein Jahr nach ihrem Olympiasieg WM-Silber. Wenige Jahre später lebt von diesem Trio nur noch sie. Nierlich wird 1991 noch einmal Riesenslalom-Weltmeister und stirbt wenige Monate später bei einem Verkehrsunfall. Maier kommt 1994 ums Leben, als sie in der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen stürzt und mit dem Kopf in den Holzpfosten der Zeitnehmung prallt.
Der Südtiroler mit dem für Schweizer Kinderohren so lustigen Nachnamen fährt im Weltcup drei Mal aufs Podest. Heute betreibt er am Fusse des Brenners ein Hotel, spielt als charmanter Gastgeber die Erfolge von einst herunter – und hat doch das halbe Haus voll mit Erinnerungen an die Karriere.
Die Nidwaldnerin ist erst 25 Jahre alt, als sie 1987 auf einem Höhepunkt abtritt: In Crans-Montana wird sie Weltmeisterin in Slalom und Kombination. Dieses Bild zeigt Hess kurz vor ihrem 20. Geburtstag, als sie in Schladming gleich drei Mal WM-Gold gewinnt (Slalom, Riesenslalom, Kombination). Sie triumphiert in 31 Rennen und besitzt zwei grosse Kristallkugeln für Siege im Gesamtweltcup.
Was für eine Dynamik! Das Bild zeigt Thöni, den Olympiasieger 1972 im Riesenslalom, vier Jahre später beim Bewerb in Innsbruck. Wie wir etwas weiter oben schon gesehen haben, geht Gold dort an Heini Hemmi. Thöni wird undankbarer Vierter, kann sich immerhin mit Silber im Slalom trösten.
Acht Abfahrten gewinnt der Österreicher, insgesamt 27 Mal steht er in der Königsdisziplin auf dem Weltcuppodest. Hier rast er mit «Lochski» zu Tale: Die Aussparung in der Schaufel soll auf 300 Metern eine halbe Sekunde Zeitgewinn bringen, wird bei der Lancierung behauptet. Das glaubt zwar keiner, aber später hat auch Pirmin Zurbriggen Erfolg mit so einem Modell. Es verschwindet in den 90er-Jahren, als die Schaufeln zunehmend flacher werden.
Auf Einladung des FC Bayern München schaut sich das Ski-Trio die Partie gegen den VfB Stuttgart an. Doppel-Olympiasiegerin Mittermaier und Slalom-Star Neureuther sind bis heute das Glamour-Paar des deutschen Skisports – und die Eltern von Felix Neureuther, der bis zu seinem Rücktritt in die Fussstapfen als populärster deutscher Skirennfahrer trat.
Spektakulär wirbelt der Youngster durch die Luft, als er im Slalom der Olympischen Spiele 1984 ausscheidet. Er verlässt Jugoslawien ohne Medaille, als Vierter in der Abfahrt verpasst er sie um eine Zehntelsekunde.
Beim Weltcup-Auftakt 1999/2000 in Tignes taucht der Riesenslalom-Gott aus Schönried mit dieser Frisur auf – die sich bei näherem Hinsehen als «peppige» Mütze entpuppt. Von Grünigen wird Zweiter hinter Hermann Maier.