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Leichtathletik

Testosteron: Leichtathletik-Weltverband schliesst trans Frauen aus

FILE - World Athletics President Sebastian Coe holds a press conference at the conclusion of the World Athletics meeting at the Italian National Olympic Committee, headquarters, in Rome, Nov. 30, 2022 ...
Bild: keystone

«Weiblichen Sport schützen» – Leichtathletik-Weltverband schliesst trans Frauen aus

Der Internationale Leichtathletik-Verband IAAF hat trans Personen, die als Männer aufgewachsen sind, die Teilnahme an Frauen-Wettbewerben verboten.
24.03.2023, 09:2824.03.2023, 09:28
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Ein Artikel von
t-online

Der Präsident des Dachverbandes, Sebastian Coe, erklärte, dass ab dem 31. März keine weiblichen Transgender-Athleten, die die männliche Pubertät durchlaufen haben, an Wettkämpfen der Frauen teilnehmen dürfen.

Es wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die weitere Untersuchungen zu den Richtlinien für die Teilnahme von Transgender-Athleten durchführen soll.

«Wir werden nicht für immer nein sagen», sagte Coe und fügte hinzu, die Entscheidung sei «von dem übergeordneten Prinzip geleitet, die Kategorie des weiblichen Sports zu schützen».

Viele Interessengruppen an Entscheidung beteiligt

Coe erklärte weiter, dass die Entscheidung in Absprache mit einer Vielzahl von Interessengruppen getroffen worden sei. Darunter 40 Mitgliedsverbände, Athleten, Trainer sowie eine Reihe anderer gesellschaftlicher Gruppen, darunter Trans-Gruppen, UN-Experten, das IOC und Para-Athleten.

Man stimmte auch dafür, die Höchstmenge an Plasmatestosteron für Athleten mit Differenzen in der Geschlechtsentwicklung (DSD) von fünf auf 2,5 Nanomol pro Liter Blut zu halbieren.

Das Urteil betrifft Athletinnen wie die zweifache 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya, Christine Mboma (Olympia-Silber 2020 über 200 m) oder auch Francine Niyonsaba, die bei den Olympischen Spielen 2016 über 800 Meter Zweite hinter Semenya wurde.

FILE - South Africa's Caster Semenya celebrates after winning the woman's 800m final at Carrara Stadium during the 2018 Commonwealth Games on the Gold Coast, Australia, April 13, 2018. Track ...
Nicht trans und trotzdem vom Urteil betroffen: Caster Semenya.Bild: keystone

Coe erklärte zudem, dass eine Arbeitsgruppe gebildet werde, die sich mit der Frage befasst, wie man trans Menschen in die Wettbewerbe integrieren kann. Den Vorsitz der Gruppe soll ein Transgender-Athlet übernehmen.

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67 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Chris69
24.03.2023 09:33registriert Juni 2015
ein sehr kontroverses Thema, aber wohl die einzig richtige Entscheidung. Es geht ja nicht darum, dass es vielleicht noch nicht viele Fälle gibt. Aber eine Transfrau, welche über 10-15 Jahre eine Sportart dominiert (aufgrund klaren körperlichen Vorteilen), genügt ja, um viele Frauen und junge Mädchen zu demoralisieren, diese Sportart professionell zu betreiben
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Bruno Wüthrich
24.03.2023 09:51registriert August 2014
Ein harter, aber absolut richtiger Entscheid. Damit wird bei den Frauen wieder für eine faire Ausgangslage gesorgt.
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Peter Vogel
24.03.2023 10:16registriert Juni 2020
Endlich. Warum hat das so lange gedauert? Für Trans-Menschen braucht es eine eigene Liga.
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