Die Schweizer Rekordzeit von 22,26 Sekunden, die sie letzte Woche an den Landesmeisterschaften aufgestellt hatte, verpasste Kambundji um 32 Hundertstel. Enttäuscht war Mujinga Kambundji darob nicht: «Es war ein cooles Rennen, es hat 'gfägt'. Ich dachte mir, dass es schwierig würde, die Zeit von letzter Woche zu wiederholen.» Hätte Kambundji die Rekordzeit egalisiert, wäre sie in Zürich aufs Podest gekommen (3.).
#zurichDL Women's 200m (-0.4)
— RunningNewsDaily (@RunningNewsDaly) August 29, 2019
1. Miller-Uibo 🇧🇸 21.74 NR DLR
2. @dinaashersmith 🇬🇧 22.08 SB
3. Elaine Thompson 🇯🇲 22.44
4. @dafneschippers 🇳🇱 22.46
5. Mujinga Kambundji 🇨🇭 22.58
6. @mountain214 🇳🇬 22.62
7. Crystal Emmanuel 🇨🇦 22.87 SB
8. Jamile Samuel 🇳🇱 23.15
Für das Highlight des Abends sorgten die 400-m-Hürdenläufer. Der 23-jährige Norweger Karsten Warholm stellte in 46,92 Sekunden einen Europarekord auf und lief die zweitschnellste je gelaufene Zeit. Der Weltmeister aus Norwegen verwies den Amerikaner Rai Benjamin um sechs Hundertstel auf Platz 2. Zwei Läufer unter 47 Sekunden hatte es zuvor noch nie in einem Langstrecken-Hürdenrennen gegeben. Zum Weltrekord von Kevin Young (USA) fehlen Warholm noch 14 Hundertstel. Kariem Hussein wird in 50,04 Sekunden Letzter.
Was für ein Rennen über 400 Meter Hürden: Karsten #Warholm holte in unglaublichen 46,92 Sekunden den Europa- und #DiamondLeague-Rekord. Mit Rai #Benjamin blieb erstmals überhaupt gar ein zweiter Athlet unter 47 Sekunden. @weltklasseZH #weltklasse #leichtathletik pic.twitter.com/O0iHfrVEL6
— SRF Sport (@srfsport) August 29, 2019
Schnellster Mann des Weltklasse-Meetings war der Amerikaner Noah Lyles. Der 22-Jährige siegte über 100 m bei leichtem Gegenwind in 9,98 Sekunden. Nicht auf Touren kam Justin Gatlin, der Weltmeister von 2017, der sich mit Platz 4 begnügen musste. Alex Wilson blieb im hochkarätigen Feld in 10,40 Sekunden der 9. (und letzte) Platz.
UNSTOPPABLE LYLES!
— Making of Champions (@MakingOfChamps) August 29, 2019
Noah Lyles didn't have the best of start in the men's 100m, but once he got into the final third of the race, there was no looking back, as he won in 9.98s. 2nd place went to Xie Zhenue in 10.04, while Yohan Blake was 3rd in 10.08, #ZurichDL 🇨🇭 #DLFinal pic.twitter.com/Mr3JJvMYQx
Für weitere Jahresweltbestleistungen neben Miller-Uibo und Warholm sorgten die chinesische Kugelstösserin Gong Lijao (20,31 m) und Weitspringer Juan Miguel Echevarria (Kuba/8,65 m).
Und die weiteren Schweizer? Die 400-m-Hürdenläuferin Léa Sprunger kam wie Kambundji auf Platz 5, obwohl sie sich eine bessere Zeit erhofft hatte. Der Langstreckenläufer Julien Wanders verlor als 14. über 5000 m 48 Sekunden auf den Sieger Joshua Cheptegei aus Uganda.
Zum Abschluss des Abends lief die Sprint-Staffel der Frauen in 42,75 Sekunden in den 4. Rang, hinter Deutschland, den Niederlanden und China. Die Schweizerinnen traten erstmals in diesem Jahr mit der Stammformation auf den angestammten Positionen an: Ajla Del Ponte, Sarah Atcho, Mujinga Kambundji, Salomé Kora.
Das Quartett kam nach mässigen Stabübergaben und … abgesehen von Kambundji – keineswegs bestechender Einzelform bis auf eine halbe Sekunde an den Schweizer Rekord aus dem Jahr 2018 (42,29) heran. Die Ansprüche sind gestiegen. 2017 hätte die Zeit vom Donnerstagabend noch Schweizer Rekord bedeutet. (abu/sda)